Christliche Friedenskonferenz
Christliche Friedenskonferenz (CFK) | |
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Zweck: | Vereinigung von Christen und Kirchen zur Beförderung von Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung |
Vorsitz: | Präsident |
Gründungsdatum: | 1958 |
Mitgliederzahl: | protestantische und orthodoxe Kirchen sozialistischer Staaten, Kirchengemeinden und Einzelpersönlichkeiten |
Sitz: | Prag |
Die Christliche Friedenskonferenz (CFK) war eine internationale Organisation.
Mitglieder waren Kirchen aus den sozialistischen Staaten sowie Kirchengemeinden und Einzelpersonen auch aus anderen Ländern.
Die in der CFK Organisierten sahen – genauso wie andere Teile der Friedensbewegung – die Friedenserhaltung auf Basis immer stärkerer Abschreckung durch Massenvernichtungswaffen als eine äußerst besorgniserregende Entwicklung an. Das Bedrohliche war für sie aber – im Gegensatz zu vielen anderen „Friedensbewegten“ – nicht das Wettrüsten beider Machtblöcke, sondern vorrangig die fortschreitende Hochrüstung der NATO. Folglich war die Arbeit der CFK überwiegend von der Kritik an der westlichen Rüstungspolitik bestimmt.
Das Bundesinnenministerium stufte die CFK als „kommunistisch beeinflusste Organisation zur Unterstützung der sowjetischen Außenpolitik“ ein.[1] Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks löste sich die internationale CFK Anfang der 1990er Jahre auf, während die bundesdeutsche in veränderter Form weiter arbeitet.
Geschichte
Gründung
1958 initiierten tschechoslowakische Theologen unter der Leitung von Josef L. Hromádka die Christliche Friedenskonferenz. Nach drei Vorbereitungskonferenzen lud man 1961 zur I. Allchristlichen Friedensversammlung (ACFV) nach Prag ein, zu der 600 Kirchenmänner und Theologen aus der ganzen Welt erschienen. Während sich in Westeuropa und den USA einzelne Theologen und andere Kirchenmitglieder der CFK anschlossen, traten ihr aus den realsozialistischen Ländern die meisten nichtkatholischen Kirchen korporativ – auf „Wunsch“ ihrer Regierungen – bei. Die CFK wurde von der Sowjetunion und weiteren Ostblockstaaten finanziell unterstützt und ideologisch beeinflusst.[2] [3]
Die CFK führte 1964, 1968, 1971, 1978 und 1985 weitere Allchristliche Friedensversammlungen durch. Sie unterstützte die Politik der Warschauer-Pakt-Staaten und hielt sich mit Kritik an deren Innenpolitik sowie der Aufrüstung des Warschauer Paktes zurück. Die chinesische Kulturrevolution wurde anerkennend gewürdigt und sogenannte Befreiungsbewegungen in der Dritten Welt unterstützt. [4] Sie richtete neben einer Theologischen und Internationalen Kommission Studiengruppen zu verschiedenen Aspekten der Friedensfrage ein, etwa Abrüstung, UNO, Politik und Ökonomie. Der Versuch osteuropäischer Regierungen, stärkeren Einfluss auf die CFK zu nehmen, führte häufig zu Spannungen und Auseinandersetzungen.
1968 billigte die CFK mehrheitlich die Niederschlagung des Prager Frühlings. Dies stürzte die CFK in eine tiefe Krise, in der sich Mitglieder vor allem aus Westeuropa und den USA von ihr trennten. Wenn diese Krise relativ schnell überwunden werden konnte, so hatte das seinen Grund u. a. darin, dass zahlreiche Mitarbeiter aus der Dritten Welt sich daran interessiert zeigten, dass es neben dem Ökumenischen Rat in Genf, der von manchen als stark westlich orientiert empfunden wurde, auch eine mehr östlich orientierte ökumenische Organisation geben sollte. Seit Ende der 1970er Jahre formierten sich kontinentale CFK-Vereinigungen in Asien, Afrika und Lateinamerika.
Die CFK sah ihre Hauptaufgabe darin, mitzuhelfen, dass der Kalte Krieg nicht in einen heißen umschlägt. Da dies nach dem Zusammenbruch des Realsozialismus weithin gegenstandslos geworden schien, löste sie sich in den 1990er Jahren allmählich auf.
Regionalausschuss in der DDR
Die politischen Leitlinien der Christlichen Friedenskonferenz wie auch der Berliner Konferenz Europäischer Katholiken, an der sich hingegen katholische Geistliche nicht beteiligen durften,[5] wurden auf Ebene der Apparate des Zentralkomitees der SED und der Staatsämter für Kirchenfragen festgelegt und mit inoffiziellen Kraften durchgesetzt.[6]
In der DDR diente die SED-treue Christliche Friedenskonferenz zur Gewinnung von Christen für die Bejahung der sozialistischen Gesellschaftsordnung und zur Mitarbeit im Staat sowie durch eine Differenzierung und Polarisierung der unabhängigen Friedensbewegung zur Unterdrückung der Opposition.[7] [8] Während in den anderen sozialistischen Ländern Osteuropas fast alle nicht-katholischen Kirchen der CFK als Mitgliedskirchen angehörten, bildeten die Kirchen der DDR eine Ausnahme. Sie wurden nicht korporatives Mitglied, stattdessen bildeten sich eine aktive DDR-Regionalgruppe aus christlichen Einzelpersönlichkeiten und auch Gemeindegruppen. Im März 1973 kam es zu einer Auseinandersetzung mit Vertretern der Bausoldaten in der Jugendkommission der Regionalgruppe, in dessen Verlauf ein Papier verabschiedet wurde, nach dem der Kampf gegen den Imperialismus für eine wirksame Friedensbewegung die einzig mögliche Basis bildet.[9] Folglich bildeten besonders in den 1980er Jahren CFK-Vertreter einen staatsnahen Gegenpol zu der ansonsten mehrheitlich pazifistisch-oppositionell orientierten Friedensbewegung unter dem Dach der DDR-Kirchen. CFK-Vertreter versuchten, die oppositionellen Friedensseminare zu beschicken, um dort Einfluß - oft im Auftrag des MfS - ausüben zu können.[10]
Einige Kirchgemeinden arbeiteten korporativ in der DDR-CFK mit:
- Kirchengemeinde Oderberg
- Gnaden-Gemeinde Leipzig-Wahren
- Schillergemeinde Jena
- CFK-Gruppe Königswartha
- CFK-Gruppe Riesa
- CFK-Gruppe Leuthen
- CFK-Gruppe Karl-Marx-Stadt
- CFK-Gruppe Bärenstein (Erzgebirge)
- CFK-Gruppe Kapellendorf
- CFK-Gruppe Berlin-Marzahn
- CFK-Gruppe Menz (Stechlin)
- CFK-Gruppe Lübbenau-Neustadt
- CFK-Gruppe Neschwitz
- CFK-Gruppe Magdeburg
- CFK-Gruppe Dessau
- CFK-Gruppe Klein Schwarzlosen
- CFK-Gruppe Frankfurt (Oder)
- CFK-Gruppe Eisenhüttenstadt
Von einzelnen CFK-Gruppen wie der in Königswartha gingen Impulse aus in die Kirchgemeinden und Friedensgruppen der Kirchen, indem sie Arbeitsergebnisse ihrer Seminare und Tagungen als Studien- und Infomaterial veröffentlichten. Dazu gehörten pastorale Hilfsmittel im Postkartenformat.[11] Mit ihren Ökumenischen Basisseminaren, die meist auch von ausländischen Friedensgruppen besucht wurden, erreichten sie eine beachtliche Ausstrahlung auf die innerkirchliche Friedensarbeit wie auch auf die regionalen Verhältnisse vor Ort. Ihr Gemeindepfarrer Jan Laser, von sorbischer Nationalität, verkörperte mit seinem geistlichen Wirken in den 1970-er und 1980-er Jahren zugleich die Integration sorbischer evangelischer Christen in die DDR-Gesellschaft.

Die Koordinierungsgruppe der CFK Thüringen gab von 1984 bis 1992 die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift "frieda" heraus, die sich kritisch mit amtskirchlichen Positionen auseinandersetzte und Material zur Vorbereitung ihrer Info-Wochenenden verbreitete, die in Jena und Kapellendorf stattfanden. Insgesamt erschienen die Nummern 1-33.
Zusammenarbeit mit Kirchen und Kirchenbünden
In den Jahren 1986 und 1987 kam es zu einem gemeinsamen Seminar mit dem Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR über die "Sprache des Friedens", dessen erster Teil in Bad Saarow und dessen zweiter Teil in Prag stattfand. Die Hauptreferate in Bad Saarow hielten Klaus-Peter Hertzsch (DDR), Horsta Krum (Berlin West) und Witold Benedyktowicz (Volksrepublik Polen). In Prag referierten Günter Krusche (DDR), Dick Boer (Niederlande), Manfred Becker (DDR) und Ludék Broz (ČSSR). Zwei Berichtsbände, redigiert von Christa Lewek und Gerhard Bassarak, enthalten die Referate und geben die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen wieder.[12]
Fortbestehen in Deutschland seit den 1990-er Jahren
In Deutschland wurde die „Christliche Friedenskonferenz in der Bundesrepublik Deutschland“ formal neu gebildet und arbeitet weiter mit einem Sprecherrat, einer jährlichen Mitgliederkonferenz, Seminaren zu friedenspolitischen Themen und der Herausgabe der unregelmäßig erscheinenden Schrift CFK-Rundbrief.
Nachdem das Büro der CFK in Prag 1995 aus finanziellen Gründen die Arbeit einstellte, wurden die wesentlichen internationalen Aktivitäten eingeschränkt. Die CFK versteht sich heute in der Tradition des Konziliaren Prozesses für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahren der Schöpfung. Sie ist den Ergebnissen der Vollversammlungen des ÖRK, des Reformierten und des Lutherischen Weltbundes verpflichtet. Eine Koordinierungsgruppe bereitet Aktivitäten und die Jahresversammlung mit friedenspolitischen, ökonomischen und biblischen Beiträgen vor, denen jeweils systemkritische Analysen zugrunde liegen. Im Fokus stehen benachteiligte Gruppen der Gesellschaft.
Von ihrer Teilnahme am "Ökumenischen Netz in Deutschland" (ÖNiD) erwartet die CFK eine Perspektivenerweiterung im Blick auf die Arbeit für eine gerechtere Wirtschaftsordnung und für nachhaltige Friedenssicherung als Alternative zu der - aus ihrer Sicht - friedenspolitisch zynischen und kontraproduktiven Interventionsstrategie von NATO und EU. Christliches Friedenszeugnis soll im Erfahrungsaustausch wieder als solches erkennbarer werden.
In diesem Sinne arbeiten verschiedene Gruppen innerhalb der CFK in Deutschland:
AG Friede und soziale Gleichberechtigung Die Kurzform lautet: CFK-Frauengruppe. Die internationale Frauengruppe der CFK wurde 1975, im "UNO-Jahr der Frau", gegründet. In Studienwochen und Tagungen ging es national und international um Fragen von Frieden und sozialer Gerechtigkeit. Weil biblisch Friede Frucht von Gerechtigkeit ist, rücken auch die feministischen Überlegungen in gesellschaftspolitische Zusammenhänge. Die Frauen der CFKiD tagen jährlich und diskutieren insbesondere biografische Probleme im "Ost-West-" sowie weltweiten Kontext.
CFKiD im Bremer Friedensforum Mitglieder der ehemaligen Bremer CFK-Gruppe haben nach der politischen Wende 1989/90 ihre Arbeit ins Bremer Friedensforum verlegt. Das Bremer Friedensforum führt seit 1983 übers Jahr verteilt größere Aktionen und Vortragsveranstaltungen zu aktuellen Themen durch, monatlich gegen den Rüstungsstandort Bremen und wöchentlich eine Mahnwache auf dem Markt. Es begründete 2009 das „Bremer Netzwerk für einen gerechten Frieden in Nahost“.[[13]] Regelmäßig wird ein Newsletter an mehrere hundert Internetnutzer versendet.
CFKi.D., Region Heidelberg-Pfalz-Saarland Diese Gruppe arbeitet seit 1990 an sozialgeschichtlicher Auslegung biblischer Texte, der Friedensdenkschrift der EKD sowie an friedensethischen, sozialpolitischen und aktuellen gesellschaftlichen Problemen aus christlicher Sicht.
Gesprächskreis christlich-sozialistischer Gesellschaftskritik Die seit 30 Jahren bestehenden CFK-Gruppen in Thüringer Städten initiierten einen neuen Gesprächskreis, indem sie die Christliche Linke und Menschen mit früherem Kontakt zum Christentum zum Gedankenaustausch aufriefen. Der Kreis trifft sich alle zwei Monate zu aktuellen friedenspolitischen Themen, zu denen offizielle Verlautbarungen z. B. der weltweiten Ökumene gehören und die Sorge um den - in ihrer Sicht - wachsenden Antikommunismus. Die Kooperation mit dem "Arbeitskreis für Frieden Erfurt", monatlich beim Friedensstammtisch, zum „Osteuropaverein Erfurt“ und der "Thüringer Friedenskoordination" (FRIKO) stärken öffentliches Auftreten auf Mahnwachen, und Demonstrationen und die Ostermärsche von Eisenach zum Truppenübungsplatz Ohrdruf. Die Mitglieder der Gruppe arbeiten in der Überzeugung, dass demokratische Fähigkeiten nur dann entwickelt werden, wenn Menschen die Scheu vor fremden Traditionen und Sozialisationen abbauen.
Organisation und Vernetzung der ehemaligen (internationalen) CFK
Die Leitung
hatte laut Statut ein Präsidium inne, das sich zusammensetzte aus:
- dem Ehrenpräsidenten
- dem Präsidenten
- den Ehrenmitliedern des Präsidiums
- den Vizepräsidenten
- dem Vorsitzenden des Fortsetzungsausschusses
- dem Generalsekretär.
- Präsidenten waren
- 1958-1968 Josef L. Hromádka, Prag
- 1969-1978 Metropolit von Leningrad und Nowgorod Nikodim, Moskau
- 1978-1989 Bischof Károly Tóth, Budapest
- Ehrenpräsidenten wurden
1978:
- Tibor Bartha, UVR
- Heinrich Hellstern, Schweiz
- Herbert Mochalski, Bundesrepublik Deutschland
- Abraham K.Thampy, Indien
1985:
- Tibor Bartha, UVR
- Nadeje Hromádková
- Sergio Méndez Arceo, Mexico
- Herbert Mochalski, Bundesrepublik Deutschland
- Shenouda III., Ägypten
- Abraham K.Thampy, Indien
- Vizepräsidenten wurden
1961:
- Werner Schmauch, Greifswald
1971:
- Richard Adriamanjato, Madagaskar
- Sergio Arce-Martinez, Kuba
- Tibor Bartha, VR Ungarn
- Heinrich Hellstern, Schweiz
- Janusz Makowski, VR Polen
- Herbert Mochalski, Bundesrepublik Deutschland
- Abraham K.Thampy, Indien
1978:
- Richard Adriamanjato, Madagaskar
- Sergio Arce-Martinez, Kuba
- Gerhard Bassarak, DDR
- Lee Charles Gray, USA
- Paulos Mar Gregorios, Indien
- Ján Michalko, ČSSR
- Nicolae Corneanu, SR Rumänien
- Pahm Quang Phuoc, SR Vietnam
- Bernadeen Silva, Sri Lanka
1985:
- Richard Adriamanjato, Madagaskar
- Sergio Arce-Martinez, Kuba
- Gerhard Bassarak, DDR
- Alexei Buyevsky, UdSSR
- Paulos Mar Gregorios, Indien
- Shoji Hirayama, Japan
- Ján Michalko, ČSSR
- Nestor, VR Rumänien
- Hans Joachim Oeffler, Bundesrepublik Deutschland
- Pankratij, VR Bulgarien
- Luis Rivera Pagan, Puerto Rico
- Bernadeen Silva, Sri Lanka
- Vo Tanh Trinh, SR Vietnam
- Alice Wimer, USA
- Kenyon E.Wright, Großbritannien
- Generalsekretäre waren
- 1961-1968 Pfarrer Jaroslaw N. Ondra, Prag
- 1968-1970 Janusz Makowski, Warschau
- 1971-1978 Pfarrer Karoly Tóth, Budapest
- 1978-1989 Pfarrer Lubomír Mirejovský, Prag
Die Arbeit der CFK
erfolgte durch
internationale Organe
- die Allchristliche Friedensversammlung (ACFV), die alle 5-7 Jahre zusammen treten sollte und die Leitung und die Organe der Bewegung wählte:
- 1. Christliche Friedenskonferenz 1. bis 4. Juni 1958 in Prag mit über 40 Teilnehmern aus acht Ländern. Losung: "Aufgabe und Zeugnis"
- 2. Christliche Friedenskonferenz 16. bis 19. April 1959 in Prag mit über 90 Teilnehmern aus 16 Ländern. Losung: "Elige vitam" (Wähle das Leben)
- 3. Christliche Friedenskonferenz 6. bis 9. September 1960 in Prag mit über 200 Teilnehmern aus 26 Ländern. Losung: "Einzige Zukunft"
- I. Allchristliche Friedensversammlung 13. bis 18. Juni 1961 in Prag mit über 600 Teilnehmern aus 42 Ländern. Losung: "...und Friede auf Erden"
- II. Allchristliche Friedensversammlung 28. Juni bis 3. Juli 1964 in Prag mit über 1.000 Teilnehmern aus 50 Ländern. Losung: "Mein Bund ist Leben und Frieden"
- III. Allchristliche Friedensversammlung 31. März bis 5. April 1968 in Prag mit über 600 Teilnehmern aus 55 Ländern. Losung: "Suche den Frieden und jage ihm nach, rettet die Menschen, denn Friede ist möglich"
- IV. Allchristliche Friedensversammlung 30. September bis 3. Oktober 1971 in Prag mit über 250 Teilnehmern aus 48 Ländern. Losung: "Unsere gemeinsame Verantwortung für eine bessere Welt. Güte und Treue begegnen einander, Gerechtigkeit und Frieden küssen sich"
- V. Allchristliche Friedensversammlung 22. bis 27. Juni 1978 in Prag mit 606 Teilnehmern aus 34 Ländern. Losung: "Gottes Ruf zur Solidarität. Christen für Frieden, Gerechtigkeit und Befreiung"
- VI. Allchristliche Friedensversammlung 2. bis 9. Juli 1985 in Prag mit 367 Teilnehmern aus 79 Ländern. Losung: "Christen im Widerstand gegen die Mächte des Todes - auf dem Wege zu Frieden und Gerechtigkeit für alle"
- den Ausschuss zur Fortsetzung der Arbeit (AFA), der aus etwa 100 Personen bestand, gewählt durch die ACFV
- den Arbeitsausschuss (AA), dem die Leitung und die Vorsitzenden der internationalen Organe und höchstens weitere 40 von der ACFV gewählte Personen angehörten
Mitglieder des Arbeitsausschusses 1961 wurden:
- Tibor Bartha, UVR
- Paul Conord, Frankreich
- Josef Lukl Hromadka, ČSSR
- Alexandr Karev, UdSSR
- Jaan Kiivit senior, UdSSR
- Heinrich Kloppenburg, Bundesrepublik Deutschland
- J. Mendscole, Liberia
- Nikodim, UdSSR
- Niphon, Libanon
- Jaroslaw N. Ondra, ČSSR
- Albert Rasker, Niederlande
- Werner Schmauch, DDR
- Milan Sesan, SR Rumänien
- Richard Ullmann, Großbritannien
- Heinrich Vogel, Bundesrepublik Deutschland
- Andrej Ziak, ČSSR
Mitglieder des Arbeitsausschusses 1971 wurden:
- Richard Adriamanjato, Madagaskar
- Sergio Arce-Martinez, Kuba
- Tibor Bartha, UVR
- Gerhard Bassarak, DDR
- Witold Benedyktowicz, VR Polen
- A.S.Bujewski, UdSSR
- Esther L.Coker, Sierra Leone
- Corneanu, SR Rumänien
- Joel Gajardo, Chile
- Edgar Hark, UdSSR
- Heinrich Hellstern, Schweiz
- Janusz Makowski, ČSSR
- Jan Michalko, ČSSR
- Herbert Mochalsi, Bundesrepublik Deutschland
- Pankratij, VR Bulgarien
- Solomon Selassie, Äthiopien
- Carl Soule, USA
- Abraham K.Thampy, Indien
- Paul Verghese, Indien
das Internationale Sekretariat (IS), das aus 20 von der ACFV gewählten Mitgliedern bestand.
Mitglieder des Internationalen Sekretariats wurden 1971:
- Gerhard Bassarak, DDR,
- Joel Gajardo, Chile
- Ilie Georgescu, SR Rumänien
- Herbert Hanruna, Nigeria
- Antony Hubantschew, VR Bulgarien
- Zdislaw Pawlik, VR Polen
- Milan Salajka, ČSSR
- P.S.Sokolowski, UdSSR
- Alexej Stojan, UdSSR
- Heinrich Werner, Bundesrepublik Deutschland
Viermal im Jahr gab das Sekretariat die Zeitschrift Christliche Friedenskonferenz heraus, die von Chefredakteur Jiri Svoboda redigiert wurde. Außerdem erschien circa zehnmal jährlich die CFK-Information, die von Udo Skladny redigiert wurde.
- die Studienabteilung mit ihren Kommissionen:
- Kommission für theologische Fragen des Friedensdienstes
- Kommissionen für internationale Fragen:
- Kommission für europäische Sicherheit
- Kommission zur Unterstützung der Abrüstungsbemühungen
- Kommission für Frieden im Nahen Osten
- Kommission für das UNO-System
- Kommission für Solidarität, Befreiung und Entwicklung
- Kommission für Antirassismus
- Kommission der Frauen für Frieden und soziale Gerechtigkeit
- Kommission Friedensdienst der Jugend
Internationale Arbeitsgremien
Die CFK unterhielt im Prager Stab eine Jugendabteilung, die seit 1987 von dem Koordinator Fahaleovana Andriantsarazo geleitet wurde. Zweimal jährlich erschien ein Informationsbrief, der von Tania Kirchner (Bundesrepublik Deutschland) und Bärbel Clauss (Berlin West) redigiert wurde. Darin wurden Positionen und Probleme jugendlicher Christen aus dem Trikont behandelt.
- Kontinentale Vereinigungen:
- die asiatische CFK (seit 1975)
- die afrikanische CFK (seit 1977)
- die lateinamerikanisch-karibische CFK (seit 1978)
In den 1960er Jahren errichtete die internationale CFK ein Büro bei der UNO, sie war beim ECOSOC registriert und nahm an einschlägigen Veranstaltungen teil.
regionale Arbeitsgremien

- Regionalausschüsse in einzelnen Ländern
- Koordinationsausschüsse
Literatur
- Berichtsbände der Allchristlichen Friedensversammlungen I-VI
- Gerhard Bassarak (Hg.): Christen im weltweiten Friedenskampf. Studienband der Christlichen Friedenskonferenz; Berlin 1974
- Christliche Friedenskonferenz (Hg.): Die Stimme der Christen für den Frieden. Aus der Arbeit der Christlichen Friedenskonferenz zwischen der IV. Allchristlichen Friedensversammlung 1971 und der V. Allchristlichen Friedensversammlung 1978; Prag 1978
- Statutes of the Christian Peace Conference (English, Russian, German, Spain, Frances), Prague 1978
- Károly Tóth: Sieben Jahre der Christlichen Friedenskonferenz <in Deutsch, Russisch, Spanisch und Französisch>, Budapest 1979
- Die Christliche Friedenskonferenz. Eine kurze Information und Dokumentation, hg. Gerhard Bassarak, Berlin 1981
- Gerhard Bassarak: Die Christliche Friedenskonferenz in Prag. In: Suchet der Stadt Bestes. Aus dem Leben der evangelischen Kirchen in der Deutschen Demokratischen Republik, hg. Carl Ordnung, Berlin 1961
- Christliche Friedenskonferenz (Hg.): Sprache des Friedens I und …II, Materialien des gemeinsamen Seminars vom Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR und der Christlichen Friedenskonferenz/International Bad Saarow, DDR 3.-6.Febr.1986 und Prag ČSSR 5.-8-Oktober 1987, vorbereitet und redigiert von OKR Lewek und Prof. Dr. Gerhard Bassarak, Prag, Tschechoslowalkei 1988
- Carl Ordnung: Friede – Verheißung und Auftrag. Zum 30. Jahrestag der Christlichen Friedenskonferenz; Berlin 1988; ISBN 3-372-00156-7
- Carl Ordnung: Beiträge für die Christliche Friedenskonferenz 1978-1992. Vorwort: Peter F.Zimmermann, Leipzig 1992
- Günter Wirth: Zur Geschichte der Christlichen Friedenskonferenz, mit einem Beitrag von Milan Klapetek zu den Voraussetzungen der christlichen Friedensarbeit in den tschechischen Ländern. Herausgegeben aus Anlass des 30. Jahrestages der Christlichen Friedenskonferenz, Prag 1988
- Gerhard Lindemann: "Sauerteig im Kreis der gesamtchristlichen Ökumene": Das Verhältnis zwischen der Christlichen Friedenskonferenz und dem Ökumenischen Rat der Kirchen. In: Gerhard Besier; Armin Boyens; Gerhard Lindemann; Nationaler Protestantismus und Ökumenische Bewegung. Kirchliches Handeln im Kalten Krieg (1945-1990). Berlin: Duncker& Humblot 1999, S. 653–932 ISBN 978-3-428-10032-3
- Geschichtliches Lernen in der Gemeinde. Festschrift zum 50. Geburtstag von Stefan Müller, hg. Christliche Friedenskonferenz in Thüringen (Darin Christiane Wagner / Georg Kähler: Widmung; Gerhard Bassarak: Bibelarbeit zu Apc 2,8-11; Carl Ordnung: Frieden für alle Völker. Predigt über Jesaja 2,2-5; Gerhard Bassarak: Predigt über Galater 5,1.6; Peter Franz: Kirchentheater. Sieben Schlaglichter auf unsere Vergangenheit; Joachim Jaeger: Befreiender Glaube für ein unfreies Volk. Thomas Müntzer zum 499. Geburtstag. Predigt in der Kirche zu Kapellendorf am 9. Oktober 1988; Heino Falcke: Schöpfung und Zukunft. Eine Skizze; Detlev Haupt: Die Gemeinde als "Ort der Erziehung"?; Ulrich Hensinger: Brief an Stefan Müller: Ursula Schmidt: Morgenandacht zu Matthäus 13,31-33; Stefan Müller: "Evangelische Kirche in der DDR" - abseits vom Sozialismus? Aus "frieda" Nr. 19, April 1989), Masserberg 1989
- N. Pflug: Die Christliche Friedenskonferenz zum antikommunistischen Mißbrauch von Theologie und Kirche. In: Junge Theologen im Sozialismus, hg. von Helmut Dressler und Carl-Jürgen Kaltenborn, Union-Verlag Berlin 1979
- Joachim Kanitz: Zwanzig Jahre Christliche Friedenskonferenz in Berlin-West. Erinnerungen, Herausgegeben und mit Vorwort von Bé Ruys. Berlin 1984
Einzelnachweise
- ↑ Holger Kremser: Der Rechtsstatus der evangelischen Kirchen in der DDR und die neue Einheit der EKD, 1993, ISBN 3161460707, Online
- ↑ http://www.buchhandel.de/detailansicht.aspx?isbn=978-3-428-10032-3
- ↑ Clemens Vollnhals, 1996: Die Kirchenpolitik von SED und Staatssicherheit: eine Zwischenbilanz, Band 7 von Analysen und Dokumente, Ch. Links Verlag, ISBN 3861531224, ISBN 9783861531227, (online), S. 158
- ↑ Wolfgang Lienemann: Frieden: vom "gerechten Krieg" zum "gerechten Frieden", S. 144
- ↑ Peter Maser, Die Kirchen in der DDR, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2000, S.158, ISBN 3893314016
- ↑ Clemens Vollnhals, 1996: Die Kirchenpolitik von SED und Staatssicherheit: eine Zwischenbilanz, Band 7 von Analysen und Dokumente, Ch. Links Verlag, ISBN 3861531224, ISBN 9783861531227, (online), S. 115
- ↑ Holger Kremser: S. 158
- ↑ http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?titel=%22Die+kippen+wie+Dominosteine%22&id=13488929&top=SPIEGEL
- ↑ Zitiert nach: Ehrhart Neubert: Geschichte der Opposition in der DDR 1949-1989. Berlin: Ch. Links Verlag 1998 ISBN 3861531631, S. 302
- ↑ Ehrhard Neubert: Geschichte der Opposition in der DDR 1949-1989. Berlin: Ch. Links Verlag 1998 ISBN 3861531631, S. 521.
- ↑ Gemeinde Jesu Christi: Einseitig für alle (Zehn Fragen zur Kirche); Bewohnbare Erde für alle (Zehn Fragen zur Friedensverantwortung von Christen); Abendmahl (Fest des geschwisterlichen Aufbruchs gegen den Tod)
- ↑ Sprache des Friedens. Materialien des gemeinsamen Seminars von Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR und der Christlichen Friedenskonferenz/International, Bad Saarow 1986; dgl. II, Prag 1987
- ↑ http://www.bremerfriedensforum.de