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Wolfgang von Nathusius

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Wolfgang Wilhelm Engelhard von Nathusius (geb. 11. August 1911 Gernrode/Harz; † .)[1] war ein deutscher Arzt ...


Drittälteser Sohn von David von Nathusius (1864-1919) und Elisbeth, geb Streu (1890-1961). Er hatte 5 Geschwister.

Kindheit und Jugend

  • wuchs in konservativ-monarchistischem Elternhaus auf, Mutter war seit Gründung des Königin-Luise-Bundes 1923 bis zum Verbot 1934 im Rhamen der Gleichschaltung durch die Nationalsozialisten die Leiterin der Gernröder Ortsgruppe.
  • im April 1917 in Volksschule in Gernrode eingeschult
  • aktives Mitglied der „Trommelriege“ des Jungdo von 1924 bis 1928.
  • von 1925 bis 1930 aktives Mitglied des 1909 begründeten Gernröder Turnvereins „Askania“
  • Abitur 1931 am altsprachlichen „Melanchthon-Gymnasium“ in Quedlinburg


Studienzeit

  • Zum Sommersemester 1931 begann er das selbst gewählte und ihn mit Freude und Leidenschaft erfüllende Studium der Humanmedizin zunächst in Göttingen und setzte es mit Beginn des zweiten Semesters ab November 1931 in Leipzig fort.
  • Studium Medizin in Göttingen, Riga und Leipzig.
  • Ende Juni 1933 legte Wolf die ärztliche Vorprüfung und
  • am 31.Mai 1937 die ärztliche Staatsprüfung ab. in Leipzig
  • Als Student aktiver Turnerschaftler (Vertreter-Convent) in Leipzig. In studentischer Selbstverwaltung tätig. In Leipzig Führer des NS-Studentenverbandes (ist Nationalsozialistischer Deutscher Studentenbund gemeint ?)
  • seit 1931 in der NSDAP und SA
  • Wolf promovierte im Herbst 1938 bei Prof. Dr. B. Spiethoff mit einer im Dezember 1938 mit Genehmigung der medizinischen Fakultät gedruckten Dissertation unter dem Titel: „Soziologische und anthropologische Untersuchungen an Prostituierten in Leipzig“

Berufsleben

  • Von Juni 1937 bis August 1937 war er Medizinalpraktikant an der Universitätshautklinik und bis November des gleichen Jahres in gleicher Funktion tätig in der Universitätsklinik für HNO-Erkrankungen. Im Dezember 1937 begann seine Tätigkeit im Städtischen Krankenhaus St.Georg, ab Juni 1938 als Assistenzarzt mit fester Anstellung.
  • Krankenhausarzt und eigene Praxis (zusammen mit seiner 1.Ehefrau) in Leipzig,

Krieg und Nachkriegszeit

Westdeutschland

  • 1950 Flucht nach Westberlin wegen erneuter Verfolgung, kurzfristig arbeitslos.
  • in Westdeutschland
  • 1951-1955 Facharzt für Röntgenologie und Strahlenheilkunde
  • 1955 Landesversicherungsanstalt Hessen, Erwerb Facharzt für innere Medizin
  • 1956 am Beobachterkrankenhaus Hainerberg ?? in Königstein/Taunus Oberarzt
  • 1957 Uebernahme Sanatorium Hillersbach (der LVA Hessen !), Hirzenhain/Oberhessen als Chefarzt, ab dann Beamter/Medizinaldirektor

  • Tätigkeit für die VOS (Vereinigung der Opfer des Stalinismus),
  • Röntgenologe, Facharzt für Inneres und Röntgenologie
  • Internist
  • Sportarzt
  • Nebenberuflich (?) Werksarzt beim Buderuskonzern. Da Buderus die Panzerwannen für den Leo fertigte; Tochter von Krauss-Maffei, gab es bis zu seiner Pensionierung eine Stasi-Akte mit Belastungsmaterial der NS-Zeit. Einen Kontaktversuch hat es aber nicht gegeben
  • Leiter eines Sanatoriums, Kneipparzt (= Arzt für Naturheilkundeverfahren ?)
  • zuletzt Obermedizinaldirektor der Landesversicherungsanstalt Hessen (LVA),

Funktionen

  • Jahrzehnte im ärztlich-wissenschaftlichen Beirat des Verbandes der Heimkehrer, Kriegsgefangenen und Vermissten-Angehörigen Deutschlands e.V.
  • Im Beratungsgremium des Bundesgesundheitsministeriums als Anfang der 1970er Jahre die Sexualaufklärung in den Schulen als richtiges Thema angegangen wurde (Sexualkunde-Atlas)
  • Tätigkeiten beim Kneippärztebund
  • Tätigkeiten im Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren e.V.,[3] dort u.a. in der Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsvorsorge und Physiotherapie[4]

Familie

  • 14. November 1937 Heirat mit Traute Schröter (*1909), Dr med, praktische Aerztin, übernahm seine Leipziger Praxis nach Verhaftung durch Russen, ausserdem Poliklinik Leipzig. Eine Tochter: Maria (*1940) auch Medizinerin, Fachärztin für Chirurgie. 1951 Scheidung.
  • 19. Januar 1952 zweite Ehe. Almut, geb. Giebel, verwitwete Schwarz (*1919), Kinder: Ulrich Engelhard (*1953)und Jochen Engelhard (*1957)

Auszeichnungen

Veröffentlichungen

Bücher

  • Soziologische und anthropologische Untersuchungen an Prostituierten in Leipzig, (Dissertation) Plasnick, Großenhain in Sachsen 1938
  • Ärzte-Fibel, Verband der Heimkehrer, Kriegsgefangenen und Vermissten-Angehörigen Deutschlands, Ärztlich-Wissenschaftlicher Dienst, Bad Godesberg 1954
  • Extreme Lebensverhältnisse und ihre Folgen. Handbuch der ärztlichen Erfahrungen aus der Gefangenschaft, Ernst Günther Schenck und Wolfgang von Nathusius, 8 Bände, Schriftenreihe des ärztlich-wissenschaftlichen Beirates der Verbandes der Heimkehrer Deutschlands, Verband der Heimkehrer, Kriegsgefangenen und Vermissten-Angehörigen Deutschlands e.V., 1961
  • Die Praxis der Vorsorgekur und des Frühheilverfahrens, Wolfgang v. Nathusius und Walter Groh (Bearb.), Band 17 der Schriftenreihe, Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren, Medizinisch-Literarischer Verlag Blume, Uelzen 1967

Sonstige Beiträge (Auswahl)

  • H. Lottermoser, Täglich 10 Minuten Gymnastik und Selbstmassage, Überarbeitung der Neuauflage durch Wolfgang von Nathusius, 16.-20. Auflage, Bruno Wilkens, Hannover
  • Werksarzt und Vorsorgefragen, in: Physikalische Medizin und Rehabilitation, Zeitschrift für praxisnahe Medizin, 15. Jahrgang, Heft 7, Juli 1974, S. 162f.
  • Ursachen und kombinierte Therapie neurozirkulatorischer und neurodystoner abdomineller Störungen, in: Asklepios. Diätetik, physikalische Medizin und Rehabilitation in Klinik und Praxis, Medizinisch-Literarischer Verlag, 6.Jahrgang, Heft 6, Juni 1965, Uelzen 1965 S. 173 ff.
  • Erforschung der Heimkehrerkrankheiten
  • Sind die Gesundheitsschäden bei Heimkehrern aus Kriegsgefangenschaft und Internierung überwunden ?, in: Berliner Gesundheitsblatt, Nr. 6, 1955, S. 206 ff.

Einzelnachweise

  1. Gem. Nathusius (1840, 1861), III. Linie (Meyendorf), 3) Wolfgang Wilhelm Engelhard. In: Genealogisches Handbuch des Adels. Band 57 der Gesamtreihe, Adelige Häuser B, Band XI, C.A. Starke Verlag, Limburg a.d. Lahn 1974, S. 316
  2. ??? Gem. Achim Kilian, Einzuweisen zur völligen Isolierung: NKWD-Speziallager Mühlberg/Elbe 1945-1948, ISBN 3861510286, Forum Verlag, Leipzig 1993, S. 238
  3. Gem. Mitteilungsblatt und Organ des Zentralverbandes der Ärzte für Naturheilverfahren e.V., Impressum zum Wissenschaftlichen Beirat, S. 2
  4. Gem. Physikalische Medizin und Rehabilitation, Zeitschrift für allgemeine und spezielle Medizin, ML Verlag, 13. Jahrgang, Heft 3, März 1972, Uelzen 1972, S. VI
  5. Gem. Physikalische Medizin und Rehabilitation, Zeitschrift für praxisnahe Medizin, MLV, ISSN 0031-9287, 18. Jahrgang, Heft 7, Juli 1977, Uelzen 1977, S. 309

Literatur

  • Lilly von Nathusius: Johann Gottlob Nathusius (1760–1835) und seine Nachkommen sowie sein Neffe Moritz Nathusius mit seinen Nachkommen. Detmold 1964, S. 134f.
  • ??? Felix Dietrich und Reinhard Dietrich (Hrsg.), Bibliographie der deutschen Zeitschriftenliteratur ..., Band 108, Teil 1

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