Das Supertalent
Fernsehserie |
Das Supertalent ist die deutsche Version der britischen Castingshow Britain’s Got Talent. In der Show wird ein besonderes Talent gesucht, das die Zuschauer per Televoting aus einer getroffenen Vorauswahl küren. Moderiert wird die Sendung von Marco Schreyl und seit der zweiten Staffel auch Daniel Hartwich.
Bisherige Staffeln
Erste Staffel
Die Castings fanden in Köln, Hamburg, Oldenburg und München statt. Es bewarben sich etwa 5000 Menschen für die dreiteilige Show. Die Talente traten in den ersten beiden Sendungen am 20. und 27. Oktober 2007 auf der Bühne des Schillertheaters in Berlin auf. Die Jury – bestehend aus Dieter Bohlen, Ruth Moschner und André Sarrasani – beurteilte die Leistung. Sie konnte einen Kandidaten bereits direkt während des Auftritts „rauswerfen“, indem alle drei Juroren auf einen roten Summer drückten und somit ihr Veto einlegten. Um eine Runde weiterzukommen, benötigte jeder Teilnehmer der Show mindestens zwei positive Stimmen aus der Jury. Die Show hatte bis zu 6,72 Millionen Zuschauer.[1]
Von den 5000 Bewerbern blieben lediglich 10 im Finale übrig. In der letzten Ausgabe der Sendung wählten die Zuschauer über Televoting den Sieger.
Name(n) | Talent | Televoting-Ergebnis im Finale |
---|---|---|
Ricardo Marinello (19) | Gesang | 40,41 Prozent |
Tilly Horn (11) | Gesang | 22,90 Prozent |
Robert Wolf (18) | Beatboxing | 8,07 Prozent |
Gino Badagliacca (67) | Gesang | 7,98 Prozent |
Tobias Krieger (6) | Trompete | 6,49 Prozent |
Philipp Fedan (15) | Tanz | 5,33 Prozent |
Daniel Carr (45) | Gesang | 3,01 Prozent |
Udo Uhse-Thews (11) | Gesang | 2,46 Prozent |
Rabiniak-Schwestern (Claudia, Sarah und Magda) |
Gesang | 1,58 Prozent |
Renate Reckner und Roswitha Wahl (61 und 69) |
Turnen | 1,22 Prozent |
Am Ende der dreiteiligen Show, am 3. November 2007, wurde Ricardo Marinello zum Gewinner gewählt und erhielt den Titel Das Supertalent sowie 100.000 Euro.
Zweite Staffel
Im Herbst 2008 lief die zweite Staffel der Sendung. Aufgrund der guten Quoten aus dem Vorjahr war diese auf sieben Sendungen angelegt: In einer einstündigen Castingsendung sowie drei weiteren Castingsendungen und drei Live-Shows von jeweils zwei Stunden suchten neben Dieter Bohlen zwei neue Jurymitglieder nach dem Supertalent: Laufstegtrainer Bruce Darnell und Moderatorin Sylvie van der Vaart nahmen die Plätze von André Sarrasani und Ruth Moschner ein.[2] Die Moderation übernahm wiederum Marco Schreyl, diesmal allerdings ergänzt durch Daniel Hartwich.
Die zweite Staffel begann am 18. Oktober 2008. Die beiden Halbfinalshows wurden am 15. und 22. November 2008 live übertragen. Am 29. November 2008 wurde die Finalshow mit jeweils fünf weitergewählten Kandidaten aus den beiden Halbfinalshows ausgestrahlt.
Ergebnis der ersten Halbfinalshow vom 15. November 2008
Name(n) | Talent | Ergebnis der Halbfinalshow |
---|---|---|
Kelvin Kalvus (40) | Kontaktjonglage | direkt weitergewählt |
Lucas Wecker (12) | Geige | direkt weitergewählt |
Vanessa Krasniqi (14) | Gesang | direkt weitergewählt |
Michael Hirte (44) | Mundharmonika | direkt weitergewählt |
Duri Krasniqi (12) | Gesang | von der Jury gewählt |
Felice Aguilar (17) und Chris Myland (18) | Tanz | ausgeschieden |
Carolina (17) und Amanda Lopez-Moreno (11) | Gesang | ausgeschieden |
Chris Böhm (25) | BMX | ausgeschieden |
Giuseppe Ruisi (30) | Gesang (Michael-Jackson-Imitation) | ausgeschieden |
Hans Will (73) und Rüdiger Sommer (62) | Turnen | ausgeschieden |
Terror Bunch | Breakdance | ausgeschieden |
Zlata Günthel (24) | Kontorsion | ausgeschieden |
Ergebnis der zweiten Halbfinalshow vom 22. November 2008
Name(n) | Talent | Ergebnis der Halbfinalshow |
---|---|---|
Yosefin Buohler (13) | Gesang | direkt weitergewählt |
Marcel Pietruch (10) | Hip-Hop-Tanz | direkt weitergewählt |
Christoph Haese (21) | Trapez-Artist | direkt weitergewählt |
Shinouda Ayad (31) | Derwisch-Tanz | direkt weitergewählt |
Carlos Fassanelli (44) | Gesang | von der Jury gewählt |
Sophie Voskanian (7) | (Party-)Gesang | ausgeschieden |
Allgäupower (zwischen 35 und 42) | Musik | ausgeschieden |
Dennis Chmelensky (13) | Gesang | ausgeschieden |
Lena Fink (11) | Gesang | ausgeschieden |
Paula Hessel-Sousa (21) | Samba (Tanz) | ausgeschieden |
Amplify (zwischen 18 und 22) | Punk Rock | ausgeschieden |
Anthony Bauer (36) | Gesang | ausgeschieden |
Ergebnis des Finales vom 29. November 2008
Name(n) | Geburtsdatum, Stadt | Talent | Televoting-Ergebnis im Finale |
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Michael Hirte | 10. Oktober 1964 in Spremberg | Mundharmonika | 72,62 Prozent |
Kelvin Kalvus | 19. Mai 1968 in Erfurt | Kontaktjonglage | 5,47 Prozent |
Marcel Pietruch | 26. März 1998 in Bremerhaven | Tanz | 4,96 Prozent |
Vanessa Krasniqi | 22. Juni 1994 in Iserlohn | Gesang | 4,94 Prozent |
Yosefin Buohler | 6. Juni 1995 in Köln | Gesang | 4,77 Prozent |
Christoph Haese | 1. Oktober 1987 in Kaufbeuren | Trapez | 1,85 Prozent |
Shinouda Ayad | 1. Oktober 1976 in Luxor, Ägypten wohnhaft in Kiel |
Derwisch | 1,66 Prozent |
Lucas Wecker | 8. Mai 1996 in Lübeck | Geige | 1,41 Prozent |
Carlos Fassanelli | 27. März 1964 in Buenos Aires, Argentinien wohnhaft in Bayreuth |
Gesang | 1,30 Prozent |
Duri Krasniqi | 3. März 1996 in Peć, Bundesrepublik Jugoslawien wohnhaft in Spittal an der Drau, Österreich |
Gesang | 1,02 Prozent |
Die besten Erwachsenen waren der Mundharmonika-Spieler Michael Hirte und der Kontaktjongleur Kelvin Kalvus. Die beiden besten Kinder waren der zehnjährige Tänzer Marcel und die vierzehnjährige Sängerin Vanessa. Gewonnen hat Michael Hirte mit 72,62 Prozent. Er gewann somit den Titel Das Supertalent sowie 100.000 Euro. Sein am 5. Dezember erschienenes Album Der Mann mit der Mundharmonika erreichte am 19. Dezember Platz eins der deutschen Charts, wenig später auch in Österreich und der Schweiz.
Dritte Staffel
Am 16. Oktober 2009 startete die dritte Staffel. Und das so erfolgreich wie noch nie. 34 Prozent der 14 – bis 49-Jährigen (4,03 Millionen) sahen die Auftaktsendung der 11-teiligen Showreihe, das Gesamtpublikum betrag 8,02 Millionen in der Spitze und durchschnittlich 6,73 Millionen Zuschauer ab 3 Jahre (MA:22,3%)[3].
Kritik
Kritisiert wird die „völlige Anspruchslosigkeit“ des Formats, die es mit ähnlichen Sendungen, wie Deutschland sucht den Superstar (DSDS) teile[4]. Des Weiteren wird schon von der Jury negativ bewertet, dass teilweise zu junge Kinder an den Vorstellungen teilnehmen. Teilweise wird die Vielfalt der Aufführungen positiv empfunden[5].
Speziell in der zweiten Staffel wurde Kritik laut, RTL promote den letztendlichen Sieger Hirte, mit dem bereits Plattenaufnahmen abgeschlossen waren. So durfte Hirte zweimal in Folge als Letzter spielen, was sicher die günstigste Position darstellt[6]. Ferner hatte offenbar nicht nur RTL, sondern auch die Bild-Zeitung in ihrer Berichterstattung ein stärkeres Augenmerk auf der Lebensgeschichte der Teilnehmenden als auf Talente im eigentlichen Sinne[7][8].
Einzelnachweise
- ↑ Super Quoten für „Das Supertalent“: Bis zu 6,72 Millionen Zuschauer waren dabei – die Finalisten stehen fest – Bericht von www.presseportal.de auf www.finanznachrichten.de
- ↑ Neuigkeiten zur zweiten Staffel – Newsmeldung auf www.quotenmeter.de
- ↑ Guter Start für "Das Supertalent" 2009
- ↑ Dass jeder was kann, ist ein Gerücht – Kritik bei www.rp-online.de
- ↑ Dieter Bohlen entsetzt über seine TV-Show – Bericht bei www.rp-online.de
- ↑ Vom Hartz-IV-Empfänger zum Sieger der Herzen – Hamburger Abendblatt
- ↑ HIV-Drama bei Supertalent – BILD zu Carlos Fassanelli
- ↑ Berichterstattung zum Halbfinale – Bild-Zeitung