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SpiderMonkey

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SpiderMonkey ist der Codename für die erste jemals entwickelte JavaScript-Engine, welche von Brendan Eich von Netscape Communications herausgebracht und später als Open Source freigegeben wurde. SpiderMonkey wird nun von der Mozilla Foundation weiterentwickelt.

Grundlagen

SpiderMonkey ist in C geschrieben und enthält einen Compiler, Interpreter, Decompiler, ein Tool für die automatische Speicherbereinigung sowie Standard-Klassen. Es liefert allerdings keine host environments wie z.B. Document Object Model (DOM).

Der Nutzen von SpiderMonkey soll sein, in andere Programme integriert zu werden, welche host environments für Javascript liefern. Die bekanntesten Programme sind Mozilla Firefox und die Mozilla Application Suite/SeaMonkey, darüber hinaus noch Adobe Acrobat und der Adobe Reader. SpiderMonkey ist darüber hinaus noch die Javascript-Engine von Yahoo! Widgets (besser bekannt als "Konfabulator") und UOX3 (UOX), einem Emulator für das Onlinespiel Ultima Online. Eine weitere bekannte und kreative Verwendung der SpiderMonkey Javascript-Engine ist die Open Source-Suite Sphere, welche aus Programmen besteht, die primär für das Designen von Rollenspielen gedacht sind.

SpiderMonkey und seine Schwesterengine Rhino haben Unterstützung für den ECMAScript für XML (E4X)-Standard implementiert.

Weiterentwicklung

Zwischen 2006 und 2008 wurde versucht, das von Adobe an Mozilla gestiftete Tamarin in SpiderMonkey zu integrieren, um eine verbesserte Engine zu erhalten, die von Mozilla und Adobe parallel genutzt werden kann. Tamarin wurde damals von Adobe um eine experimentelle Tracing-Funktionalität erweitert, durch welche ein Geschwindigkeitsvorteil erhofft wurde. Das „ActionMonkey“ genannte Projekt wurde 2008 eingestellt, da unter anderem die erhofften Geschwindigkeitsverbesserungen gegenüber SpiderMonkey nicht erreicht wurden, andererseits in SpiderMonkey schon enthaltene Fähigkeiten für Tamarin/ActionMonkey neu umgesetzt werden müssten.[1]

TraceMonkey

Seit 2008 wird SpiderMonkey unter dem Projektnamen „TraceMonkey“ um verbesserte Tracingfunktionen[2] erweitert.[3] Die neue Engine ist erstmals in Firefox 3.5 enthalten.[4][5] Durch die neue Engine wird in einigen Fällen ein Geschwindigkeitsvorteil um den Faktor 20 bis 40 gegenüber der Vorgängerversion erreicht.[6]

Siehe auch

Quellen

  1. Mozilla Corporation: JavaScript:ActionMonkey, abgerufen am 20. Februar 2009, englisch
  2. Andreas Gal, Michael Bebenita, Mason Chang und Michael Franz: Making the Compilation “Pipeline” Explicit: Dynamic Compilation Using Trace Tree Serialization
  3. Mozilla Corporation: JavaScript:TraceMonkey, abgerufen am 20. Februar 2009, englisch
  4. Brendan Eich: TraceMonkey: JavaScript Lightspeed, 23. August 2008, englisch
  5. heise Newsticker: Firefox-Entwickler planen weiten Versionssprung, 6. März 2009
  6. http://arstechnica.com/news.ars/post/20080822-firefox-to-get-massive-javascript-performance-boost.html