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Gurtzeug (Gleitschirm)

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Das Gurtzeug beim Gleitschirmfliegen ist ein relativ bequemer Sitz, der über Karabiner mit den Tragegurten des Gleitschirms verbunden ist. Der Pilot ist mit Bein- und Brustgurten am Gurtzeug angeschnallt.

Gleitschirmpilot mit modernem Gurtzeug (in hellblau) beim Rückwärtsstart

Der Sitz des Gurtzeugs muss so beschaffen sein, dass er den Piloten am Boden während des Start- und Landevorgangs in der Bewegungsfreiheit nicht zu sehr einschränkt, während des Fluges aber dem Piloten eine angenehme und bequeme Sitzgelegenheit bietet (siehe Hängetrauma).

Mit dem Gurtzeug verbunden bzw. darin integriert ist der Rettungsfallschirm. Dieser kann mittig vor dem Piloten in einem sog. 'Cockpit' (auf dem Fluginstrumente angebracht werden können), unter dem Sitzbrett, hinter dem Rücken oder seitlich am Gurtzeug befestigt sein.

Gurtzeugtypen

Ein sicheres Gurtzeug ist unter dem Sitzbrett und am Rücken mit Schaumstoff-Polsterung (Protektoren) ausgestattet, womit Rückenverletzungen bei Fehllandungen effektiv verhindert werden können. Solche Protektoren sind in Deutschland Vorschrift. Eine weitere Möglichkeit, die Sicherheit zu erhöhen ist der 'Airbag'. Dieser besteht aus einem mit Luft gefüllten Teil des Gurtzeugs, der sich während des Startvorgangs mit Luft füllt.

Es gibt auch Gurtzeuge, die möglichst wenig Material und damit auch Gewicht aufweisen. Die leichtesten Gurtzeuge wiegen ca. 500 Gramm; sie beinhalten dann aber selbstverständlich nicht die obengenannten Sicherheitsmerkmale.

Wettkampfpiloten benutzen vorwiegend aerodynamisch optimierte Gurtzeuge, was sich in weitgehender Abdeckung der Beine und einer liegenden Flugposition äußert. Solche Gurtzeuge sind aber stärker anfällig für das sog. 'Eintwisten', weshalb sie nur von routinierten Piloten geflogen werden sollten.