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Chorion

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Das Chorion (griech., "Zottenhaut") ist eine der Fruchthüllen um den Embryo bzw. Fetus bei Wirbeltieren und damit ein Teil der Plazenta (Mutterkuchen).

Die Chorionzotten senken sich in die Gebärmutterschleimhaut ein (Implantation) und bilden somit den fetalen Teil der Plazenta, über den der Stoffaustausch mit der Mutter realisiert wird.

Primäres Chorion

Das primäre Chorion entsteht aus dem Trophoblast der Blastozyste. Es ist zunächst ausschließlich eine Bildung des äußeren Keimblatts (Ektoderm). Die Oberfläche bilden sich feine Papillen, die Primärzotten.

Sekundäres Chorion

Mit der Bildung des mittleren Keimblatts (Mesoderm) bei der Gastrulation bekommen das Chorion und seine Zotten zusätzlich eine mesenchymale Komponente.

Aus dem Randbereich um den Embryo faltet sich bei den Haustieren aus dem Chorion eine zweite Hülle, das Amnion ab (Faltamnion). Beim Menschen entsteht es aus der Embryozyste als sogenannte Spaltamnion.

Das fertige Amnion umschließt den Embryo als erste Hülle. Dieses wird vom nun sekundären Chorion umhüllt. Die Zotten mit mit nun mesenchyalem und ektodermalem Anteil bezeichnet man als Sekundärzotten. Das sekundäre Chorion umschließt das extraembyronale Coelom.

Tertiäres Chorion (Allantochorion)

Im Inneren des extraembyronale Coeloms wächst aus dem Embryo eine dritten Fruchthülle, die Allantois aus. Diese füllt das extraembyronale Coelom immer weiter aus und legt sich von innen an das Chorion an. Dadurch entsteht das tertiäre Chorion, auch Allantochorion.