Diskussion:Bildung
Bildungsziele: Bei der Aufzählung der Bildungsziele finde ich den Satz: "Aufgeschlossenheit für die Sphären des Wahren, Guten und Schönen" äußerst schwammig. Er scheint irgendwie alles abzudecken ohne echt Klarheit zu bringen. Was ist hier genau mit gemeint ?
Auch vermisse ich einen naturwissenschaftlichen Aspekt: Nämlich Seine (umgebende) Welt zu verstehen, sich selber zu verstehen und sich im Kontext oder Austausch mit der (umgebenden) Welt zu verstehen.
Folgende Zitate können mein Anliegen evt. noch besser verdeutlichen:
- Bildung bedeutet Ordnung in sein Verhältnis zur Welt zu bringen - "Bildung ist der Erwerb eines Systems moralisch erwünschter Einstellungen durch die Vermittlung und Aneignun von Wissen derart, dass Menschen im Bezugssystem ihrer geschichtlich-gesellschaftlichen Welt wählend, wertend und stellungnehmend ihren Standort definieren, Persönlichkeitsprofil bekommen und Lebens- und Handlungsorientierung gewinnen. Man kann auch Sagen, Bildung bewirke Identität." (Kössler 1989, s. 56 - in Spörhase-Eichmann, Ruppert (Hrsg.)2004, S.29)
In diesem Sinne würde ich das Bildungsziel: "Förderung des Selbstverstehens durch Fremdverstehen" (Spörhase-Eichmann, Ruppert (Hrsg.)2004, S.29) gerne ergänzen.
--Christoph Samsen 10:13, 14. Mai 2005 (CEST)
Bei der Aufzählung der Bildungsbereiche gefällt mir das Wort "seelisch" nicht. Mal abgesehen davon, dass noch nie jemand das Vorhandensein einer Seele beweisen konnte, habe ich noch nie gehört, dass man seine Seele bilden kann . Ich ändere den Artikel etwas ab und erweitere durch soziale Kompetenzen, Lernen, und Erziehung. --Günnie 11:14, 1. Mär 2005 (CET)
Diese Texte macht zumindest einen Hintergrund der vielbeklagten Bildungsmisere deutlich; bezeichnender Weise kommt das Wort lernen kein einziges Mal darin vor. Ohne Lernen gibt es aber keine Bildung! Montanesko.
-> Hierzu kann ich den interessanten, wenn auch nicht sehr leichten Text von Ulla Bracht "Lernen" im "Handbuch kritische Pdagogik" von Bernhard/Rothermel (Hrsg.) empfehlen (hier sind die genauen Daten zu dem Buch). --80.129.51.90 14:49, 5. Dez 2004 (CET)
Daniel Goeudevert
Die Definition von Bildung als Prozess, an dessen Ende Selbstbestimmung stehen soll ist ja korrekt. Jedoch sich in diesem Zusammenhang auf Daniel Goeudevert zu beziehen finde ich recht merkwürdig. Da dieser nur das wiederholt, was tatsächliche Bildungsexperten wie Heinz J. Heydorn, Wolfgang Klafki, Paolo Freire uvm. lang und ausgiebig begründen. Dieses tun sie vor allem aus einer gänzlich entgegengesetzten Richtung, als die wie sie Daniel Goeudevert über lange Jahre als Verwerter/Manager von Humankapital praktiziert hat.
Bildungsbegriff
Ich vermisse in dem Artikel die vieldeutigkeit des Bildungsbegriffs. Das die Zuschreibung von Bildung zu einer Person zum Beispiel etwas mit sozialer Abgrenzung bestimmter Gruppen zu tun hat, oder das der Bildungsbegriff instrumentalisiert wird. Auch fehlt noch eine Begriffsgeschichte: Vom gebildet weden durch Gott zum sich selber Bilden. (Siehe Hist. Wörterbuch der Philosophie.) Ist es erwünscht den Artikel in diese Richtung zu erweitern?
Gruß
--WhiteHotaru 2005-05-19 15:52:30