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Inversionswetterlage

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Eine Inversionswetterlage ist eine Wetterlage, die eine Umkehr des atmosphärischen Temperaturgradienten (Temperaturinversion) geprägt ist. In der Folge steigt die Lufttemperatur mit der Höhe an, was die Schichtungsstabilität der Troposphäre beeinflusst. Der Bereich in dem diese Inversion auftritt wird als Inversionsschicht bezeichnet, wobei die Tropopause ein Beispiel hierfür ist.

Durch die Inversion wird die untere Luftschicht von der oberen abgeschirmt, man spricht von einer stabilen Schichtung. Begründet liegt dies in der höheren Dichte der kälteren Luftschicht, was deren Luftaustausch mit der darüber liegenden wärmeren Luftschicht stark begrenzt. Dadurch kann es vor allem bei Inversionen über Ballungszentren zu einer Ansammlung von umweltfremden Stoffen bzw. Stoffkonzentrationen in der kühleren, unteren Schicht kommen. Man spricht dann von Smog bzw. Wintersmog.

Zu einer Inversionswetterlage kommt es vermehrt im Winter und insbesondere bei windstillen Tälern, welche sich durch die nächtlichen Wärmestrahlungsverluste der Erdoberfläche abkühlen. Es entstehen Kaltluftblasen, die den vertikalen Luftaustausch größtenteils unterbinden. Die in Deutschland gemessenen Tiefsttemperaturen haben in der Regel derartige Kaltlufteinschlüsse als Ursache.

Inversionswetterlagen sorgen auch für geänderte Ausbreitungsbedingungen für Funkwellen, da diese am Dichteübergang reflektiert werden. Amateurfunker nutzen diesen Effekt um die Reichweite ihrer Signale zu erhöhen.