Halsbrücke
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Datei:Halsbruecke wappen.jpg |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 57′ N, 13° 21′ O | |
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Mittelsachsen | |
Höhe: | 350 m ü. NHN | |
Fläche: | 41,04 km2 | |
Einwohner: | 5026 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 122 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 09633 | |
Vorwahl: | 03731 | |
Kfz-Kennzeichen: | FG, BED, DL, FLÖ, HC, MW, RL | |
Gemeindeschlüssel: | 14 5 22 240 | |
Gemeindegliederung: | 10 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Am Ernst-Thälmann-Heim 1 09633 Halsbrücke | |
Website: | www.halsbruecke.de | |
Bürgermeister: | Jörg Kiehne (CDU) | |
Lage der Gemeinde Halsbrücke im Landkreis Mittelsachsen | ||
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Halsbrücke ist eine Gemeinde im sächsischen Landkreis Mittelsachsen.
Geografie
Der Ortsteil Halsbrücke liegt ca. 5 km nördlich von Freiberg auf dem linken Ufer der Freiberger Mulde, die hier eine größere Flussschleife beschreibt. Der Ort hat eine Nord-Süd-Ausdehnung von etwa 1 km und eine Ost-West-Ausdehnung von 2 km. Der tiefste Punkt liegt etwa bei 296 m NN und der höchste Punkt etwa bei 375 m NN.
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind Bobritzsch, Freiberg, Großschirma und Reinsberg (alle im Landkreis Mittelsachsen) sowie Wilsdruff und Tharandt im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.
Gemeindegliederung
Zu Halsbrücke zählen folgende Ortsteile:
- Conradsdorf mit den Ortsteilen Hinterhäuser und Gegentrum
- Erlicht
- Falkenberg
- Haida
- Halsbrücke mit den Ortsteilen Neubau, Sand, Grüneburg und Hals
- Hetzdorf
- Krummenhennersdorf
- Niederschöna (seit 1. Januar 2006 mit den OT Hetzdorf, Oberschaar, Haida und Erlicht eingemeindet)
- Oberschaar
- Tuttendorf
Geschichte
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl ab 1982 (31. Dezember) mit Gebietsstand Januar 2007:
1982 bis 1988
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1989 bis 1995
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1996 bis 2002
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2003 bis 2006
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- Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen
Gedenkstätten
- Grabstätten auf dem Friedhof des Ortsteiles Conradsdorf für vier unbekannte KZ-Häftlinge, die bei einem Todesmarsch der Außenlager Leipzig und Colditz des KZ Buchenwald im April 1945 von SS-Männern ermordet wurden
- Grabstätten auf dem gleichen Friedhof für zwei Wehrmachtssoldaten, davon ein namentlich bekannter, die wegen Fahnenflucht im April 1945 ermordet wurden
- Grabstätte, Gedenkstein und Plastik "Der Leidende" des Bildhauers Harald Stephan von 1976 auf dem Friedhof des Ortsteiles Krummenhennersdorf zur Erinnerung an 16 ermordete KZ-Häftlinge
- Grabstätten und Holzkreuze auf dem Friedhof des Ortsteiles Niederschöna zur Erinnerung an ein unbekanntes jüdisches Mädchen aus einem Gefangenentransport aus Glogau sowie an den polnischen Zwangsarbeiter Stanislaw Gutiparz, die beide Opfer von Zwangsarbeit wurden
Kultur und Sehenswürdigkeiten

Halsbrücke ist bekannt durch seine Erzverhüttung, Bunt- und Edelmetallurgie und den 1888 bis 1889 erbauten, ehemals höchsten Schornstein der Welt, die so genannte „Halsbrücker Esse“ mit einer Höhe von 140 m. Dieser wurde bereits in Kenntnis der Umweltverschmutzung mit dem Zweck gebaut, giftige Rauchgase in höhere Luftschichten abzuleiten. In den ehemaligen Industrieanlagen trifft man auf mehrere technische Denkmäler. Ferner befinden sich in der Nähe des Ortes ein ehemaliges Kahnhebehaus, das vermutlich erste Schiffshebewerk der Welt, die Altväterbrücke, Reste eines um 1685 errichteten Aquäduktes, das 1893 teilweise gesprengt wurde, und mehrere Lichtlöcher des Rothschönberger Stollns. In Halsbrücke wurden verschiedene metallurgische Technologien entwickelt bzw. weiterentwickelt. Das bekannteste Verfahren ist die Gewinnung von Amalgam.
Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr
Von 1890 bis 1975 war Halsbrücke Endpunkt der Nebenbahn Freiberg–Halsbrücke.
Vereine
Sportverein des Ortes ist der VfB Saxonia Halsbrücke (www.vfb-halsbruecke.de). Neben Fussball bietet der Verein noch die Sportarten Volleyball, Leichtathletik und Gymnastik an.
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 15. Mai 2022 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 11. Februar 2025. (Hilfe dazu).