Texteditor
Ein Texteditor ist ein Computerprogramm zum Bearbeiten von Texten. Der Editor öffnet die Datei und zeigt den Inhalt auf dem Bildschirm an. Durch diverse Aktionen können die Daten dann bearbeitet werden. Zu diesen Aktionen kann das Einfügen, Löschen und Kopieren gehören.
Anforderungen an Editoren
Gute Editoren erleichtern dem Benutzer durch Erweiterungen die Arbeit. So ist es z.B. oft möglich, eigene Tastaturkombinationen für bestimmte Aktionen vorzugeben, um diese schnell mehrfach ausführen zu können. Weiterhin stehen für verschiedene Arten von Text (HTML, Java-Programme, LaTeX usw.) oft Möglichkeiten zur Hervorhebung von charakteristischen Textmustern (Syntaxhighlighting) zur Verfügung, wodurch das "Zurechtfinden" im Text bzw. das Bearbeiten stark vereinfacht wird.
Abgrenzung zur Textverarbeitung
Im Gegensatz zu einem Textverarbeitungssystem und zu Desktop Publishing-Software (DTP) wird ein Texteditor vor allem zur Bearbeitung von Quelltext beim Programmieren eingesetzt und bietet daher in der Regel nur sehr eingeschränkte Layout- und Formatierungsfunktionen an.
Die von einem Texteditor erzeugten Dateien erhalten in DOS und Windows aufgrund einer Konvention die Namensendung ".txt", wobei auch jede andere Dateinamenserweiterung denkbar ist.
UNIX-Texteditoren
Der UNIX-Editor ed ist einer der ältesten Editoren. Dieser arbeitet nur zeilenweise und die Bearbeitung von Texten ist sehr schwierig.
Später kam dann der Visual Editor (Vi), der die Bearbeitung von Texten wesentlich vereinfachte. Dieser ist noch heute auf sehr vielen UNIX/Linux-Systemen installiert und gehört zu den Basiswerkzeugen eines Systemadministrators. Wie auch der ed hat der Vi keine Menüs, stattdessen muss man mit diversen Tastaturkombinationen arbeiten. Der Vi wurde später nochmals verbessert und es entstand der vi improved (Vim). Der Vim hat nunmehr auch Unterstützung für grafische Oberflächen und ist einer der mächtigsten Editoren in der UNIX-/Linuxwelt.
Ein weiterer oft benutzter und sehr mächtiger Editor ist der Emacs. Wer WordStar-kompatible Befehle bevorzugt, benutzt den Joe.
Windows-Texteditoren
Jede Windowsversion enthält einen einfachen Texteditor, der Notepad heißt. Dieser Editor bietet allerdings nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten und ist daher für größere Einsätze nicht zu empfehlen. Die späteren Versionen können auch Unicode-Zeichen darstellen. Längere Texte werden aber nur sehr langsam bearbeitet.
Es kann nützlich sein, einen weiteren Texteditor zu installieren. Es gibt auch solche, die für bestimmte Aufgaben spezialisiert sind. Eine Übersicht findet sich bei dmoz. --206.48.103.121 21:42, 25. Apr 2005 (CEST)
Weitere Beispiele
Unix
- Kate (KDE), CUTE, KWrite, KEdit (für KDE), gedit (für GNOME)
- Emacs, XEmacs (auch für Windows)
- NEdit (für Unix/X11)
- Scite (auch für Windows)
- vi, Vim und gVim (mit GUI, d.h. grafischer Benutzeroberfläche) (auch für Windows)
Windows
- 2ndeditor
- EditPlus
- Emacs, XEmacs (auch für Unix,Linux u.a)
- KEDIT
- Notepad
- Notepad 2
- Notetab
- Proton
- editor PSPad
- Textpad
- Scite (auch für Linux)
- UltraEdit
- UniRed (Unicode-fähig)
- vi, Vim und "gvim" (mit GUI, d.h. grafischer Benutzeroberfläche) (auch für Unix,Linux u.a)
- WinVi
- Weaverslave
Platformunabhängig
- JED (läuft auf diversen Plattformen)
- jEdit (Java, läuft auf allen wichtigen Systemen)
- Jext (Java, läuft auf allen wichtigen Systemen)
Kollaborative Editoren
Sonstige
- ISPF- Editor unter TSO
- DisplayWrite/370 Eine Textverarbeitung auf IBM System/370
- CygnusEd für den Amiga
- GoldED ebenfalls für den Amiga