Anti-Atomkraft-Bewegung in Deutschland
Hintergrund
Atomkraftgegner sind gegen die Nutzung der Atomkraft (auch Kernkraft genannt) zur Energieerzeugung, da sie die Auffassung vertreten, dass Atomkraft nicht sicher und die Entsorgung von ausgebrannten Brennstäben (Atommüll) nicht gelöst sei.
Ein weiteres Problem sei der Uranabbau, welcher das zur Herstellung von Brennstäben nötige Uran liefert. Die Atomkraftgegner zeigen auch hier die Problematik beim Abbau von Uran auf.
Daneben wird die enge Verbindung zwischen der zivilen und der militärischen Nutzung der Atomkraft aufgezeigt. Das bei der zivilen Nutzung der Atomkraft anfallende Plutonium kann einfacher zum Bau von Atomwaffen gewonnen werden, als es mit der Urananreicherung möglich wäre. Somit trägt die Atomkraft auch zur potentiellen Verbreitung von Atomwaffen bei.
Probleme beim Uranabbau
Uran tritt in Uranlagerstätten auf, nicht wie z.B. Thorium welches man eher gleichmässig in der Natur verteilt antrifft. So wird beim Abbau von Uran Radioaktivität freigesetzt, welche oft ganze Landstriche verseucht.
Sprengungen, das Auf- und Abladen sowie das Zermahlen des Erzes führt zu einer hohen Staubentwicklung. Zudem werden dabei radioaktive Stoffe frei, welche sich zusammen mit dem Staub über die Landschaft verteilen.
Ein viel grösseres Problem dabei ist das Radon-Gas, welches in grossen Mengen den Halden und Gruben entströmt. Durch Winde wird dieses Gas über riesige Strecken verteilt.
In vielen Fällen wird auch das Grundwasser verseucht. Das kommt daher, weil die flüssigen Abfälle welche beim Abbau von Uran anfallen in sogenannten Tailings aufgestaut werden. Diese Becken haben jedoch einen durchlässigen Boden, dadurch gelangt radioaktives Material in den Wasserkreislauf.
Das dauernde Einatmen von verseuchtem Staub, führt bei vielen Bergleuten schon nach kurzer Zeit zu gesundheitlichen Schäden. Dabei erkranken mehr als 40% aller Uranminenarbeiter an Lungenkrebs. Auch in der Umgebung von aktiven, aber auch stillgelegten, Uranminen müssen die Menschen mit einer erhöhten Rate gefährlicher Krankheiten rechnen. Die häufigsten sind Leukämie, Knochen-. Eierstock- und Hodenkrebs. Besonders Kinder sind von diesen Erkrankungen betroffen.
Organisationen und weiterführende Links
In Deutschland, der Schweiz und in Österreich existieren sehr viele, darunter jedoch auch sehr kleine Organisationen, welche aktiv Wiederstand gegen die Atomkraft leisen.
Die nachfolgenden Verweise sind nur eine kleine Auswahl der verschiedenen Organisationen in den einzelnen Ländern.
Deutschland
- Die Bürgerinitative Umweltschutz Lüchow Dannenberg
- Die Bäuerliche Notgemeinschaft
- Die Initative X-tausend-mal quer überall