Benutzer:Spinnat/Baustelle3
Glutaminsäure
L-Glutaminsäure kommt in den meisten Proteinen in unterschiedlichen Anteilen vor und ist in jedem eiweißhaltigen Nahrungsmittel vorhanden. Die folgenden Beispiele beziehen sich jeweils auf 100 g des Lebensmittels, zusätzlich ist der prozentuale Anteil von Glutaminsäure am Gesamtprotein angegeben.[1]
Lebensmittel | Gesamtprotein | Glutaminsäure | Anteil |
---|---|---|---|
Rindfleisch, roh | 21,26 g | 3191 mg | 15,0 % |
Hähnchenbrustfilet, roh | 21,23 g | 3145 mg | 14,8 % |
Lachs, roh | 20,42 g | 2830 mg | 13,9 % |
Hühnerei | 12,57 g | 1673 mg | 13,3 % |
Kuhmilch, 3,7 % Fett | 3,28 g | 687 mg | 20,9 % |
Walnüsse | 15,23 g | 2816 mg | 18,5 % |
Weizen-Vollkornmehl | 13,70 g | 4325 mg | 31,6 % |
Mais-Vollkornmehl | 6,93 g | 1300 mg | 18,8 % |
Reis, ungeschält | 7,94 g | 1618 mg | 20,4 % |
Erbsen, getrocknet | 24,55 g | 4196 mg | 17,1 % |
Tomatenpüree | 1,65 g | 658 mg | 39,9 % |
- ↑ Nährstoffdatenbank des US-Landwirtschaftsministeriums, 22. Auflage
Methionin
Methionin kommt in allen Lebewesen vor. Da der menschliche Organismus diese Aminosäure nicht selbst herstellen kann, ist er auf die Zufuhr mit der Nahrung angewiesen. Die folgenden Beispiele für den Gehalt an Methionin beziehen sich jeweils auf 100 g des Lebensmittels, zusätzlich ist der prozentuale Anteil am Gesamtprotein angegeben.[1]
Lebensmittel | Gesamtprotein | Methionin | Anteil |
---|---|---|---|
Rindfleisch, roh | 21,26 g | 554 mg | 2,6 % |
Hähnchenbrustfilet, roh | 21,23 g | 552 mg | 2,6 % |
Lachs, roh | 20,42 g | 626 mg | 3,1 % |
Hühnerei | 12,57 g | 380 mg | 3,0 % |
Kuhmilch, 3,7 % Fett | 3,28 g | 82 mg | 2,5 % |
Walnüsse | 15,23 g | 236 mg | 1,5 % |
Weizen-Vollkornmehl | 13,70 g | 212 mg | 1,5 % |
Mais-Vollkornmehl | 6,93 g | 145 mg | 2,1 % |
Reis, ungeschält | 7,94 g | 179 mg | 2,3 % |
Erbsen, getrocknet | 24,55 g | 251 mg | 1,0 % |
- ↑ Nährstoffdatenbank des US-Landwirtschaftsministeriums, 22. Auflage
Tryptophan
Tryptophan ist Bestandteil von Proteinen und Peptiden. Da der menschliche Organismus nicht in der Lage ist, diese Aminosäure herzustellen, ist er auf die Zufuhr mit der Nahrung angewiesen. Die folgenden Beispiele beziehen sich jeweils auf 100 g des Lebensmittels, zusätzlich ist der prozentuale Anteil von Tryptophan am Gesamtprotein angegeben:[1]
Lebensmittel | Gesamtprotein | Tryptophan | Anteil |
---|---|---|---|
Schweinefleisch, roh | 20,95 g | 220 mg | 1,1 % |
Hähnchenbrustfilet, roh | 21,23 g | 267 mg | 1,3 % |
Lachs, roh | 20,42 g | 209 mg | 1,0 % |
Hühnerei | 12,57 g | 167 mg | 1,3 % |
Kuhmilch, 3,7 % Fett | 3,28 g | 46 mg | 1,4 % |
Cashew-Kerne | 18,22 g | 287 mg | 1,6 % |
Walnüsse | 15,23 g | 170 mg | 1,1 % |
Haferflocken | 13,15 g | 182 mg | 1,4 % |
Mais-Vollkornmehl | 6,93 g | 49 mg | 0,7 % |
Reis, ungeschält | 7,94 g | 101 mg | 1,3 % |
Erbsen, getrocknet | 24,55 g | 275 mg | 1,1 % |
Kakaopulver, ungesüßt | 19,60 g | 293 mg | 1,5 % |
Die Einschätzungen des Tagesbedarfs für gesunde Erwachsene reichen, je nach verwendeter Methode, von 3,5 bis 6 mg Tryptophan pro Kilogramm Körpergewicht.[2][3]
- ↑ Nährstoffdatenbank des US-Landwirtschaftsministeriums, 22. Auflage
- ↑ V. R. Young, A. E. El-Khoury: Human amino acid requirements: A re-evaluation In: The United Nations University Press - Food and Nutrition Bulletin 17(3); Sept 1996 (Volltext)
- ↑ G. Lazaris-Brunner, M. Rafii, R. O. Ball, P. B. Pencharz: Tryptophan requirement in young adult women as determined by indicator amino acid oxidation with L-[13C]phenylalanine. In: Am. J. Clin. Nutr. 68(2); Aug 1998: S. 303-10 PMID 9701187 (freier Volltextzugriff)
RDA
Die Recommended Daily Allowances (RDAs), auch Recommended Dietary Allowances, geben laut Definition die Mengen der Vitamine und Mineralstoffe an, die nach dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand für ausreichend angesehen werden, den täglichen Bedarf so gut wie jedes gesunden Menschen zu decken.[1]
Geschichtliches
Ursprünglich handelt es sich um eine US-amerikanische Zusammenstellung, die 1943 das erste Mal unter der Bezeichnung Recommended Dietary Allowances herausgegeben und in regelmäßigen Abständen aktualisiert wurde. Standen anfangs militärische Zwecke im Vordergrund, so kamen später auch zivile Anwendungen wie die Interpretation von Ernährungsberichten hinzu. Ausgehend von den Recommended Dietary Allowances des Jahres 1968 wurde ein weiterer Datensatz aufgestellt, der der Kennzeichnung von Lebensmitteln dienen sollte, die U.S. Recommended Daily Allowances (USRDAs).[1]
Europäische RDA
In Deutschland war es üblich, sich nach dem „Empfohlenen Tagesbedarf“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zu richten. Im Zuge der Vereinheitlichung europäischer Bestimmungen wurden in der EU gültige Richtwerte (EU-RDAs) herausgegeben und 1990 in der Richtlinie 90/496/EWG vom Ministerrat festgelegt.[2] Eine Aktualisierung der Richtlinie erfolgte 2008, die seitdem auch neue RDAs enthält. Die neue Richtlinie soll bis spätestens 31. Oktober 2009 in den Mitgliedstaaten in Kraft treten, wobei für eine Übergangszeit von 3 Jahren auch der Handel mit nach der alten Richtlinie gekennzeichneten Lebensmitteln noch statthaft ist.[3]
Nachfolgend sind alte und neue EU-RDA aufgeführt, die Werte verstehen sich als die zur Bedarfsdeckung empfohlene tägliche Zufuhrmenge für gesunde Erwachsene (siehe auch Vorsätze für Maßeinheiten):
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- ↑ a b Subcommittee on the Tenth Edition of the RDAs, Food and Nutrition Board, Commission on Life Sciences, National Research Council: Recommended Dietary Allowances: 10th Edition. National Academy Press, Washington, D.C. 1989 ISBN 0-309-04041-8, S. 10; Online-Ausgabe (englisch)
- ↑ a b c Richtlinie 90/496/EWG des Rates vom 24. September 1990 über die Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln
- ↑ a b c Richtlinie 2008/100/EG der Kommission vom 28. Oktober 2008 zur Änderung der Richtlinie 90/496/EWG des Rates über die Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln hinsichtlich der empfohlenen Tagesdosen, der Umrechungsfaktoren für den Energiewert und der Definitionen