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Gartenstadt Meererbusch

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Die Gartenstadt Meererbusch (manchmal auch Alt-Meererbusch genannt) ist ein etwa 75 ha großes Villenviertel in Meerbusch-Büderich, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut wurde.

Das Land und der angrenzende Wald gehörten Friedrich Freiherr von der Leyen, der sich 1908 zu einer Parzellierung zum Zwecke der Errichtung einer Villenkolonie im Stil einer Gartenstadt entschloss. Die Lage nahe der K-Bahn der Rheinischen Bahngesellschaft, die Krefeld und Düsseldorf miteinander verband, und die Nachbarschaft zum Wald sollten vermögende Bauherren anziehen. Breite Alleen wurden angelegt, die Villen sollten voneinander durch parkähnliche Gärten getrennt sein, zur Straßenseite war ein Vorgarten vorgeschrieben. Die einzelnen Grundstücke waren mindestens 1.500 m² groß. Friedrich von der Leyen schloss 1909 einen Vertrag mit der damaligen Gemeinde Büderich, in dem er sich zum Bau der Straßen und der Kanalisation verpflichtete. Er behielt sich ein gestalterisches Mitspracherecht für die Planung des Villenviertels vor. 1912 beantragte er bei der Landesregierung erfolgreich die offizielle Bezeichnung Gartenstadt Meererbusch für das Viertel. Die Entwürfe vieler der ersten Häuser der Gartenstadt lieferte der junge Architekt Fritz August Breuhaus, der von 1910 bis 1922 selbst im Haus Eichenhof (heute Rotdornstraße 2) wohnte. Auch andere Architekten, zum Beispiel Emil Fahrenkamp und Edmund Körner, konnten hier Wohnhäuser vorwiegend für Industrielle und Anwälte, aber auch für Künstler errichten.

Literatur

  • Fritz August Breuhaus: Landhäuser und Innenräume. Künstlerische Aufnahmen von Dr. Erwin Quedenfeldt, Düsseldorf 1911.
  • Peter Dohms (Hrsg.): Meerbusch. Die Geschichte der Stadt und der Altgemeinden. Meerbusch 1991.
  • Tilo Richter: Das Geschäft mit der Ästhetik: Der Architekt Fritz August Breuhaus als Publizist. Dissertation ETH Zürich 2008.

Koordinaten: 51° 16′ N, 6° 40′ O