Drucker
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Der folgende Artikel beschreibt den Drucker als Peripheriegerät der EDV. Drucker ist auch die Bezeichnung für einen Beruf in der grafischen Industrie bzw. im Druckereiwesen, siehe Drucker (Beruf).
Ein Drucker ist ein Peripheriegerät in der EDV, das aufbereitete digitale Zeichen und Bilder zu Papier bringt.
Wesentliche Druckertypen
- Laserdrucker arbeiten ähnlich wie Kopierer. Ein Laser oder LED-Licht lädt die Kunststoffoberfläche einer Walze elektrostatisch auf, woraufhin der feine Tonerstaub an der Walze haften bleibt und dann auf ein ebenso statisch geladenes Papier übertragen wird. Bügelwalzen verschmelzen den Tonerstaub mit dem Papier und machen ihn sogar wasserfest. Aktuelle Drucker im Heim- und Kleinbürobereich drucken etwa 10 Seiten in der Minute. Ein Laserdrucker benötigt einen eingebauten Speicher, da der gesamte Seiteninhalt innerhalb sehr kurzer Zeit auf die Walze gebracht werden muss. Der Stromverbrauch ist hoch.
- Nadeldrucker sind vergleichbar mit einer Schreibmaschine, die ein Farbband benutzt. Statt fertigen Buchstaben werden hier Segmente der Buchstaben durch Nadeln auf das Papier gebracht. Oft findet Endlospapier Verwendung. Ein entscheidender Vorteil ist die Möglichkeit Durchschläge abzugreifen, weshalb noch heute in vielen Arztpraxen oder Firmen solche Drucker zu finden sind. Die Ansteuerung erfolgt direkt aus dem Computer, Speicher ist nicht oder nur minimal vorhanden. Die Druckgeschwindigkeit ist gering (ca. 1 Sekunde pro Zeile).
- Tintenstrahldrucker stellen die am meisten verbreitete Druckertechnik dar. Durch eine Vielzahl feiner Düsen wird unter Druck stehende Tinte gezielt auf das Papier gebracht. Der Überdruck wird unterschiedlich erzeugt. Teilweise findet die Piezo-Technik verwendung, bei der an einer speziellen Keramik eine Spannung angelegt wird, welche sich dann ausdehnt (umgekehrt wie das Feuerzeug). Alternativ wird von anderen Herstellern einfach Tinte verdampft, was einen Überdruck erzeugt. Technisch gesehen ist die Piezo-Technik am besten ausgereift. Die Hersteller nehmen verschiedene Wege, wie lange die Druckköpfe, also die feinen Düsen leben. Einige verbinden sie fest mit der Tintenpatrone, was die Lebensdauer des Druckers vergrößert (nur die Mechanik kann theoretisch Fehler bekommen). Andere lassen sie unabhängig von der Patrone auswechseln (z.B. alle 20 Patronen wird empfohlen) oder der Druckkopf ist fest mit dem Drucker verbunden und kann nur von Spezialisten ausgetauscht werden. Werden Drucker längere Zeit nicht genutzt, kann eine Verstopfung der Düsen auftreten. Oft hilft hierbei jedoch das Drucken mit alkoholbefüllten Patronen oder zu allermeist das Abwischen des Druckkopfs mit einem nicht fusselnden feinen feuchten oder trockenen Tuch. Wichtig ist es, Tintenstrahldrucker über den Geräteschalter auszuschalten, da nur so der Druckkopf in die Position wandert, in der am wenigsten Tinte eintrocknen kann.
- Farbdrucker sind meistens Tintenstrahldrucker, da diese vergleichsweise billig durch das Anbringen mehrerer Farbpatronen und Druckköpfe hergestellt werden können. Aber auch Laserdrucker gibt es in Farbe. Im Bereich hochwertiger Ausdrucke mit Fotoqualität kommen unterschiedliche digitale Druckverfahren zum Einsatz, z.B Thermotransfer, Thermosublimation, Thermoautochrome oder Tintenstrahl.
- Metallpapierdrucker : ein metallbeschichtetes Papier wird von einem Druckkopf an den zu bedruckenden Stellen mit Hochspannungsfunken geschwärzt, ähnlich wie bei einem Nadeldrucker.
Vorteil: einfacher Aufbau, kein Farbband. Nachteil: teures Papier
- Thermodrucker : ein hitzeempfindliches Papier wird von einem Druckkopf an den zu bedruckenden Stellen aufgeheizt, ähnlich wie bei einem Nadeldrucker.
Vorteil: einfacher Aufbau, kein Farbband. Nachteil: teures Papier, Papier vergilbt mit der Zeit
- Thermotransferdrucker finden die vor allem im Bereich hochwertiger Farbdrucke Verwendung, wie z.B. im Fotodruck. Hierbei werden verschiedenfarbige Farbfolien geschmolzen und auf das Papier aufgebracht.
- Zeilendrucker Bei dieser alten Druckerart werden, im Gegensatz zum Nadeldrucker oder Typenraddrucker, ganze Zeilen auf einmal gedruckt, nicht einzelne Buchstaben oder Teile von ihnen. Sie wurden in Rechenzentren eingesetzt , um schnell große Papiermengen, z.B. Protokolldateien, Lohnlisten etc., zu bedrucken. Sie waren im Zeitalter der Nadeldrucker mit bis zu 1500 Zeilen pro Minute die schnellsten Drucker. Aufwändige Papierführungen sorgten dafür, dass sich das Endlospapier bei der hohen Geschwindigkeit sauber bedrucken ließ.
- Typenraddrucker funktionieren wie Nadeldrucker mit einem Farbband, nur wurde mit einem Rad, das alle Zeichen enthielt, auf das Papier gedruckt. Ein Wechsel z.B. der Schriftart erforderte den Austausch des Typenrades. Eine Variante zu dem Typenrad war der Kugelkopf, der meist bei Schreibmaschinen verwendet wurde.
- Etikettendrucker Diese können von Rollen oder Fanfolder Etiketten endlos ausdrucken. Meist arbeiten diese Drucker auf Thermotransfer- oder Thermobasis. Sie können auch mit Etikettenspendern ausgerüstet werden, um Etiketten einzeln wegzunehmen.Diese Drucker haben sich vor allem im Handel und Industrie durchgesetzt um Barcodeetiketten flexibel und auch in geringen Stückzahlen herzustellen.