Zum Inhalt springen

Italicus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Oktober 2009 um 11:26 Uhr durch Ralf S. (Diskussion | Beiträge) (kat, pd). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Italicus war der Sohn des Flavus („der Blonde“), des jüngeren Bruders des Arminius und Sohnes des Cheruskerfürsten Segimer.

Nach dem Tod des Arminius (ca. 21 n. Chr.) löschten sich die cheruskische Aristokratie durch Bruderfehden zunehmend aus, so dass im Jahr 47 die Cherusker in Rom um einen geeigneten Fürsten nachsuchten. Rom gewährte ihnen daraufhin den Italicus. Sein Erfolg bei der Befriedung der Blutfehden war jedoch begrenzt. Tacitus konnte um 100 n. Chr. schreiben, dass das vor kurzem noch so starke und wichtige Cheruskergeschlecht bis auf einen elenden Haufen nicht mehr existierte. Die von Kaiser Tiberius 16 n. Chr. gegenüber dem Germanicus ausgegebene Doktrin, die Germanen ihren inneren Streitigkeiten zu überlassen, anstatt sie unter hohen römischen Verlusten in ihren Wäldern und Sümpfen zu bekämpfen, war aufgegangen.