Zeche Wohlverwahrt

Die Zeche Wohlverwahrt war ein Steinkohlenbergwerk an der Ruhr im Stadtteil Horst von Essen.
Eine erste Verleihung des Feldes erfolgte 1791. Im Jahre 1842 betrug die Fördermenge der Zeche Wohlverwahrt etwa 8.000 Tonnen. Sie hatte einen tonnlägigen Schacht. 1853 wurde der Betrieb eingestellt.
Der Essener Unternehmer Wilhelm Vogelsang (1877-1939) erwarb die Zeche 1910. Die Förderung 1918/1919 über den neu angelegten Schacht aufzunehmen, scheiterte zunächst am Wasserzufluss. 1920 betrug die Förderung etwa 10.000 Tonnen bei etwa 65 Beschäftigten.
Ein seigerer Schacht mit einer Teufe von 86 m und einem Durchmesser von 3,8 m wurde 1939 niedergebracht. 1940 belief sich die Förderung auf 41.000 Tonnen bei 164 Beschäftigten. 1942 ereignete sich ein schwerer Wassereinbruch aus alten Grubenbauten. Im Jahre 1943 erreichte die Fördermenge von Wohlverwahrt II etwa 70.000 t bei 243 Beschäftigten. Sie besass 5 Sohlen.
Nach dem Tode Wilhelm Vogelsangs 1939 wurde die Zeche von seiner Witwe Antonie Vogelsang geb. Weltmann zusammen mit dem Sohn Wilhelm Vogelsang II. (1917-1995) weitergeführt. Die Zeche wurde am 31. März 1962 stillgelegt. Heute ist noch die Halle erhalten, die alle Funktionen wie Schachthalle, Förderung, Wäsche, Brikettherstellung, Schmiede und Kaue in sich vereinigt hatte.
Siehe auch: Wasserkraftwerk Horster Mühle
Literatur
- Günter Streich, Corneel Voigt: Zechen, Dominanten im Revier. Geschichte, Gegenwart, Zukunft. Mit den Revieren Ruhr, Saar, Ibbenbüren. 1999. Nobel-Verlag. ISBN 3922785581
- Wilhelm und Getrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr