Wiesloch
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Regionalverband: | Rhein-Neckar-Odenwald |
Kreis: | Rhein-Neckar-Kreis |
Fläche: | 30,26 km² |
Einwohner: | 25.921 (30.09.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 857 Einwohner/km² |
Höhe: | 130 m ü. NN (Marktplatz) |
Postleitzahlen: | 69152-69168 |
Vorwahlen: | 06222 |
Geografische Lage: | 49° 18' n. Br. 08° 42' ö. L. |
KFZ-Kennzeichen: | HD
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Amtliche Gemeindekennzahl: | 08 2 26 098 |
Gliederung des Stadtgebiets: | Kernstadt und 4 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: | Marktstraße 13 69168 Wiesloch |
Website: | www.wiesloch.de |
E-Mail-Adresse: | info@wiesloch.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Franz Schaidhammer |
Wiesloch ist eine Große Kreisstadt im Rhein-Neckar-Kreis im nördlichen Baden-Württemberg, 15 km südlich von Heidelberg.
Geographie
Wiesloch liegt teils an den südlichen Ausläufern des kleinen Odenwalds, teils im Rheintal und teils im Kraichgauer Hügelland. Auf Wieslocher Gemarkung fließen fünf Bäche: Leimbach, Gauangelbach, Waldangelbach, Ochsenbach und Maisbach.
Angrenzende Nachbarstädte und -gemeinden Wieslochs sind (im Uhrzeigersinn beginnend im Norden):
Nußloch, Leimen, Mauer, Dielheim, Rauenberg, St. Leon-Rot und Walldorf.
Klima
Wappen
Das Wieslocher Wappen zeigt ein in einem zweigeteilten Schild links den Kurpfälzischen Löwe und rechts die Wittelsbacher Rauten. Dies soll Wieslochs kurpfälzische Zugehörigkeit verdeutlichen.
Geschichte
Vor Christus:
Die Ursprünge von Siedlungen lassen sich bis in die keltische Zeit (um 500 v. Chr.) zurückverfolgen.
Nach Christus:
Im Westen von Wiesloch besteht von 120-260 ein römisches Dorf. Hier kreuzen sich zwei römische Fernstraßen. (Speyer-Bad Wimpfen-Limes und Ladenburg-Basel). Seit dem 2. Jahrhundert ist der Bergbau in Wiesloch nachweisbar.
Wiesloch wurde am 12. September 801 in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Lorsch als 'Wezzinloch' erstmals erwähnt. ; auch in römischer Zeit war der Ort besiedelt. 889 urkundet König Arnulf in Wiesloch. 965 bekommt Wiesloch von Kaiser Otto I. das Marktrecht verliehen. (Bestätigungen von Kaiser Otto III. 987 und von König Heinrich IV. 1067)
Im frühen 13. Jahrhundert gelangt Wiesloch unter die Herrschaft der Pfalzgrafen bei Rhein, der späteren Kurfürsten der Pfalz. Als Stadt wurde Wiesloch erstmals 1288 erwähnt, der genaue Zeitpunkt der Verleihung des Stadtrechts ist jedoch unbekannt. 1296 urkundet König Adolf in Wiesloch.
Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wird Wiesloch am 28. Januar 1689 in Folge des Pfälzischen Erbfolgekrieges von französischen Truppen des Generals Melac heimgesucht und fast völlig niedergebrannt und zerstört. Die katholische Kirche Sankt Laurentius wird 1750 fertiggestellt.
Bis 1803 gehört Wiesloch zur Kurpfalz, danach die Stadt im Zuge des Reichsdeputationshauptschluss an das Großherzogtum Baden und wird zur Amtsstadt erhoben. 1806 wird sie Sitz eines Bezirksamtes, das 1936 aufgelöst wird. Seither gehörte die Stadt zum Landkreis Heidelberg bzw. Rhein-Neckar-Kreis. 1905 wird die Heil- und Pflegeanstalt, das heutige Psychatrische Zentrum Nordbaden, eröffnet
Nach dem 2. Weltkrieg werden in 1946-1949 über 2.000 Flüchtlinge und Vertriebene aufgenommen.
1954 wurde der Wieslocher Bergbau wegen Unrentabilität endgültig stillgelegt. Mit der Kreisreform kommt die Stadt 1973 zum Rhein-Neckar-Kreis. Gleichzeitig wuird sie zum 1. Januar 1973 zur Großen Kreisstadt erklärt. Die Wieslocher Hauptstraße wurde 1983 zur Fußgängerzone erklärt.
Wer an der Geschichte des Autos interessiert ist, kennt Wiesloch als den Ort mit der ersten 'Tankstelle' der Welt: Auf ihrer Jungfernfahrt 5. August 1888 mit dem Wagen ihres Mannes von Mannheim nach Pforzheim ging Bertha Benz in Wiesloch der Sprit aus und sie musste bei der Stadt-Apotheke Ligroin als Treibstoff kaufen (der von dem Höllengefährt vor seiner Tür nicht sehr begeistert war und erst überzeugt werden musste, das Ligroin überhaupt zu verkaufen). An diese Anekdote erinnert heute ein Denkmal am Wieslocher Marktplatz sowie ein Hinweisschild an der (heute noch existierenden) Stadtapotheke.
Religionen
Politik
Staatliche Einrichtungen
Wirtschaft
Verkehr
Wiesloch liegt an den Autobahnen A 5 und A 6 sowie an den Bundesstraßen B 3 und B 39. Wiesloch ist zudem das südliche Ende der Bergstraße.
ÖPNV-Angebot
Wiesloch verfügt zudem über einen gemeinsamen Bahnhof mit Walldorf, der an der Bahnstrecke Heidelberg – Karlsruhe liegt und hat somit Anbindung an das S-Bahn-Netz der S-Bahn Rhein-Neckar. Desweiteren besitzt Wiesloch über ein eigenes Bussystem, dass von der SWEG betrieben wird. Es gibt Stadtbuslinien und Regionallinien, die in den Kraichgau führen.
Ansässige Unternehmen
Schulen
Wiesloch verfügt über ein vielfältiges Schulangebot:
- Ottheinrich-Gymnasium
- Realschule Wiesloch
- Gerbersruhschule (Hauptschule)
- Berufsschulen:
- Hubert-Sternberg-Schule
- Johann-Philipp-Bronner-Schule
- Luise-Otto-Peters-Schule
- Albert-Schweitzer-Schule (Sonderschule für Lernbehinderte)
- Tom-Mutters-Schule (Sonderschule der Lebenshilfe)
- Schillerschule (Grundschule)
- Maria-Sibylla-Merian-Schule
- und weitere Schulen in den Stadtteilen
Städtepartnerschaften
- Sturgis (USA), seit 1966
- Fontenay-aux-Roses (Frankreich), seit 1973
- Zabkowice Slaskie (Polen), seit 1998
- Amarante (Portugal) seit (2003)
Zudem pflegt Wiesloch freundschaftliche Beziehungen mit Györ (Ungarn).
Stadtgliederung
Wiesloch hat neben der Kernstadt vier Stadtteile:
Entwicklung des Stadtgebiets
Eingemeindungen
Bereits 1526 wurde Frauenweiler eingemeindet. 1908 erfolgte die Eingliederung von Altwiesloch und am 31. Januar 1972 wurden die ehemals selbständigen Gemeinden Baiertal und Schatthausen eingemeindet.
Einwohnerentwicklung
- 1577 : 1.360 Einwohner
- 1689 :ca. 900 Einwohner
- 1727 : 978 Einwohner
- 1777 : 1.373 Einwohner
- 1880 : 5.625 Einwohner
- 1900 : 6.655 Einwohner
- 1912 : 6.536 Einwohner
- 1933 : 10.213 Einwohner
- 31. Dezember 1939: 7.923 Einwohner
- 31. Dezember 1945: 8.145 Einwohner
- 1953 : 11.600 Einwohner
- 31. Dezember 1970: 20.562 Einwohner
- 31. Dezember 1980: 21.746 Einwohner
- 31. Dezember 1990: 22.947 Einwohner
- 1998 : 25.117 Einwohner
- 31. Dezember 1999: 25.656 Einwohner
- 31. Dezember 2000: 24.792 Einwohner
- 30. Juni 2001 : 24.425 Einwohner
- 31. Dezember 2001: 25.018 Einwohner
- 30. Juni 2002 : 25.819 Einwohner
- 31. Dezember 2002: 25.972 Einwohner
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
- Palatin, das Kulturzentrum Wieslochs
Museen
- Das Wieslocher Heimatmuseum
Bauwerke
- Der Hohenhardter Hof zwischen Baiertal und Schatthausen
- Der Freihof, das älteste Gebäude, hat den Dreißigjährigen Krieg und beide Weltkriege überlebt hat.
- Das Schatthäuser Wasserschloss
- Die Wieslocher Burg (heute ist dort die Polizei ansässig)
- Die Evangelische Stadtkirche
- Die Sankt Laurentius-Kirche
- Die Pankratius-Kapelle in Altwiesloch
- Das alte Rathaus
- Das Dörndl
- Der jüdische Friedhof
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Söhne und Töchter der Stadt
- Georg Schweinfurth, Afrikaforscher
- Heinrich Zimmermann, Koch bei den Reisen nach Australien von James Cook
- Johann Philipp Bronner, Weinbauexperte und Apotheker
- Adolf Kußmaul
Literatur
Regelmäßige Veranstaltungen
Alljährlich findet Ende August/Anfang September das Kurpfälzische Winzerfest in Wiesloch das 8 Tage dauert, statt. Es wird seit 1935 gefeiert. Am ersten Samstag im September feiert man in der Wieslocher Altstadt das Straßenfest ’’Wein und Markt’’.
- Wochenmarkt, freitags
- Wieslocher Mai, Anfang Mai
- Wieslocher Sommer, Anfang Juli
- Wieslocher Herbst, letzter Sonntag im September
- Weihnachtsmarkt, Adventswochenden
- Kerwe in den 4 Stadtteilen
Sonstiges
Wiesloch besitzt eine Großkellerei einer Winzergenossenschft, der Winzerkeller
Weblinks
http://www.wiesloch.de – Die offizielle Stadtseite
Gemeinden im Rhein-Neckar-Kreis:
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Heddesheim |
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Mauer |
Meckesheim |
Mühlhausen |
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Neckargemünd |
Neidenstein |
Neulußheim |
Nußloch |
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Rauenberg |
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