Aschermittwoch
Der Aschermittwoch markiert im Christentum den Beginn des 40tägigen Fastens und soll an die 40 Tage erinnern, die Jesus in der Wüste verbracht hat. Die Fastenzeit umfasst 46 Kalendertage, und dauert bis Karsamstag, die sechs fastenfreien Sonntage sind abzuziehen.
Der Name Aschermittwoch kommt vom Brauch, die Asche von Palmen des Palmsonntags des Vorjahres zu weihen und die Gläubigen auf der Stirn mit einem Kreuz aus dieser Asche zu zeichnen. Mit diesem Ritual soll der Mensch an seine Vergänglichkeit erinnert und zur Umkehr aufgerufen werden. Der Priester spricht bei der Zeichnung mit dem Aschenkreuz die Worte: "Gedenke Mensch, daß du aus Staub bist und zum Staub wirst du zurückkehren" oder "Kehrt um und glaubt dem Evangelium".
Der Aschermittwoch ist auch das Ende der Karnevalszeit (lat. carne vale, übersetzt etwa Fleisch, lebe wohl). Daher findet an Aschermittwoch oft ein Heringsessen statt, bei dem das Fleisch durch Fisch ersetzt wurde.
Der so genannte Politischer Aschermittwoch stammt aus Bayern und hat seine Wurzeln im 19. Jahrhundert. Dabei trafen sich die Bauern an Aschermittwoch zum Vieh- und Rossmarkt und feilschten nicht nur über die Preise sondern ließen sich auch über die königlich-bayerische Politik aus. 1919 rief der Bayerische Bauernbund aus diesem Anlass erstmals zu einer Kundgebung auf und der politische Aschermittwoch war geboren. Richtig bekannt wurde der politische Aschermittwoch 1953 als die CSU unter der Führung von Franz Josef Strauß ihren ersten politischen Aschermittwoch durchführte.
Nach alten Überlieferungen soll der Teufel an Aschermittwoch aus dem Paradies vertrieben worden sein.