Claus-Dieter Wollitz
Pele Wollitz | ||
Personalia | ||
---|---|---|
Voller Name | Claus-Dieter Wollitz | |
Geburtstag | 19. Juli 1965 | |
Geburtsort | Brakel, Deutschland | |
Größe | 186 cm | |
Position | Mittelfeldspieler |
Claus-Dieter „Pele“ Wollitz (* 19. Juli 1965 in Brakel) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und aktueller Fußballtrainer.
Spielerkarriere
Der offensive Mittelfeldspieler Wollitz (auch „Pele“ genannt, deutsch ausgesprochen) begann seine Karriere bei dem Heimatverein Spvg 20 Brakel, der damals und heute immer noch besten Mannschaft im Kreis Höxter. 1987 wechselte er in die Bundesliga zum FC Schalke 04 unter der Leitung des damaligen Trainers Rolf Schafstall. Dort gelang ihm auf Anhieb der Sprung in die Stammformation, er konnte den Abstieg in die 2. Bundesliga jedoch nicht verhindern und schloss die Saison als Tabellenletzter ab.
Wollitz wechselte daraufhin zu Bayer 04 Leverkusen, kam aber unter Rinus Michels zu keinem Einsatz, was sich später in der Saison mit Jürgen Gelsdorf als neuem sportlichen Leiter nur wenig änderte.
Er heuerte nur ein Jahr später beim VfL Osnabrück in der 2. Bundesliga an, wo er der bis zu diesem Zeitpunkt teuerste Einkauf war. In seiner Rolle als Spielmacher, Freistoßexperte und gelegentlicher Exzentriker entwickelte er sich dort in seinen vier Jahren zum Publikumsliebling. Jeweils zum Ende seiner ersten beiden Jahre war er mit wichtigen Toren maßgeblich für den Klassenerhalt mitverantwortlich. 1993 konnte er den Abstieg von Osnabrück nicht verhindern und sorgte durch seine frühen Abwanderungsgedanken für Unmut bei Trainer Hubert Hüring.
Wollitz wechselte für eine Million Mark innerhalb der 2. Liga zu Hertha BSC, wo er die Lücke des abgewanderten Mario Basler schließen sollte, aber den Erwartungen nie gerecht werden konnte. Nach nur einer Saison in Berlin, nahm er die Offerte des aufstrebenden VfL Wolfsburg, damals ebenfalls in der zweiten Bundesliga, an. In Wolfsburg verpasste er in der Saison 1994/95 nur knapp den Aufstieg in die Bundesliga, erreichte aber das Finale im DFB-Pokal 1995, das Wolfsburg gegen Borussia Mönchengladbach verlor.
Seine bereits sechste Profistation sollte dann in der anschließenden Saison der Bundesligist 1. FC Kaiserslautern sein, bei dem er sich zwar auf Anhieb in die Mannschaft integrierte und den DFB-Pokal 1996 gewann, aber auch den unmittelbaren Abstieg hinnehmen musste. Es folgte die siebte Etappe in seiner Fußballerkarriere: der Zweitligist KFC Uerdingen 05.
In Uerdingen begegnete er seinem früheren Trainer Jürgen Gelsdorf wieder und entwickelte sich mit insgesamt 18 Toren in zwei Jahren zu einem der besten Spieler der 2. Bundesliga zu dieser Zeit. Der 1. FC Köln, der soeben frisch aus der Bundesliga abgestiegen war, wurde auf ihn aufmerksam und verpflichtete ihn zur Saison 1998/99. Obwohl er in seiner ersten Saison häufig zum Einsatz kam, war die Spielzeit für Köln eine große Enttäuschung und nach einer Verletzung wurde es für Wollitz schwieriger Fuß zu fassen und nach dem Aufstieg in die Bundesliga kam er nur noch sporadisch zum Einsatz.
Trainerlaufbahn
Nach einem kurzen Gastspiel bei TuS Lingen wechselte er 2002 in das Trainerfach. Seine erste Station in der Regionalliga Nord war erneut der KFC Uerdingen 05, bei dem Wollitz bereits als Spieler aktiv war.
Nach zwei Spielzeiten mit einer jeweiligen Endplatzierung im Tabellenmittelfeld wechselte Wollitz zur Saison 2004/05 zu einem weiteren ehemaligen Verein, dem VfL Osnabrück. Mit Osnabrück gelang ihm als Tabellenzweiter der Regionalliga Nord am letzten Spieltag der Saison 2006/07 der Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga.
2007 absolvierte Wollitz einen Trainerlehrgang, der ihn nach den Richtlinien des DFB als Trainer im Profifußball qualifizierte. Er schloss den Lehrgang im Dezember 2007 als Zweitbester ab und ist seitdem staatlich anerkannter Fußballlehrer.
2008 schaffte er mit dem VfL Osnabrück den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga.
2009 stieg er mit dem VfL Osnabrück in die 3. Liga ab. Dies war der erste Abstieg seiner Laufbahn als Trainer.
In seiner Zeit in Osnabrück ereichte Wollitz eine Popularität wie kaum ein VfL-Trainer vor ihm. Dies spiegelte sich u.a. darin, dass er 2009 zum besten VfL Trainer aller Zeiten gewählt wurde. Der Abstieg und vor allem Wollitz oft als stur empfundenes Auftreten spaltete allerdings die Anhängerschaft in Gegner und Befürworter.
Nach dem Abstieg wechselte er vom VfL Osnabrück zu Energie Cottbus. Sein Assistent Markus Feldhoff wird auch in der Lausitz Co-Trainer sein.
Sonstiges
Michael Wollitz, der vier Jahre ältere Bruder von Claus-Dieter, war ebenfalls aktiver Fußballspieler und kam nach einem Zweitligaengagement bei Arminia Bielefeld in der Bundesliga auf 36 Einsätze für den 1. FC Köln und Schalke 04.
Claus-Dieter Wollitz ist verheiratet und hat drei Töchter.
Erfolge
- 1995 DFB-Pokal-Finale
- 1996 DFB-Pokal-Sieger
- 2005 Gewinn des Niedersachsenpokal
- 2007 Aufstieg in die zweite Bundesliga (als Trainer)
- 2008 Klassenerhalt VfL Osnabrück, "der größte Erfolg [des VfL] der letzten 30 Jahre“
Personendaten | |
---|---|
NAME | Wollitz, Claus-Dieter |
ALTERNATIVNAMEN | Pele |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler und -trainer |
GEBURTSDATUM | 19. Juli 1965 |
GEBURTSORT | Brakel |