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Gemeingut

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ein Gemeingut oder Kollektivgut ist ein Gut, das für alle potenziellen Nachfrager frei zugänglich ist. Gemeingüter können vom Staat oder von privaten Anbietern (z. B. Teile des Internets oder die Wikipedia) bereitgestellt werden.

Der amerikanische Hochschuldozent Lawrence Lessig definiert die freie Zugänglichkeit wie folgt:

"Eine Ressource ist 'frei', wenn (1) man sie ohne Erlaubnis nutzen kann; oder (2) die Erlaubnis, sie zu nutzen, neutral vergeben wird."

Vorteile von Gemeingütern

Gemeingüter ermöglichen es allen gesellschaftlichen Schichten, vom Nutzen des Gutes zu profitieren. Ihnen kommt dadurch vor allem eine soziale Funktion zu. So zielt die teilweise kostenlose Bereitstellung des Gutes Wissen darauf ab, auch sozial schwächeren Schichten den Zugang zu diesem als positiv angesehenen Gut zu ermöglichen. Man spricht in diesem Fall von meritorischen Gütern.

Nachteile von Gemeingütern

Wesentlicher Kritikpunkt ist die so genannte "Tragödie des Gemeingut" oder auch "Tragik der Allmende": Hierbei wird davon ausgegangen, dass wenn in einer Gemeinschaft ein allgemein verfügbares Gut zur Verfügung steht, die Individuen danach streben, möglichst viel davon zu bekommen. Dies kann soweit führen, dass die gemeinsame Grundlage der Gemeinschaft zerstört wird.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die öffentliche Bereitstellung von Gütern zu Wettbewerbsverzerrungen führen kann.

Eine Ansicht, die offenbar widerlegt wurde durch die Nobelpreisträgerin Elinor Ostrom, die genau diese These ins Abseits gedrängt hat und dafür den Nobelpreis für Wirtschaft im Jahr 2009 bekam.

Literatur

Siehe auch