Bugatti Veyron 16.4
Bugatti Veyron 16.4 | |
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Daten | |
Hersteller | Bugatti |
Produktion | ab Mai 2005 |
Verkaufsbeginn | ab September 2005 |
Preis | 1-1,6 Millionen Euro |
Karosserie | |
Form | zweisitziges Coupé |
Maße (l, b, h) | 4465, 2000, 1205 mm |
Leergewicht | 1950 kg |
Antrieb | |
Motor | 16-Zylinder-W-Motor mit 4 Abgasturboladern und Ladeluftkühler |
Hubraum | 7.993 cm3 |
Leistung | 1001 PS (736 kW) bei 6000/min |
max. Drehmoment | 1250 Nm bei 2200/min |
Kraftübertragung | Allradantrieb |
Getriebe | sequenziell, siebengang |
Fahrleistungen | |
0–100 km/h | 2,9 s |
0–300 km/h | 13 s |
vmax | 450 km/h |
Fahrwerk | |
Einzelradaufhängung vorn und hinten, mit Doppelquerlenkern, Schraubenfedern und Stoßdämpfern, Stabilisator vorn und hinten | |
Bremsen | innenbelüftete Carbon- Keramik-Scheibenbrem- sen vorn und hinten |
Reifen | vorn 245-690 R 520 hinten 335-710 R 540 |
Der Bugatti Veyron 16.4 ist ein Supersportwagen, der unter dem Markennamen Bugatti vom Fahrzeughersteller Volkswagen entwickelt wurde. Der Veyron 16.4 vereint etliche Superlative und Besonderheiten. Dazu zählen u.a. die namensgebenden 16 Zylinder des 500 Kilogramm schweren Motors, die Anordnung der Zylinder in exotischer W-Form, das 120 Kilogramm schwere Doppelkupplungsgetriebe mit 7 Gängen, die maximale Leistung von 1200 PS,die Höchstgeschwindigkeit von 450km/h, die 4 Turbolader und das maximale Drehmoment von 1250 Newtonmetern.
Nachdem 1998 unter der Regie von Ferdinand Piëch der Volkswagen-Konzern die Markenrechte am ehemaligen Automobilhersteller Bugatti übernommen hatte, wurde zur Wiederbelebung der Marke ein Sportwagen-Konzept vorgestellt, dessen Umsetzung zu erheblichen Problemen führte.
Chronik
1998: Erwerb der Markenrechte an Bugatti durch die Volkswagen AG
1999: Vorstellung von 4 so genannten Concept Cars, darunter der Entwurf des Bugatti Veyron
2001: Entscheidung zugunsten des Veyron und Entwicklungsbeginn
2004: Erneute Verschiebung des Verkaufsstarts auf September 2005
Schwierigkeiten bei der Entwicklung
Folgende Probleme gibt es bei der Entwicklung des Fahrzeugs:
- Aerodynamik
- Motorleistung
- Gewicht
- Haltbarkeit der Komponenten
- Crash-Sicherheit
- Verbrauch
Ein großes Problem bei der Entwicklung ist die Tatsache, dass die Form des Autos zuerst beschlossen wurde und anschließend erst die technischen Anforderungen. Daraus resultieren Aerodynamikprobleme, denn eine geplante maximale Geschwindigkeit von 450 km/h ist normalerweise nur bei einer Keilform der Karosserie zu erreichen. Der Veyron hat aber eine runde Form. Nun sollen 2 hydraulisch ausfahrbare Heckflügel den Wagen bei hohen Tempi stabilisieren bzw. beim Bremsen helfen. Dies wiederum erhöht den Luftwiderstand. Ergo sind eigentlich mehr PS notwendig, als die angedachten 1001 Pferdestärken.

Weitere Probleme sind der Platzbedarf des 16-zylindrigen Motors in W-Form und dessen 4 Turbolader. Dieser benötigt mehrere Kühler, um bei Höchstgeschwindigkeit oder im Stop-and-go-Verkehr nicht zu überhitzen. Diese geballte Ansammlung an Technik führt zu einem Leergewicht von 2 Tonnen (anstelle der geplanten 1550 Kilogramm) und zu erhöhtem Kraftstoffverbrauch.
Auch der Vorderwagen muss überarbeitet werden, um den hohen Crash- und Qualitätsstandards des Volkswagen-Konzerns zu genügen. Dies ist ebenfalls mit hohem Aufwand verbunden, vor allem weil die Karosserie aus Carbon besteht. Auf Grund dieser Karosserie und der extrem hohen Motorleistung wird der Veyron als erstes Fahrzeug eine wassergekühlte Motorhaube besitzen.
Somit ergeben all diese Probleme eine weitere Verzögerung der Entwicklung und bewirken stark erhöhte Kosten. Es wird davon ausgegangen, dass dieses Auto für den VW-Konzern keinerlei Gewinn einfahren wird, trotz eines Stückpreises von ca. 1,16 Mio. Euro und einem geplanten Absatz von ca. 50 Fahrzeugen jährlich.
Fraglich ist, ob bei diesem Projekt der Aufwand und das Ergebnis in einem vertretbaren Verhältnis zueinander stehen. Doch die Vorstände von Bugatti und Volkswagen sehen den Veyron als eine lohnende Investition in die Luxusmarke, die sich erst dann rechnen und Gewinne bringen wird, wenn ein erheblich günstigeres Fahrzeug dem Veyron zur Seite gestellt wird. Doch damit ist nicht vor dem Jahr 2008 zu rechnen. Das preiswertere Vehikel soll dann etwa 2000 Mal pro Jahr zu einem Preis von circa 100.000 Euro verkauft werden.