Zum Inhalt springen

Massenselbsttötung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. Mai 2005 um 10:41 Uhr durch MsChaos (Diskussion | Beiträge) (Verabredung im Internet: Formulierung + wikilink). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Als Massenselbsttötung (oft auch Massenselbstmord) wird die Selbsttötung einer größeren Gruppe von Menschen bezeichnet, die meist zeitgleich und mit den selben Motiven durchgeführt wird. Bei einigen als Massenselbsttötung bezeichneten Fällen ist es jedoch fraglich, ob es sich um Selbsttötung oder um Mord handelt.

Geschichte

Zu einer Massenselbsttötung kam es während der Belagerung Masadas 70 n. Chr. durch römische Truppen. Flavius Josephus berichtet, dass die Belagerten angesichts ihrer aussichtslosen Lage beschlossen, lieber als freie Menschen zu sterben als den Römern in die Hände zu fallen. Als die Soldaten die Festung stürmten, fanden sie nur noch zwei Frauen und fünf Kinder lebend vor. Alle anderen Menschen in der Festung hatten den Freitod gewählt.

Neuzeit

Am 18. November 1978 haben in Jonestown im guayanischen Urwald 911-914 Anhänger von Jim Jones Selbstmord begangen.

Die bislang größte bekannte Massenselbsttötung in der deutschen Geschichte ereignete sich im Mai 1945 in Demmin. Etwa 900 Einwohner beendeten vor und nach dem Einmarsch der russischen Armee ihr Leben.

Für Aufsehen sorgte 1994 auch die Massenselbsttötung von 61 Mitgliedern der Sonnentempler in der Schweiz. Weitere Anhänger der Sekte folgten dem Beispiel der rituellen Verbrennung: im Dezember 1995 starben 16 Menschen in Frankreich und fünf weitere im März 1997 in Kanada.

Verabredung im Internet

Ein neues Phänomen, das vor allem in Japan auftritt ist, dass sich Menschen im Internet zu gemeinsamen Selbstmorden verabreden. In der Zwischenzeit forderte diese Art des Massenselbstmordes über 40 Tote.