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Marsch durch die Institutionen

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Der Marsch durch die Institutionen ist ein Schlagwort für die Absicht der 68er-Bewegung, im System der Bundesrepublik Deutschland Karriere zu machen und anschließend das politisch-gesellschaftliche System in ihrem Sinne zu verändern. Die Parole wurde von Rudi Dutschke seit 1967 in Anlehnung an den Langen Marsch von Mao Zedong benutzt.

Mit dem Regierungsantritt der rot-grünen Regierung 1998 wurde vielfach von einer Verwirklichung dieses Konzepts gesprochen, da einige Vertreter der 68er-Generation höchste Staatsämter besetzen konnten und die ehemals angegriffenen, an der Spitze des Establishments vertretenen Alt-Nazis (Reinhard Gehlen, Hans Globke, Hans Filbinger) endgültig aus führenden Posten verdrängt und auch die Vertreter der Flakhelfer-Generation abgelöst worden waren. Pragmatisch wurden eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, die im Sinne einer pluralistischen Gesellschaft mehr Demokratie und mehr Toleranz schufen. Einige der Projekte sind nur teilweise verwirklicht wie beispielsweise die Eingetragene Lebenspartnerschaft, der Atomausstieg oder der Volksentscheid.

Siehe auch: Außerparlamentarische Opposition, Politik, Macht, Bündnis 90/Die Grünen, Neue Linke, Parlamentarische Demokratie, Weimarer Verfassung