Oxelösund
Oxelösund | ||||
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Staat: | ![]() | |||
Provinz (län): | Södermanlands län | |||
Historische Provinz (landskap): | Södermanland | |||
Gemeinde (kommun): | Oxelösund | |||
Koordinaten: | 58° 40′ N, 17° 7′ O | |||
Einwohner: | 10.680 (31. Dezember 2000)[1] | |||
Fläche: | 11,17 km² | |||
Bevölkerungsdichte: | 956 Einwohner/km² |

Oxelösund ist eine Ortschaft (tätort) in der schwedischen Provinz Södermanlands län und Hauptort der Gemeinde gleichen Namens. Sie liegt nur 10 km weit von der Stadt Nyköping und ist mit ihr durch eine kurze Autobahnstrecke (riksväg 53, in 1965 erbaut) verbunden. Nyköping ist die alte Stadt und Oxelösund die jüngere Industrieort. Beide haben Häfen an der Ostsee.
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Geschichte
Anfänge

Oxelösund hat eine verhältnismäßig junge Geschichte. Der hier befindliche natürliche Hafen wird seit etwa 500 Jahren genutzt. Im Laufe der Planung einer Eisenbahnlinie aus der Bergbauregion Grängesberg in Bergslagen direkt zur Ostsee fiel die Wahl auf die kleine Siedlung Oxelösund. Ein früherer Plan für eine Bahn von Bergslagen zum See Vänern existierte nur auf dem Papier.
1873 wurde eine Eisenbahngesellschaft gegründet, die fast die gesamte Halbinsel bei Oxelösund aufkaufte. Mit dem neuen Hafen und dem 1913 errichteten Eisenwerk wuchs der Ort schnell.
1950er Jahre
Zu Beginn der 1950er Jahre war Oxelösund ein typischer schwedischer kleiner Ort mit Holzhäusern und angrenzenden Gärten. Als einer der letzten Orte vor der administrativen Umgestaltung erhielt Oxelösund 1950 die Stadtrechte. Die Einwohnerzahl belief sich auf 5.200 Personen. Die Wirtschaft war stark geprägt durch Industrieanlagen, wobei das Eisenwerk mit 700 Angestellten der größte Arbeitgeber war.
1955 übernahm der Konzern Gränges, welcher schon den Hafen und die Eisenbahnlinie verwaltete und außerdem mehrere Bergwerke in Bergslagen besaß, den Hauptteil der Aktien für das Eisenwerk. Der größte Teil des Ortes wurde abgerissen, um Platz für ein neues Eisenwerk zu schaffen. Heute erinnern nur noch wenige Villen im Ort an die Zeit um 1920. Mit dem Eisenwerk entstanden ein völlig neues Stadtzentrum im Stile der 1950er Jahre und ein Autobahnzubringer nach Nyköping.
1962 wurden militärische Anlagen auf einer vorgelagerten Halbinsel gebaut, die den wichtigen Hafen verteidigen sollten.
Gegenwart
Heute gibt es von Oxelösund verschiedene Fährverbindungen nach Gotland und ins Ausland. Es kamen Vorschläge auf, den Hauptfährverkehr nach Gotland über Oxelösund abzuwickeln, da der gegenwärtige Hafen in Nynäshamn keine so günstige strategische Lage hat. Unabhängig davon wurden schon einige neue Fährlinien von Oxelösund nach kurzer Zeit eingestellt.
Die Gemeinde ist eine sozialdemokratische Hochburg, wo die Partei bei fast jeder Kommunalwahl über 60 Prozent der Stimmen erhält.
Söhne und Töchter der Stadt
- Ralf Åkesson (* 1961), schwedischer Schachgroßmeister
- Karolina A. Höjsgaard (* 1971), schwedische Orientierungsläuferin