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F. W. Bernstein

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F. W. Bernstein (eigentlich Fritz Weigle, * 4. März 1938 in Göppingen), deutscher Lyriker, Grafiker und Satiriker. Urheber des bekannten Spruchs Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche.

Einziger Sohn von Friedrich und Anna Weigle, geborene Krathwohl. Weigle besucht das Gymnasium in Göppingen. Nach dem Abitur 1957 studiert er an der Kunstakademie in Stuttgart. Dort lernt er Robert Gernhardt kennen. 1958 wechseln beide an die Hochschule für Bildende Künste in Berlin. 1960 Rückkehr nach Stuttgart, Frühjahr 1961 Kunsterzieherprüfung, Winter 1961 Wiederaufnahme des Graphikstudiums in Berlin bei gleichzeitigen Germanistikstudien an der Freien Universität, 1964 Prüfung im Beifach Deutsch.

Die pädagogische "Karriere": 1965 Referendar in Frankfurt-Sachsenhausen, 1966 Lehrer im hessischen Schuldienst, 1968 Assessor in Bad Homburg, 1972 Kunsterzieher an der Pädagogischen Hochschule Göttingen. 1984 bis zur Pensionierung 1999 ist er Professor für Karikatur und Bildgeschichte in Deutschland an der Hochschule der Künste in Berlin.

Im April 1964 tritt er in die Redaktion der satirischen Monatszeitschrift Pardon ein, wenig später wird - zusammen mit Robert Gernhardt und F. K. Waechter - die Pardon-Beilage Welt im Spiegel (WimS), die unabhängige Zeitung für eine sauberere Welt, aus der Taufe gehoben und bis 1975 fortgeführt.

Er gründete zusammen mit Robert Gernhardt, Eckhard Henscheid, F. K. Waechter, Chlodwig Poth, Bernd Eilert und Hans Traxler die legendäre Neue Frankfurter Schule, deren Publikationsorgan das Satiremagazin Titanic wurde.

Bernstein lebt und arbeitet in Berlin. Er ist mit Sabine Weigle verheiratet.

Werke

  • Die Wahrheit über Arnold Hau (fiktive Biografie), 1966 (Gemeinschaftswerk mit F.K. Waechter und Robert Gernhardt).
  • Welt im Spiegel 1964-1969 (Reprint der ersten fünf Jahre von WimS) (zusammen mit Lützel Jeman (d.i. Robert Gernhardt) und F. K. Waechter), Frankfurt 1969
  • Besternte Ernte (Gedichte), 1976 (zusammen mit Robert Gernhardt)
  • Der Zeichner als - Sehr interessante Zeichnungen, Göttingen 1978
  • Reimwärts (Gedichte), Gießen 1981
  • Unser Goethe - Ein Lesebuch (hrsgg. mit Eckhard Henscheid), 1982
  • Literarischer Traum- und Wunschkalender (zusammen mit Eckhard Henscheid), Zürich 1985
  • Sternstunden eines Federhalters - Neues vom Zeichner Lebtag, Zürich 1986
  • TV-Zombies - Bilder und Charaktere (zusammen mit Eckhard Henscheid), Haffmans Vlg., Zürich 1987
  • Lockruf der Liebe (Gedichte), Zürich 1988
  • Bernsteins Buch der Zeichnerei - in Lehr-, Lust-, Sach- und Fach-Buch sondergleichen, Zürich 1989 (noch 2004 die bedeutendste Einführung in Zeichnung und Karikatur auf dem Markt)
  • Der Blechbläser und sein Kind. Grafik, Gritik, Gomik, 1993
  • Wenn Engel, dann solche, 1994
  • Reimweh (Gedichte und Prosa), Reclam, 1994
  • Die Stunde der Männertränen - Texte auf Papier. Zeichnungen auch, Berlin 1995
  • Berliner Bilderbuch brominenter Bersönlichkeiten (zusammen mit Manfred Bofinger), 1999
  • Die 3 Frisöre. Eine haarige Lesung von Robert Gernhardt, F. W. Bernstein und F. K. Waechter (CD), Zürich 1999.
  • Elche, Molche, ich und du (Tiergedichte), München 2000
  • Der Untergang Göttingens und andere Kunststücke in Wrt und Bld (Materialsammlung und Lebensabschnittsbericht über die Zeit von 1972 bis 1985, herausgegeben von Peter Köhler), Satzwerk Verlag, Göttingen 2000
  • Richard Wagners Fahrt ins Glück. Sein Leben in Bildern und Versen, Fest Verlag, 2002

Auszeichnungen