Elbrus
Elbrus | |
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Höhe: | 5.642 Meter |
Breitengrad: | 43° 21′ 18″ N |
Längengrad: | 42° 26′ 21″ O |
Lage: | Eurasien, Russland |
Gebirge: | Kaukasus |
Erstbesteigung: | 1874 Crauford Grove |
Leichteste Route: | Hochtour vergletschert |
Geografie
Der Elbrus (russisch Эльбрус) ist mit 5.642 m Höhe (West-Peak, East-Peak: 5.621 m) der höchste Berg im Kaukasus. Er ist ein erloschener, stark vergletscherter, zweigipfeliger Vulkan.
Der Elbrus liegt in Russland in der Kaukasusrepublik Kabardino-Balkarien, etwa 12 km nördlich der georgischen Grenze und ist deshalb - entgegen anderslautender Behauptungen - kein Grenzberg. Dort liegt er etwa 270 km nordwestlich von Tiflis.
Die Frage nach seiner Zurechnung zu Asien oder Europa ist "umstritten". Von einigen wird die Theorie verfolgt, der Kaukasus (und damit auch der Elbrus) bilde die Innereurasische Grenze, von anderen wird stattdessen die Manytschniederung nördlich des Kaukasus als Grenze genannt.
Physisch-geografisch gesehen kann es nur Eurasien geben, da die Kontinente eine einzige Landmasse bilden. Damit bleibt die Frage letztlich ungeklärt, wo die Grenze zu ziehen ist. Historisch wurde die Grenze oftmals verschoben, so dass es auch keine historisch begründete Herleitung einer Grenze geben kann.


Mit seiner Zuordnung zu Europa oder Asien hängt auch die Frage nach dem höchsten Berg Europas zusammen; demnach wäre dies dann nicht mehr der Mont Blanc. Die teils noch heute verwendete Grenze zu Asien ist die von Strahlenberg (1676 - 1747) festgelegte. Er wurde vom Zarenhaus mit der Landvermessung beauftragt und versetzte die vorher geltende Grenze Europas vom Fluss Don zum Uralgebirge. Als südöstliche Grenze wählte er die Manytschniederung nördlich des Kaukasus. Nach dieser Auffassung wäre der Elbrus asiatisch (siehe hierzu: Innereurasische Grenze).

Erstbesteigung
Die Erstbesteigung erfolgte im Juli 1874 durch Florence Crauford Grove, nachdem Andrei Pastukhov bereits im frühen 19. Jahrhundert mehrere erfolglose Besteigungsversuche unternommen hatte. Eine Felsgruppe auf 4.800 m ist nach diesem Bergsteiger benannt.
1939 wurde dann auf ca. 4.100 m Höhe eine große, aluminiumverkleidete Hütte (Priut 11) eröffnet, welche nicht viel später in eine Hochgebirgskaserne umgewandelt wurde. Priut 11 ist benannt nach 11 Wissenschaftlern die an dieser Stelle ihr Zelt aufgeschlagen hatten und für ihr Zelt diesen Namen wählten.
Am 16. August 1998 fiel diese Hütte einem durch einen Kocher verursachten Feuer zum Opfer und brannte komplett aus. Im Sommer 2001 wurde dann die neue 'Diesel Hut' wenige Meter unterhalb der Ruinen der Priut 11 eröffnet. Eine 1932 im Sattel zwischen den beiden Gipfeln errichtete Biwakschachtel war bereits wenige Jahre später wieder zerfallen (wenn auch Reste dieser Hütte bis heute sichtbar sind). Weiterhin gibt es am Ende des kuzen Sessellifts oberhalb der zweiten Sektion der Seilbahn eine Hüttenansammlung aus alten Ölfässern (Barrel Huts) die von vielen Gipfelaspiranten zur Akklimatisierung und als Stützpunkt für die Besteigung genutzt werden.

Deutsche Gebirgsjäger der 1. und 4. Gebirgsdivision eroberten am 17. August 1942 die "Priut 11" und erstiegen am 21. August 1942 unter schwierigen Wetterbedingungen den Elbrus und hissten dort die Reichskriegsflagge, dies wurde in erster Linie von der NS-Progaganda als alpinistische Meisterleistung gefeiert. Die Hütte blieb bis Anfang Januar 1943 unter deutscher Besatzung.