Aminata Sow Fall
Aminata Sow Fall (* 1941 in Saint-Louis / Senegal) ist senegalesische Schriftstellerin.
Biographie
Nach mehreren Jahren am Lycée Faidherbe in Saint-Louis schließt Aminata Sow Fall ihre Schulbildung am Lycée Van Vo in Dakar ab. Daran schließt sie ein Studium romanischen Philologie und Literatur bis zur Licence in Frankreich an. 1963 heiratet sie und kehrt als Lehrerin nach Senegal zurück und arbeitet im Rahmen einer nationalen Kommission an der Reform des Französischunterrichts mit.
Von 1979 bis 1988 ist sie Leiterin für Sprach- und Literaturforschung, sowie Urheberrechte, im Kultusministerium und Leiterin des Zentrums für Studien und Kultur. Außerdem sind ihr im Wesentlichen die Gründung des Verlagshauses Khoudia, des Afrikanischen Zentrums für kulturellen Austausch, der afrikanischen Agentur zur Wahrung der Rechte der Autoren in Dakar und des internationalen Zentrums für Studien, Forschung und Reaktivierung von Literatur, Kunst und Kultur in Saint-Louis zu verdanken.
Diverse Universitäten würdigten ihre Arbeit mit einem Ehrendoktortitel. Inhalte ihrer Werke sind vorrangig das Aufeinandertreffen und der Kontrast zwischen traditioneller und westlicher Kultur und Werten, sowie die gesellschaftlichen Konflikte, die daraus resultieren. Dabei leben sie von der Ironie der Betrachtungsweise und der Sprache.
Bibliographie
- Le Revenant, Roman, 1976
- La Grève des Bàttu, 1979 (Der Streik der Bettler) – Von Oumar Cissoko verfilmt; Moderne Politik, darauf ausgerichtet den Schein einer funktionierenden Gesellschaft zu wahren, im Kontrast zu traditionellen und religiösen Riten um die Barmherzigkeit gegenüber gesellschaftlich Benachteiligten
- L’Appel des Arènes, 1982 (Der Ruf der Kampfschauplätze); Nach einer Ausbildung im Ausland und Abnabelung von der Familie und ihren traditionellen Werten findet ein Ehepaar über ihr Kind wieder zu ihren Wurzeln
- Ex-Père de la Nation, 1987 (Abgesetzt als Vater der Nation); Das Scheitern eines idealistischen Politikers, der sich in der Rolle eines Vaters der Nation sieht, an den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Realitäten. Infolgedessen die Mutation seines Regimes zur Diktatur und letztendlich sein blutiger Sturz – als verständnisloses Résumée seiner Amtszeit
- Le Jujubier du Patriarche, 1993 (Der Judendornstrauch des Patriarchen)
- Douceurs du Bercail, 1998
- Un grain de vie et d’espérance, 2002 (Ein Stück Leben und Hoffnung – Betrachtungen zur Esskultur im Senegal, gefolgt von einer Sammlung von Rezepten zusammengestellt von Margo Harley)