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Freital

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Deutschlandkarte
Freital
Deutschlandkarte, Position der Stadt Freital hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 1′ N, 13° 39′ OKoordinaten: 51° 1′ N, 13° 39′ O
Bundesland: Sachsen
Landkreis: Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Höhe: 160 m ü. NHN
Fläche: 40,46 km2
Einwohner: 39.281 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 971 Einwohner je km2
Postleitzahl: 01705
Vorwahl: 0351
Kfz-Kennzeichen: PIR, DW, FTL, SEB
Gemeindeschlüssel: 14 6 28 110
Stadtgliederung: Freital mit 7 Stadtteilen, sowie 6 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Dresdner Straße 56
01705 Freital
Website: www.freital.de
Oberbürgermeister: Klaus Mättig (CDU)
Lage der Stadt Freital im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
KarteAltenberg (Erzgebirge)Bad Gottleuba-BerggießhübelBad SchandauBahretalBannewitzDippoldiswaldeDohmaDohnaDorfhainDürrröhrsdorf-DittersbachFreitalGlashütteGohrischHartmannsdorf-ReichenauHeidenauHermsdorfKlingenbergHohnsteinSebnitzKönigstein (Sächsische Schweiz)KreischaLiebstadtLohmenMüglitztalNeustadt in SachsenPirnaKlingenbergRabenauRathenRathmannsdorfReinhardtsdorf-SchönaRosenthal-BielatalDippoldiswaldeSebnitzSebnitzStadt WehlenStruppenStolpenTharandtWilsdruffSachsenTschechienLandkreis BautzenDresdenLandkreis MeißenLandkreis Mittelsachsen
Karte
Stadtpanorama, links das Edelstahlwerk, rechts der Windberg

Freital ist eine Große Kreisstadt in Sachsen und die zweitgrößte Stadt im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Sie entstand am 1. Oktober 1921 durch den Zusammenschluss der Orte Deuben, Döhlen und Potschappel, 1922 kam Zauckerode dazu. Geprägt wurde die Stadt vom Steinkohlenbergbau und der Stahlindustrie („Tal der Arbeit“).

Geographie

Freital liegt südwestlich von Dresden im Döhlener Becken, welches von der Vereinigten Weißeritz von Südwesten nach Nordosten durchflossen wird. Als berühmte Landmarke erhebt sich der Windberg rund 100 Meter über das Tal. Der tiefste Punkt der Stadt liegt bei ca. 155 m ü. NN. am Übergang der Weißeritz in das Stadtgebiet von Dresden im Plauenschen Grund.

Im Stadtteil Hainsberg kommt es zum Zusammenfluss der Roten Weißeritz und der Wilden Weißeritz. Nebengewässer der Vereinigten Weißeritz sind die Wiederitz, der Poisenbach sowie kleinere meist kanalisierte Gewässer wie der Vorholzbach, der Burgker Bach, der Birkigter Bach, der Somsdorfer Bach, der Weißiger Bach. Natürliche stehende Gewässer existieren nicht, der Schlammteich im Bereich der Halde sowie das Rückhaltebecken Zauckerode sind im 20. Jahrhundert angelegt worden.

Geologie

Geologisch ist das Döhlener Becken eine Rotliegend-Senke, welche am Ende des Oberkarbons entstand. Diese befindet sich zwischen der Elbezone und dem Erzgebirgischen Gneismassiv.

Nachbargemeinden

Wilsdruff Dresden Dresden
Tharandt Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Bannewitz
Tharandt Rabenau Rabenau

Stadtgliederung

Die Stadt Freital besteht aus sieben Stadtteilen sowie weiteren sechs Ortsteilen. Geordnet nach dem Jahr der Eingemeindungen.

Geschichte

Geschichte der Dörfer

Die schriftlich belegte Geschichte beginnt mit der bekannten Dresdner Urkunde von 1206, in der Adlige erscheinen, die sich nach Potschappel, Döhlen und Wurgwitz nennen. Diese Erstnennungen entspringen purem Überlieferungszufall, gerade Potschappel und Wurgwitz dürften zu dem Zeitpunkt schon Jahrhunderte bestanden haben, vielleicht seit dem 9. Jahrhundert. Potschappler Adel taucht dann erst wieder 1309 auf, während der Döhlener wohl 1228 als Arnold „de Zukerade“ (Erstnennung von Zauckerode) wieder begegnet. Die Potschappler könnten in den Herren von Sürßen aufgegangen sein, die in die Oberlausitz übersiedelten. Die Herren von Wurgwitz lassen sich ausnahmsweise weiter verfolgen; es ist ein wichtiges Dienstmannengeschlecht der Meißner Bischöfe. Viele Ortsteile werden erst im 14. Jahrhundert erstgenannt.

Die Geschichte Freitals ist eng verbunden mit der Geschichte des Steinkohlebergbaus im Döhlener Becken, dem jetzigen Freitaler Gebiet.

Erste Erwähnungen dazu gab es 1549. Der kurfürstliche Münzmeister Hans Biener erhielt vom Herzog Moritz von Sachsen das Privileg Steinkohle abzubauen. Es ist überliefert, dass die Steinkohlenfunde schon eher bekannt gewesen sein mussten, aber nur einige Bauern schürften knapp unter der Erdoberfläche, um Brennmaterial für den Eigenbedarf zu sichern. Im Jahr 1571 wurde erstmals in Burgk und 1574 in Potschappel Kohle abgebaut. Als die Vorräte zu Neige gingen, gerieten die Schächte in Vergessenheit.

Im Jahr 1743 wurde ein so genanntes Steinkohlenmandat erlassen, das dem Grundbesitzer alle Rechte an der auf seinem Grundstück zu schürfenden Kohle gab. Bis Mitte des 18. Jahrhunderts gründeten sich ungefähr 30 Kleinbetriebe, die durch ihre geringe Größe und Erfahrung bei einem großen Konkurrenzdruck leistungsschwach waren.

Dies änderte sich mit dem Beginn der Industrialisierung. Das Königreich Sachsen wollte seinen Anteil daran haben und kaufte bis 1822 alle Betriebe links der Weißeritz auf. Im Jahr 1799 den Leopold-Erbstolln, 1806 die Rittergüter Zauckerode und Döhlen samt den Privilegien an den Potschappler Kohlefeldern. Aus den vielen kleinen Unternehmen wurde so ein großes erschaffen, das „Königlich Sächsische Steinkohlenwerk Zauckerode“ (Julius Wilhelm von Oppel).

Auf der rechten Weißeritzseite begann die Konzentration der Betriebe erst 1819, als Carl Friedrich August Krebß (später Freiherr Dathe von Burgk) neuer Rittergutsbesitzer auf Burgk wurde. Er erbte fünf Schachtanlagen und kaufte umliegende Kohlefelder hinzu. Daraus gründete er die „Freiherrlich von Burgker Steinkohlen- und Eisenhüttenwerke“.

Während dieser Konzentration setzte eine schnelle Entwicklung der Technik und der nachfolgenden Industrie ein. Der Aufschwung war so gewaltig, dass der Steinkohlenabbau des Plauenschen Grundes mehrere Jahrzehnte, etwa bis in die 1870er Jahre, in technischer und organisatorischer Hinsicht an der Spitze in Deutschland stehen konnte. Dazu führten viele technische Neuerungen, wie

  • das 1810 eingeführte „nasse Siebsetzen“,
  • die 1820 eingeführten ersten Dampfmaschinen,

1823 begann man in Burgk mit der ersten Verkokung der Steinkohle und ab 1828 wurde das erste Gas erzeugt. Burgk wurde so zum weltersten Dorf mit öffentlicher Gasbeleuchtung, im gleichen Jahr hatte auch die Dresdner Innenstadt durch Rudolf Sigismund Blochmann eine Gasbeleuchtung. Im Jahr 1842 ging der erste sächsische Kokshochofen in den Burgker Eisenhüttenwerken in Betrieb.

Um die technisch bedingten großen Wassermengen aus den Gruben herauszubekommen, mussten Wasserbauwerke geschaffen werden, so der Tiefe Weißeritzstolln (1800–1838) und der Tiefe Elbstolln (1817–1836).

Am 2. August 1869 ereignete sich im Neuhoffnungschacht der Burgker Steinkohlenwerke eine Schlagwetterexplosion, bei der 276 Bergleute umkamen. Am Segen-Gottes-Schacht nahe dem Windberg erinnert daran ein Denkmal.

1882 ging im Oppelschacht des Königlich Sächsischen Steinkohlewerks Zauckerode die erste elektrische Grubenlokomotive der Welt von Siemens & Halske in Betrieb.

Stadtgründung 1921

Am 1. Oktober 1921 wurden die Orte Deuben, Döhlen und Potschappel zu einer gemeinsamen Stadt zusammengeschlossen. Da kein Name einer Gründungsgemeinde für den Stadtnamen infrage kam, wurde ein Wettbewerb für den besten Namen der neuen Stadt ausgeschrieben. Es kamen Namensvorschläge wie „Deupodö-Stadt“ (von Deuben, Potschappel und Döhlen) oder „Dreistadt“ heraus. Schließlich schlug der Döhlener Gemeindevertreter Hermann Henker den Namen „Freital“ (Freies Tal) vor, und dieser setzte sich schließlich durch.

1924 wurde das bis dahin zur Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt gehörende Freital kreisfreie Stadt.

Seit der Kaiserzeit entwickelte sich der Ort bis in die Weimarer Zeit hinein zu einer Hochburg der Sozialdemokratie. In der Weimarer Republik war Freital die einzige Stadt in Sachsen mit einem sozialdemokratischen Oberbürgermeister, da hier die Kommunisten nicht so stark wie im übrigen Sachsen vertreten waren. Der erste Oberbürgermeister Freitals war Dr. Carl Wedderkopf. Seine Amtszeit verlief von 1921 bis 1927. Nach ihm hatte Gustav Klimpel, ebenfalls Sozialdemokrat, dieses Amt bis 1933 inne. Fast jeder zehnte Bürger war Mitglied der SPD, die für ein reichhaltiges Angebot an Vereinen und Freizeitbeschäftigungen sorgte und Freital zu einer „Wohlfahrtsinsel“, wie es sie sonst nirgends im Land gab, machte. Von 1933 bis 1945 gab es zahlreiche Widerstandsnester in Freital und Umgebung. Nach dem Ende der NS-Zeit traten wieder fast 3000 Menschen der SPD bei, und die SED erzielte eine deutliche Mehrheit bei den ersten Wahlen. Die SED-Herrschaft hat jedoch die Erinnerung an diese Zeit vollständig überlagert, so erhielt die SPD 1990 nur noch 10 % der Stimmen. Auch von der durch Arbeitsvereine geprägten Freizeitkultur ist heute in dieser Form nichts mehr übrig.

Während des Zweiten Weltkrieges etwa von 1943 bis 1945 wurde in der Stadt ein Zwangsarbeiterlager für 4.000 bis 5.000 jüdische Häftlinge eingerichtet, ein Drittel von ihnen Frauen, die in den Gußstahlwerken Döhlen des Flick-Konzerns Zwangsarbeit verrichten mussten. Sie waren aus den von Deutschland besetzten Ländern verschleppt worden.

Geschichte 1945–1990

Freital 1976 mit der Werksansicht auf den VEB Edelstahlwerk 8. Mai 1945
Arbeiter im Freitaler Edelstahlwerk 1980

Im Freitaler Steinkohlenrevier erkundete die Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft Wismut ab 1947 auf radioaktive Anomalien mit Hilfe mehrerer Schächte und Schürfe. 1952 wurde Freital Verwaltungssitz und kreisangehörige Stadt des neugegründeten Kreises Freital (Bezirk Dresden). Im Juni 1961 wurde der spätere Freitaler Stadtteil Hainsberg Austragungsort der Weltmeisterschaft im Wildwasserrennen. Aus diesem Grund wurde die Straßenbahnlinie 3 von Deuben nach Hainsberg verlängert. Nach der Einstellung des Steinkohlenbergbaus 1968 übernahm die Wismut die Anlagen des Steinkohlenwerke "Willy Agatz" und förderte bis 1989 sogenannte Erzkohle zur Urangewinnung. 1974 wurde die Straßenbahnlinie 3 der Dresdner Verkehrsbetriebe von Dresden-Plauen nach Freital-Hainsberg eingestellt und durch eine Stadtbuslinie (3A) ersetzt. Ab den 1970er Jahren wurde auf der ca. 7 km langen Hauptverkehrsader Freitals, der Dresdner Straße, erstmalig in der DDR eine koordinierte Ampelsteuerung („Grüne Welle“) getestet. Aufgrund der ungenügenden Abgasbehandlung in den zahlreichen Freitaler Industriebetrieben (Edelstahlwerk, Glaswerk, Papierfabrik, Alpha Chemie) musste die Stadt in ihrer Beckenlage zwischen 1950 und 1990 sehr oft starke Luftschadstoffbelastungen hinnehmen, deren Ausmaß offiziell verschwiegen wurde. Auch die Deponien des Bergbaus und des Stahlwerkes führten zu starken Belastungen des Naturhaushaltes.

An den Stadträndern wurden Wohngebiete errichtet. Kleinere Einheiten wurden in den 1960ern am Raschelberg in Freital-Niederhäslich und in den 1970ern in Freital-Hainsberg errichtet. Das größte, von Plattenbauten geprägte Wohngebiet war die Siedlung in Zauckerode.

Geschichte 1990–heute

Im Zuge der friedlichen Revolution 1989 erlebte Freital einige Demonstrationen, vor allem im Zusammenhang mit der geplanten Errichtung eines Reinst-Siliziumwerkes im angrenzenden Dresden-Gittersee. In den anschließenden freien Wahlen siegte in Freital zunächst die CDU, ab 1994 stellte die SPD den Oberbürgermeister. 1994 wurde Freital nicht Kreissitz des neuen Weißeritzkreises, sondern erhielt den Status einer Großen Kreisstadt. Durch den Strukturwandel reduzierten viele der Industriebetriebe ihre Belegschaft, einige wurden geschlossen. Die Arbeitslosigkeitsrate in Freital stieg damit auf mehr als 10%, konnte jedoch durch Auspendeln nach Dresden teilweise kompensiert werden.

In den weiteren 1990er Jahren erhielt Freital ein modernes Stadtbussystem (Linien A-F). Der Bau einer Umgehungsstraße, vor allem zu Erschließung neuer, durch Industrieflächen-Koversion entstandener Gewerbeflächen (Nord-West-Tangente) wurde begonnen. 1996 feierte Freital die 75-Jahr-Feier der Stadtgründung. 1999 wurde Pesterwitz eingemeindet. Seit den Wahlen 1999 stellte die CDU den Oberbürgermeister.

Eines der wichtigsten Ereignisse der jüngsten Geschichte war das Hochwasser der Weißeritz im Jahr 2002. Im Zuge der sogenannten Jahrhundertflut zerstörte der Fluss große Teile der Infrastruktur im engen Tal und kostete auch Menschenleben. Die Sanierung beschädigter Straßen, Häuser und Brücken wurde bis 2005 weitgehend abgeschlossen. Das Stadtbild wird dadurch verstärkt von Freiflächen geprägt. 2006 wurde der erste Teil der Freitaler Umgehungsstraße für den Verkehr freigegeben, die Planungen für den zweiten Teil und damit die vollständige Ortsumgehung laufen seit einiger Zeit im Anfangsstadium.

Freital gehört seit der Verwaltungsgebietsreform 2008 zum neugebildeten Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, dessen Kreisstadt Pirna ist. Freital bleibt „Große Kreisstadt“.

Einwohnerentwicklung

Einwohnerdiagramm

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1820):

Jahr Einwohner
1820 1.844
1871 15.695
1890 22.556
Jahr Einwohner
1925 36.558
1939 37.061
1946 39.1591
1950 40.0482
1960 37.565
1964 42.076
1981 45.805
1984 44.331
Jahr Einwohner
1995 37.582
1997 37.652
1998 40.110
1999 40.224
2000 40.129
Jahr Einwohner
2001 39.937
2002 39.567
2003 39.302
2004 39.267
2005 39.174
2007 39.176
2008 39.1393


1 29. Oktober
2 31. August
3 30. Juni

Politik und Verwaltung

Stadtrat

Der Stadtrat wird alle fünf Jahre gewählt. Die letzte Stadtratswahl wurde am 7. Juni 2009 durchgeführt. Zusammensetzung:

Bürgermeister

  • 1921–1922: Max Baumann
  • 1922–1927: Carl Wedderkopf
  • 1927–1933: Gustav Klimpel
  • 1934–1938: Erhardt Schroeter
  • 1939–1945: Joachim Klare
  • 24. März 1945–19. August 1945: Franz Baumgarten
  • 1945–1946: Arno Hennig, SPD
  • 1946–1950: Karl Wenk
  • 1950–1952: Kurt Studeny
  • 1952: Erich Richter
  • 1953–1955: Werner Seidel
  • 1955–1958: Hans Jander
  • 1958–1960: Helmut Forster
  • 1960–1963: Werner Beulig
  • 1963–1966: Gustav Stach
  • 1966–1972: Werner Rohr
  • 1972–1990: Walter Daehn
  • 1990–1991: Dietmar Lumpe, CDU
  • 1991–1992: Wolfgang Böduel, CDU
  • 11. September 1992–17. Dezember 1992: Klaus Pollack, SPD
  • 1992–1994: Norbert Krutzki, CDU
  • 1994–2001: Klaus Pollack, SPD
  • seit 2001: Klaus Mättig, CDU

Von 1922 bis 1950 wurde der Titel Oberbürgermeister geführt. Seit 1997 ist dies wieder der Fall – zuletzt trugen damit nur Pollack und Mättig diesen Titel.

Wappen

Blasonierung: Das Stadtwappen von Freital ist geviert. Vorn oben in Rot ein goldenes Zahnrad, hinten oben in Gold eine schwarze Fichte, vorn unten in Gold eine schwarze Kornähre und hinten unten in Rot goldene Schlägel und Eisen gekreuzt.

Das aktuelle Stadtwappen entstand 1945 und soll die Industrie, Forstwirtschaft, Landwirtschaft und den Bergbau in der Stadt und der Umgebung symbolisieren.

Rathaus in Potschappel

Verwaltung

Städtepartnerschaften

ehemalige Städtepartnerschaften

Kirche, Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kirchen und Religionsgemeinschaften

Hoffnungskirche in Freital-Hainsberg

Zum Kirchspiel Freital der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens gehören die Kirchgemeinden der

Selbständig ist dagegen die evangelisch-lutherische

  • St. Jakobuskirche Pesterwitz.

Weitere Kirchen mit Kirchgemeinden ohne typische Kirchenbauten sind:

Religionsgemeinschaften sind:

Theater

  • Spielbühne Freital e. V.
  • Stadtkulturhaus
  • Filmtheater „Capitol“
  • Dachtheater Freital e.V. (im Weißeritzgymnasium angesiedelt)

Museen

Schloss Burgk
  • Schloss Burgk
  • Städtische Sammlungen zur Bergbau-, Regionalgeschichte sowie zur Dresdner Kunstgeschichte
  • Sächsischer Museumseisenbahn-Verein Windbergbahn e. V.
  • Schulhistorisches Museum, Freital-Birkigt
  • IG Weißeritztalbahn e. V.

Gedenkstätten

  • Das Bergmannsgrab in Kleinnaundorf, am Segen erinnert unweit des Windberg an die 276 Bergleute, die am 2. August 1869 bei einer Schlagwetterexplosion im Segen-Gottes-Schacht und Neuhoffnungsschacht ihr Leben verloren.
  • Auf dem Johannis-Friedhof, Ortsteil Deuben, erinnert ein Ehrenmal an 168 sowjetische Opfer von Zwangsarbeit, deren Namen (soweit sie von 147 bekannt waren) auf dreieckigen Gedenkstelen entlang der nördlichen und westlichen Friedhofsumgrenzung vermerkt sind. Gegenüber befindet sich eine Grabanlage mit einem Ehrenmal für weitere Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen aus Litauen, Ungarn, der Tschechoslowakei und Italien.
  • Gedenkstein an der Blumenstraße, Ortsteil Birkigt, für 33 Sowjetbürger, sechs Belgier, drei Franzosen, zwei Tschechen und einen Engländer, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und Opfer der Zwangsarbeit wurden.
  • Bronzeplastik aus dem Jahre 1958 vom Bildhauer Wieland Förster am Platz des Friedens vor dem Stadion, Ortsteil Döhlen, zur Erinnerung an alle Opfer des Faschismus.
  • Gedenktafel aus dem Jahre 1963 für die Freitaler Opfer des NS-Regimes im Rathaus des Ortsteils Potschappel: Georg Anders, Fred Drescher, Paul Ehrlich, Willi Göschik, Kurt Heilbut, Kurt Koch, Otto Kuttler, Hermann Lindner, Erhard Liebscher, Johannes May, Otto Ryssel, Willi Schneider und Karl Unger; von 1990 bis 2002 in der Abstellkammer befindlich, heute im Rathaus Potschappel angebracht
  • Gedenktafel aus dem Jahre 1996 am Wohnhaus Westendstraße 30 für den jüdischen sozialdemokratischen Redakteur Kurt Heilbut, der 1943 im KZ Auschwitz ermordet wurde.
  • Gedenktafel aus dem Jahre 1974 am Stadion, Ortsteil Hainsberg, zur Erinnerung an den kommunistischen Arbeitersportler Johannes May, der seit 1943 bei der Wehrmacht vermisst wurde. Das Stadion trägt seit dem 22. September 1975 seinen Namen.

Denkmäler

  • Bronzestatue eines Stahlwerkers vor dem Eingang des Edelstahlwerkes
  • König-Albert-Denkmal auf dem Windberg
  • Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus auf dem Platz der Jugend
  • Denkmal „Eisernes Kreuz“ für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges oberhalb des Johannes-May-Stadions in Freital-Hainsberg

Parks und Plätze

Platz des Friedens

Der Platz des Freidens befindet sich in Deuben am Ufer der Weißeritz. Er wird für Veranstaltungen wie Zirkus und das Windbergfest genutzt. Nebenan befindet sich das „Stadion des Friedens“, das Spielstätte der Freitaler Vereine ist. An den Platz des Friedens und das Stadion schließt sich eine Parkanlage an der Weißeritz an.

Goehteplatz

In dem in Deuben liegenden Goetheplatz befindet sich ein kleiner Park mit Teich und Freitals einziger größerer Wasserfontäne. Zudem befindet sich im Park eine Säule zu Ehren König Alberts. Gegenüber befindet sich ein ehemaliges Fabrikgelände, das mit der bestehenden Parkanlage verbunden und teils bebaut werden soll.

Platz der Jugend

Der Platz der Jugend liegt im Stadtteil Potschappel und ist eine Parkanlage, in der ein Mahnmal für gefallene Soldaten der Sowjetunion während des 2. Welktkrieges aufgebaut wurde. Der Platz befindet sich direkt an der Weißeritz.

Platz des Handwerks

Der Platz des Handwerks ist der zentrale Platz in Potschappel. Er befindet sich direkt vor dem Bahnhofsgebäude Freital-Potschappel, neben dem Rathaus. Er wurde nach dem Hochwasser 2002 neu gestaltet. 2008 wurde gegenüber an der Weißeritz eine Freifläche an der Weißeritz parkähnlich ausgebaut. Ein Brunnen war schon von Anfang an vorgesehen, wurde aber erst 2009 installiert. Zu diesem Anlass wurde der Platz in „Platz des Handwerks“ umbenannt. Vorher trug er nur den umgangssprachlichen Namen „Bahnhofsvorplatz“.

Brunnen

Einkaufszentren

Sport

Sportvereine

  • WSG Zauckerode e.V. (Ringen, Gymnastik, Volleyball, Badminton)
  • Hainsberger SV (Fußball, Volleyball, Schwimmen, Rhythmische Sportgymnastik, Boxen)
  • Handballspielverein (HSV) Freital 04
  • Blau-Weiß Freital (Fußball, Volleyball, Spielmannszug)
  • Freitaler Pinguine (Eishockey)
  • Hartholz Hainsberg (Eishockey)
  • SG Motor Freital (Fußball, Leichtathletik, Bogenschießen)
  • SG Lokomotive Hainsberg (Leichtathletik)
  • SG Weißig 1861 (Leichtathletik)
  • TTC 49 Freital (Tischtennis)
  • PSV Freital e.V. (Judo)
  • Wasserwacht Ortsgruppe Freital (Schwimmen)
  • Sportverein Freital 2006 e.V. (Fußball)

Bäder

In Freital gibt es drei Bäder, das Freibad Windi, das Freibad Zacke (Freital-Zauckerode) sowie das Bad im Freizeitzentrum Hains in Freital-Hainsberg.

Sonstige Vereine

  • Hobby Maler-Verein
  • Förderverein Bürgernetz Dresden, Bereich Freital
  • Faschingsvereine in Somsdorf, Hainsberg, Pesterwitz und Wurgwitz

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Haltepunkt Coßmannsdorf der Weißeritztalbahn

Der Nahverkehr in Freital wird im wesentlichen durch die sechs Stadtbuslinien A–F sowie eine Vielzahl von Überlandbussen des Regionalverkehr Dresden organisiert. Die zentrale Umstiegsmöglichkeit befindet sich am Busbahnhof Deuben mit Bahnhaltepunkt der Deutsche Bahn AG. Die Dresdner S-Bahn-Linie S3 führt von Dresden Hauptbahnhof an der Weißeritz entlang über Freital nach Tharandt. Auf dem Stadtgebiet von Freital befinden sich hier die Haltepunkte Freital-Potschappel, Freital-Deuben, Freital-Hainsberg und Freital-Hainsberg West. Die Fahrt von Freital-Deuben zum Dresdner Hauptbahnhof dauert etwa zwölf Minuten. Freital wird mit Dresden, Freiberg und Chemnitz auch durch Regional-Express-Züge verbunden.

Nebenstrecken dieser Bahnlinie sind die stillgelegte Windbergbahn (Normalspur) von Freital-Ost und die dampfbetriebene Weißeritztalbahn (Schmalspur) von Freital-Hainsberg nach Kurort Kipsdorf, die nach Hochwasserschäden seit Dezember 2008 wieder in Betrieb ist.

Bundesstraßen führen durch Freital keine. Die nächstgelegenen sind die B 170 bei Possendorf und die B 173 bei Kesselsdorf, welche durch die Staatsstraße S 36 mit dem Freitaler Straßennetz verbunden sind. Die nächsten Autobahnanschlüsse sind Dresden-Gorbitz und Dresden-Südvorstadt auf der A 17.

Der nächste Verkehrsflughafen ist der Flughafen Dresden, erreichbar über A 17/A 4.

Ansässige Unternehmen

Die bekanntesten und größten Unternehmen in Freital sind:

  • BGH Edelstahlwerk Freital: Hersteller von Edel- und Sonderstählen, ca. 690 Mitarbeiter (03/2008)
  • Bombastus-Werke AG: Produktion von Arznei- und Gesundheitspflegemitteln sowie Homöopathika, ca. 145 Mitarbeiter (03/2008)
  • Papierfabrik Hainsberg: Papierherstellung, ca. 100 Mitarbeiter (03/2008)
  • P-D Industries GmbH Glaswerk Freital: Herstellung von Behälterglas, ca. 100 Mitarbeiter (2005)
  • Hainsberger Metallwerk: Werkzeug-, Formen-, Sondermaschinen- und Musterbau, ca. 70 Mitarbeiter (03/2008)
  • EDER Ziegelwerk Freital: Systemanbieter für den Naturbaustoff Ziegel
  • EHL Baustoffwerke: Hersteller von Betonartikeln für den Garten - und Landschaftsbau
  • Humuswerk Freital

Bildung

Öffentliche Schulen

  • Grundschulen:
    • Geschwister-Scholl-Grundschule Freital-Hainsberg,
    • Glückauf-Grundschule Freital-Zauckerode,
    • Grundschule „Ludwig Richter“ Freital-Birkigt,
    • Grundschule Freital-Potschappel „Gotthold Ephraim Lessing“
    • Grundschule „Am Albertschacht“ Freital-Wurgwitz
    • Grundschule Pesterwitz
    • Grundschule Poisental
    • Grundschule Freital-Weißig

Weitere Schulen

    • Schule zur Lernförderung Freital (mit Klinik- und Krankenhausschule) (Döhlen)
    • Schule für geistig Behinderte „Schule im Park“ Freital (Hainsberg)
  • und das
    • Schwimmzentrum Freital (Coßmannsdorf)

Private Schulen

  • Gemeinnütziger Schulverein BEST-SABEL mit den staatlich anerkannten Ersatzschulen
    • Berufsfachschule für Wirtschaft und Technik
    • Fachoberschule für Gestaltung und Sozialwesen

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt und ihrer Vorgänger

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Literatur

  • Akademie der Wissenschaften der DDR (Hrsg.): Zwischen Tharandter Wald, Freital und dem Lockwitztal. Reihe Werte der deutschen Heimat. Nr. 21. Berlin 1973.
  • Tobias Günther: Freital. Leipzig 2003, ISBN 3-934572-74-X.
  • Eberhard Gürtler, Klaus Gürtler: Der Steinkohlenbergbau im Döhlener Becken. Schächte links und rechts der Weißeritz. Freital 2000.
  • Heinz Hellmuth: Freital und der Plauensche Grund. Reihe Unser kleines Wanderheft. Nr. 62. Leipzig 1957.
  • Juliane Puls: Freital. Auf dem Weg zur Stadt. Erfurt 2000, ISBN 3-89702-227-3.
  • Juliane Puls: Freital. Gegründet auf Kohle und Stahl. Erfurt 2004, ISBN 3-89702-659-7.
  • Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie / Sächsisches Oberbergamt (Hrsg.): Das Döhlener Becken bei Dresden. Geologie und Bergbau. Dresden 2007, ISBN 3-9811421-0-1. Digitalisat (pdf, 44 MB)
  • Vincenz Kaiser: Berthold von Potschappel und seine Kollegen. in: Dresdner Neueste Nachrichten. 3. Juli 2006, S. 9.
  • Franz Walter: Die Geisterstadt der SPD. In: SpiegelOnline
Commons: Freital – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2024 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 15. Mai 2022 (Gebietsstand 01.01.2024). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 4. Juli 2025. (Hilfe dazu).
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