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Willy Lehmann

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Willy Lehmann (* 1884; † Dezember 1942) war ein Polizeibeamter und sowjetischer Agent im Deutschen Reich.

Leben

Der Kriminalinspektor und SS-Hauptsturmführer alias Agent A-201/Breitenbach war vor und während des Zweiten Weltkrieges eine der wertvollsten Quellen des sowjetischen Geheimdienstes im NKWD in Deutschland.

1911 wurde Lehmann in den Polizeidienst in Berlin übernommen. Ab 1920 war er dort stellvertretender Abteilungsleiter der Spionageabwehr und wurde 1929 von der Auslandsaufklärung des NKWD angeworben.

1933 wurde Lehmann in die Gestapo übernommen. Dort war er Leiter der Abteilung Kampf gegen kommunistische Spionage. Durch seine Informationen gelang es dem sowjetischen NKWD u. a., die geplante Verhaftung des sowjetischen Agenten Arno Berlin zu verhindern. 1934 trat Lehmann in die SS ein und wechselte 1939 zum Amt IV des RSHA. Dort war er für Spionageabwehr innerhalb der deutschen Rüstungsindustrie zuständig. Diese Tätigkeit ermöglichte es Agent Breitenbach, den sowjetischen Geheimdienst mit zahlreichen Informationen über deutsche Rüstungsvorhaben zu versorgen.

Im Dezember 1942 wurde Willy Lehmann im Zusammenhang mit der Aufdeckung der Roten Kapelle enttarnt und verhaftet, wenig später ohne ein Gerichtsverfahren auf Befehl von Reichsführers-SS Heinrich Himmler erschossen, der gleichzeitig anordnete, den Fall zu vertuschen.

Literatur