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Orgel

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Die Orgel (von griech. organon, "Werkzeug, Instrument") ist ein über Tasten spielbares Musikinstrument. Da der Klang durch Pfeifen erzeugt wird, wird sie auch Pfeifenorgel genannt. Aufgrund des Klangerzeugungsprinzips gehört die Orgel zu den Aerophonen. Neben diesen Orgeln, deren Töne durch Druckluft erzeugt werden, gibt es auch Elektronische Orgeln, die zu den Elektrophonen gehören.

Ausführungen und Aufbau

Spieltisch einer 4-manualigen Orgel von 1912 in Bristol, England

Orgeln finden sich in unterschiedlichen Ausführungen und Größen meist in Kirchen, aber auch in Konzertsälen und Privathäusern. Eine kleine, einmanualige Orgel ohne Pedal bezeichnet man als Positiv oder – bei entsprechend kompakter Bauweise – als Truhenorgel. Tragbare Kleinstorgeln bezeichnet man als Portativ (lateinisch: portare = tragen). Eine Spezialform hiervon ist das nur mit Zungenpfeifen disponierte Regal.

Eine Orgel wird vom Spieltisch aus gespielt. Größere Orgeln setzen sich oft aus Teilwerken zusammen, denen jeweils eine eigene Klaviatur zugeordnet ist. Der Organist bedient das oder die Manuale mit den Händen, während das Pedal mit den Füßen gespielt wird.

Erscheinungsbild

Prospekt der Holzhey-Orgel in Weißenau

Große Orgeln bestimmen oftmals mit der Gestaltung ihres Gehäuses und der Front (Orgelprospekt) die Wirkung des Raumes, in dem sie aufgestellt sind. In Kirchen beherrschen sie oftmals die Rückwand, aber auch Aufstellungen im Chorraum („Chororgel“) oder an einer Längswand ("Schwalbennest") sind üblich. In großen Kirchen können auch mehrere Orgeln stehen. In Konzertsälen ist die Orgel meist an der Wand über dem Orchesterpodium angebracht. Der Orgelbauer hat die schwierige Aufgabe, das Instrument akustisch möglichst optimal aufzustellen, was jedoch oftmals durch bauliche Gegebenheiten nicht möglich ist.

In der Renaissance zeigt sich die Bedeutung, die diesem optischen Aspekt beigemessen wurde, daran, dass nicht selten die Kosten für das Orgelgehäuse (mit Skulpturenschmuck, Ornamentschnitzwerk, Gemälden und Vergoldung) jene des eigentlichen Orgelwerkes überstiegen.

Technik

Alle Pfeifenorgeln sind Aerophone. Das bedeutet, dass die Tonerzeugung durch Druckluft funktioniert. Früher wurde diese Druckluft – im Orgelbau Wind genannt – durch große Blasebälge erzeugt. Der Schöpfbalg (Keilbalg) wurde von einem oder mehreren Kalkanten getreten, wodurch neue Luft einströmte. Heutzutage verwendet man zur Winderzeugung elektrische Gebläse. In jeden Fall wird ein "Magazinbalg" zur Stabilisierung des Winddrucks benötigt. Von diesem Balg aus wird der Wind durch Windkanäle weiter in die Windladen geleitet. Manche historische Orgeln können noch von einem Kalkanten betätigt werden, was in der Regel auch zu einem besseren Klang als bei elektrischer Winderzeugung führt.

Orgel der Kirche St. Willibrord in Rindern bei Kleve

Die Manuale heutiger Orgeln haben meist einen Tonumfang von C bis f3 oder g3, das Pedal von C bis f1, gelegentlich auch bis a1. Orgeln der vergangenen Jahrhunderte haben oft einen kleineren Umfang, sehr große moderne Orgeln einen noch größeren; es gibt mittlerweile sehr viel Literatur, die einen Manualumfang bis a3, wenn nicht sogar bis c4 voraussetzt, sodass ein Beharren des Orgelbaus auf dem "Standardumfang" bis g3 zunehmend unverständlich erscheint.

Die Windlade ist das Herzstück der Orgel. Sie ist ein großer Kasten, auf dem die Pfeifen stehen. Im Kasten befindet sich die Druckluft. Vom Spieltisch werden die Bewegungen der Tasten mechanisch, pneumatisch oder auch elektrisch über die Traktur an die Windlade geleitet. In der Windlade befinden sich unter den Pfeifen Ventile, die sich durch das Drücken der Tasten öffnen. Die Druckluft kann jetzt aus der Windlade durch einen Absperrschieber, mit dem die einzelnen Register ein- und ausgeschaltet werden können, oder durch ein weiteres Ventil in die Pfeife strömen und diese zum Klingen anregen. Es gibt verschiedene Bauformen von Windladen. Grundsätzlich unterscheidet man – je nach Reihenfolge der Ventile für Töne und Register – zwischen Tonkanzellenladen (Schleiflade, Springlade) und Registerkanzellenladen (Kegellade, Taschenlade, Membranlade). Bei modernen Orgeln kommt in aller Regel die Schleiflade zum Einsatz.

Der Hauptwerkstoff für den Bau einer Orgel ist Holz. Aus Holz werden das Gehäuse, die Windladen, die Tasten und ein Teil der großen Pfeifen gefertigt. Bei mechanisch gesteuerten Instrumenten findet Holz oft auch für die Mechanik Verwendung. Für die Metallpfeifen kommen meist Zinn-Blei-Legierungen zum Einsatz (sogenanntes Orgelmetall), manchmal auch Zink oder Kupfer. Die weißen Tasten wurden früher mit Elfenbein, heute mit Rinderknochen belegt, die schwarzen mit Ebenholz. Die Belegung der Tasten erfolgt häufig umgekehrt der Belegung beim Klavier, das heißt, die Untertasten sind schwarz und die Obertasten sind weiß.

Register

Registerzüge am Spieltisch der Gabler-Orgel in Weingarten

Eine Orgel hat mehrere Pfeifenreihen, die aus Orgelpfeifen gleicher Bauart und Klangfarbe bestehen. In der Regel eine, manchmal auch mehrere Pfeifenreihen (bei den sogenannten gemischten Stimmen) werden zu einem Register zusammengefasst, das vom Spieltisch aus an- und abgeschaltet werden kann. Die Bedienung der Register erfolgt meist über Registerzüge oder Manubrien genannte Knäufe, die man zum Einschalten herausziehen und zum Abschalten wieder hineinschieben muss; daher rühren die Bezeichnungen "Ziehen" und "Abstoßen" für das Ein- und Ausschalten von Registern. Daneben gibt es auch horizontal oder vertikal zu verschiebende Hebel, Wippen, Zungen oder Drucktasten.

Unterscheidung nach Tonhöhe

Die Register können verschiedene Tonhöhen haben, wobei die Tonhöhe durch die sogenannte Fußtonzahl angegeben wird: so bezeichnet man ein Register in Normallage als 8'-Register, da die Länge der tiefsten Pfeife (groß C) eines offenen Labialregisters 8 Fuß beträgt (1 Fuß = ca. 32 cm).

32' zwei Oktaven tiefer als notiert (erreicht mit ~ 18 Hz die untere Hörgrenze des Menschen)
16' eine Oktave tiefer als notiert
8' normale Tonhöhe – keine Transposition (bei modernen Orgeln meist auf a = 440Hz gestimmt)
4' eine Oktave höher
2 2/3' eine Oktave und eine Quinte höher
2' zwei Oktaven höher
1 3/5' zwei Oktaven und eine Terz höher
1 1/3' zwei Oktaven und eine Quinte höher
1 1/7' zwei Oktaven und eine Septime höher
1' drei Oktaven höher (erreicht mit ~14 kHz fast die obere Hörgrenze)

Die verschiedenen Tonlagen bilden die Obertonreihe ab. Durch Kombination eines Grundregisters (in der Regel 8'-Lage) mit einem oder mehreren Obertonregistern oder Aliquoten (z. B. 2 2/3' oder 1 3/5') werden zusätzliche Obertöne hinzugefügt oder verstärkt. Damit wird mit der Orgel so etwas wie eine additive Klangsynthese möglich, mit dem Unterschied, das die einzelnen Komponenten keine Sinustöne sind und daher selbst Obertöne enthalten.

Einen leichteren Überblick über die harmonischen Verhältnisse ermöglicht die Darstellung der Fußlage als echter Bruch, also etwa 8/3' statt 2 2/3'. Hier kann man sofort ablesen, dass es sich um den 3. Teilton, basierend auf einem 8'-Grundregister handelt.

Unterscheidung nach Bauart

Die Register unterscheiden sich außer der Tonhöhe (Fußlage) auch durch ihre Bauart und damit durch Tonansatz (Ansprache), Obertonanteil (Klangfarbe) und Lautstärke. Die beiden Hauptgruppen sind:

Zungenpfeifen (auch Lingualpfeifen): Tonerzeugung durch eine schwingende Metallzunge (ähnlich wie bei einer Mundharmonika), Tonverstärkung und -formung durch einen aufgesetzten Resonanzbecher. Die Tonhöhe wird durch die schwingende Länge der Metallzunge bestimmt, die Länge des (Resonanz-)bechers beeinflusst nur die Klangfarbe und Lautstärke.

Lippenpfeifen (auch Labialpfeifen): Tonerzeugung wie bei einer Blockflöte: Luft strömt aus einem schmalen Spalt am Unterlabium aus, trifft auf das scharfkantige Oberlabium und erzeugt dort ein Frequenzgemisch (Rauschen). Aus diesem Gemisch werden durch den darübersitzenden Resonanzraum (Körper) bestimmte Frequenzen verstärkt (Grundton und ausgewählte Obertöne). Die Länge der Resonanzröhre bestimmt die Tonhöhe der Pfeife, während Lautstärke und Obertonmischung von der Mensur abhängen, d. h. der Höhe des Aufschnitts (= Abstand zwischen Ober- und Unterlabium) und des Verhältnisses zwischen Pfeifendurchmesser und Länge, sowie von der Tatsache, ob die Pfeife oben offen oder verschlossen ("gedackt") ist. Gedackte Pfeifen ergeben einen um eine Oktav tieferen Ton als offene Pfeifen gleicher Länge, haben aber ein weniger reichhaltiges Obertonspektrum (nur jeder 2. Oberton), ihr Klang ist daher dunkel und dumpf.

Daneben gibt es die gemischten Stimmen. Dabei handelt es sich um Register, bei denen für jede Taste mehrere Pfeifen erklingen. Dazu gehören z. B. die Sesquialtera (aus Quinte und Terz, 2 2/3' + 1 3/5') und die Mixturen (oder Klangkronen), die oft aus 3-7 Chören aufgebaut sind.

Die Zusammenstellung der Register einer Orgel, also welche Klangfarben eine Orgel enthält, nennt man Disposition einer Orgel. Sie wird vom Orgelbauer beim Erstellen des Instrumentes mit dem Auftraggeber abgesprochen.

Gebrauch der Register

Durch planvolles Kombinieren verschiedener Register, die so genannte Registrierung, können unterschiedliche Klangfarben und Lautstärken eingestellt werden.

Die Kunst des Organisten besteht darin, aus dem vorhandenen Klangbestand eine Registrierung zu finden, die der zu spielenden Musik am besten entspricht. Die Suche des Organisten nach der "richtigen" Registrierung für ein Stück wird durch folgende Faktoren beeinflusst:

  • jede Epoche bevorzugte ein jeweils eigenes, spezielles Klangbild, das man als Organist kennt. Man kann daher nicht auf jedem Instrument jedes Stück wirklich gut spielen
  • trotz der Möglichkeit einer gewissen "Typisierung" gibt es keine zwei gleichen Orgeln, da jedes Instrument in Größe und Ausführung genau an den Raum, in dem es steht, angepasst ist.

Die Barockzeit (17. - 18. Jh.) bevorzugte kleinfüßige Register und kurzbecherige Zungenstimmen (sogenannte Regale), der Klang von Barockorgeln ist daher hell und farbig. Die Romantik (19. - Anfang 20. Jh.) bevorzugte Register in 16'- und 8'-Tonlage, darunter auch offene Lippenpfeifen mit sehr enger Mensur (sogenannte Streicher) oder sehr weiter Mensur (Flöten) sowie Zungenstimmen mit voller oder doppelter Becherlänge, der Klang romantischer Orgeln ist daher gravitätisch und orchestral orientiert.

Spielhilfen

Spielhilfen sind zusätzliche Funktionen, die es dem Organisten gestatten, das Spiel zu beeinflussen.

Bei den Registerzügen eingeordnet ist der Tremulant (von ital. tremolo). Er variiert periodisch den Winddruck und sorgt so für ein Schwingen des Tones. In neuerer Zeit ist die Schnelligkeit der Schwingung oft einstellbar. Der Tremulant wirkt auf alle Register des Werks, in dem er eingebaut ist, bei alten Orgeln gibt es manchmal auch einen Tremulanten für die gesamte Orgel.

Schwellkästen können den Ton des in ihnen angebrachten Schwellwerkes durch das Schließen von Jalousien dämpfen.

Koppeln erlauben das gleichzeitige Spiel von verschiedenen Werken auf einer Tastatur bzw. das Spiel der Manualregister im Pedal. So ist es möglich, die Register verschiedener Manuale zugleich zu spielen und so eine größere Lautstärke aber auch zusätzliche Kombinationsmöglichkeiten zu erreichen. Okatvkoppeln lassen die angeschlagenen Töne eine Oktave höher oder tiefer mitklingen. Die Melodiekoppel oktaviert jeweils nur den höchten Ton, die Basskoppel nur den tiefsten Ton. Oktav-, Melodie- und Basskoppeln sind heute selten anzutreffen, man findet sie in erster Linie bei romantischen Orgeln.

Registrierhilfen

Vor allem Orgeln der Romantik verfügen häufig über Feste Kombinationen. Damit lassen sich vom Orgelbauer festgelegte Registerkombinationen auf Knopfdruck abrufen. Meist nach Lautstärkegraden abgestuft, etwa "p", "mf", "f", "ff".

Moderne Orgeln haben programmierbare Setzermechanismen, mit denen sich komplexe Klangfarbenwechsel auf Knopfdruck realisieren lassen. Sie sind frei programmierbar (Freie Kombinationen) und damit wesentlich flexibler einsetzbar als Feste Kombinationen und haben diese vollständig abgelöst.

Für romantische Orgelmusik gibt es den Registerschweller (Generalcrescendo, Walze, Rollschweller), der die Register der Reihe nach einschaltet, bis alle Register erklingen (Tutti = alle).

Weitere Registrierungshilfen sind die vor allem im französischen und italienischen Orgelbau vorkommenden Sperrventile oder Einführungstritte, mit denen sich bestimmte Gruppen von Registern gemeinsam zu- oder abschalten lassen.

Geschichte

Das erste orgelartige Instrument wurde um 246 v. Chr. von Ktesibios, einem Ingenieur in Alexandrien, konstruiert. Der Name des Instrumentes war "Hydraulis" (von altgriechisch hydor = Wasser), da mithilfe von Wasser ein gleichmäßiger Winddruck erzeugt wurde. Die Winderzeugung durch Blasebälge kam erst später, wohl im 2. Jahrhundert n. Chr., auf.

Die Römer übernahmen die Orgel von den Griechen als rein profanes (weltliches) Instrument. Von den frühen Christen wurde die Orgel noch nicht verwendet - im Gegenteil, da die Römer auch Darbietungen in ihren Arenen mit Orgelmusik untermalten, könnten auch manche frühen Christen zu Orgelklängen hingerichtet worden sein. Bei archäologischen Ausgrabungen in der Nähe von Budapest, dem früheren römischen Pannonien, wurde eine Orgel aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. gefunden.

Im Weströmischen Reich hörte der Gebrauch von Orgeln in den Wirren der Völkerwandungszeit (um 400 n. Chr.) für lange Zeit auf. Erst in den Jahren 757 und 811 brachten jeweils Gesandtschaften, die vom byzantinischen Kaiserhof an den fränkischen Königshof kamen, für Pippin den Jüngeren bzw. dessen Sohn und Nachfolger Karl den Großen Orgeln mit. Als diese Orgeln defekt geworden waren, ließ sich der Sohn Karls des Großen, Kaiser Ludwig der Fromme, 826 eine Orgel für seine Pfalz in Aachen bauen. Diese Orgel, die nicht wiederum aus Byzanz eingeführt, sondern vor Ort von einem aus Venedig stammenden Priester namens Georg erbaut wurde, gilt als erste seit ca. 500 Jahren wieder in Westeuropa hergestellte Orgel.

Nun erst, im Laufe des 9. Jahrhunderts, begannen die ersten (Bischofs-)Kirchen in Westeuropa, sich Orgeln anzuschaffen, Klosterkirchen erst seit dem 11. Jahrhundert. Die Kirchenorgel war zunächst ein Statussymbol, erst mit der Gotik entwickelte sie sich allmählich zum Hauptinstrument der christlichen Liturgie. Die früh- und hochmittelalterlichen Orgeln waren sogenannte "Blockwerke", d. h. man konnte noch nicht einzelne Register ab- und zuschalten: wenn man einen Ton auslöste, erklangen automatisch alle Pfeifen, die diesem Ton zugeordnet waren. Es gab auch noch keine Tastaturen bzw. Manuale: ein Ton wurde ausgelöst, indem man mit der ganzen Hand eine Holzlatte, die sogenannte "Schleife", herauszog und so die Windzufuhr zu den Pfeifen für diesen Ton freigab.

Das 14. und 15. Jahrhundert brachte wichtige Neuerungen: nun kamen einzeln wählbare Register, Manual-Tastaturen und einzelne (Teil-)Werke auf. Im 17. und 18. Jahrhundert erreichte der barocke Orgelbau in Deutschland seine größte Blüte. Die größten Orgelbaumeister dieser Zeit waren Arp Schnitger in Norddeutschland und Johann Gottfried Silbermann in Mitteldeutschland. Im 19. Jahrhundert entstand mit der romantischen Orgel ein neues, orchestrales Klangideal. Einer der größten Meister des romantischen Orgelbaus war der Franzose Aristide Cavaillé-Coll. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts diffamierte die "Orgelbewegung" die Orgeln romantischen Klangcharakters als "Fabrikorgeln", sorgte jedoch gleichzeitig für eine Beschäftigung mit den in Vergessenheit geratenen barocken Orgelklangidealen und -bauprinzipien und bereitete die Entwicklung zu "neo-barock" ausgerichteten Orgeln. Seit dem Ende des 20. Jahrhunderts sind jedoch wieder Wert und Berechtigung romantischer Orgeln und ihrer spezifischen Musik wieder stärker ins Bewußtsein gekommen.

Abgeleitete Begriffe

Begrifflich von der Orgel abgeleitet sind

  • die Duftorgel, ein Gerät zur Erzeugung von Gerüchen
  • die Lichtorgel, eine Vorrichtung zum Erzeugen rhythmisch aufleuchtender Lichtkegel
  • die Wasserorgel, eine Einrichtung, mit der eine größere Anzahl von Wasserfontänen erzeugt wird

Siehe auch

Aliquot, Barkerhebel, Disposition (Orgel), Drehorgel, Elektronische Orgel, Farbenorgel, Hammond-Orgel, Kinoorgel, Mixtur, Liste der Orgelbauer, Orgelbaumeister, Orgelmusik, Orgelpositiv, Portativ, Regal, Registratur, Synthesizer, Wind (Orgel), Windlade.

Literatur

  • Wolfgang Adelung: Einführung in den Orgelbau. Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 1991, ISBN 3-7651-0279-2
  • Hans Klotz: Das Buch von der Orgel. Bärenreiter, Kassel 2000, ISBN 3-7618-0826-7
  • Alfred Reichling (Hrsg.): Orgel. Bärenreiter, Kassel u.a. 2001 (MGG Prisma), ISBN 3-7618-1622-7

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