Bookbuilding-Verfahren
Das Bookbuilding-Verfahren ist ein aus dem angelsächsischen Raum stammendes Verfahren zur Ermittlung eines marktgerechten Emissionspreises von Aktien. Seit Mitte der neunziger Jahre hat sich dieses Verfahren auch in Deutschland als Standard durchgesetzt.
Das Bookbuilding verläuft in mehreren Phasen:
Die den Börsengang anstrebende Aktiengesellschaft sucht Banken, die die Emission durchführen. Diese erkunden anschließend das Interesse potenzieller Investoren an den neuen Aktien. In Anlehnung an unverbindliche Preisangebote wird eine Preisspanne festgelegt. Eine Präsentation des Unternehmens an den internationalen Finanzmärkten (Roadshow) dient dazu, weitere mögliche Anleger zu gewinnen. Daran schließt sich das eigentliche Bookbuilding an. Institutionelle wie private Anleger haben innerhalb einer bestimmten Frist die Möglichkeit, ihre Kaufaufträge (gegebenenfalls mit Limit) abzugeben. Auf Basis aller Orders ermitteln nach Ende der Zeichnungsfrist die führenden Konsortialbanken den eigentlichen Emissionspreis, zu dem die Aktien den neuen Aktionären zugeteilt werden.