Peitsche
Eine Peitsche ist ein Schlaggerät aus einem sehr schmalen Lederriemen oder Strick an einem mehr oder weniger langen Stiel. Den Griff einer Peitsche nennt man Knauf, der Strick oder Riemen wird auch Peitschenschur genannt. Ein Faden am äußersten Ende der Schnur heißt Schmitze oder Cracker.
Das Ende einer Peitsche kann bei korrektem Schlag auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigt werden, was den berühmten "Peitschenknall" hervorruft.
Verschiedene Bauarten dienten lange Zeit als Folter- oder Bestrafungsinstrument (siehe Staupenschlag), daher rührt auch ihre Verwendung im Sado-Maso-Bereich. Normalerweise dienen Peitschen als Dressurhilfen bei Pferden und Zirkustieren. Verschiedentlich wird die Handhabung der Peitsche auch als Sport und Teilbereich der Artistik betrieben.
Peitschentypen
- Fahrpeitsche
- Als Neunschwänzige Katze bezeichnet man eine Riemenpeitsche mit neun geflochtenen Lederriemen. Sie diente früher zum Beispiel zur Züchtigung in der Seefahrt. Heute wird sie auch gern als Symbol und Schlaginstrument im Sadomasochismus verwendet.
- eine lederne Peitsche nennt man Knute
- eine einschwänzige Peitsche (Single Tail) nennt man Bull- oder Snakewhip, der Unterschied zwischen beiden ist der starre Griff der Bullwhip im Gegensatz zum biegsamen der Snakewhip
Peitschenhilfen beim Pferdesport
Es gibt 3 verschiedende Peitschenhilfen, die Peitsche wird also nicht nur zur Bestrafung eingesetzt!
- Treibende Hilfe (verstärkt die entsprechende Schenkelhilfe des Reiters, ersetzt diese beim Fahrsport)
- Verwahrende Hilfe (verstärkt die entsprechende Schenkelhilfe des Reiters, ersetzt diese beim Fahrsport)
- Strafende Hilfe (wird beim Fahren in der Regel am Bug des Pferdes gegeben)
Peitsche im sadomasochistischen Bereich
Im Sadomasochismus werden Peitschen oft vom dominanten Teil eingesetzt. Sie dienen häufig zur Bestrafung und nur manchmal zur Lustgewinnung. Hierbei werden vor allem mehrschwänzige Peitschen eingesetzt. Es wird geraten, Singletail-Peitschen erst nach langer Übung einzusetzen, da diese dem Gegenüber - und bei falscher Handhabung auch einem selbst - recht starke Verletzungen zufügen können. Wichtig sind vor allem Können und Einschätzung. Als Ausübernder sollte man mit der Peitsche recht gut zielen können. Hiebe auf die falsche Körperstelle können fatale Folgen haben. Auch sollte nicht (zu kräftig) auf die Schambereiche geschlagen werden, da diese extrem empfindlich und leicht verletzbar sind.
Werden Singletail-Peitschen eingesetzt, so haben diese selten eine Länge von mehr als 180 cm, weil es oft an Platz mangelt. Peitschenhiebe werden im Sado-Maso-Bereich meist auf den Rücken, seltener auf die Frontpartie gesetzt.