Kfz-Kennzeichen der US-Streitkräfte in Deutschland

Die Kfz-Kennzeichen der US-Streitkräfte in Deutschland werden von einer US-Behörde an Fahrzeugenhaltern, die ihren Armeedienst in Deutschland leisten herausgegeben. Bei Reisen außerhalb Deutschland (auch in EU-Länder) ist es notwendig, das internationale Kraftfahrzeugkennzeichen "USA" am Fahrzeugheck anzubringen.
Geschichte
Die ersten Kennzeichen wurden 1947 herausgegeben. Nach amerikanischen Recht gilt die Fahrzeugzulassung nur für ein Jahr und muss dann gegen Gebühr um ein weiteres Jahr verlängert werden. Bei jeder Verlängerung wird ein neues Nummernschild vergeben. Von 1951 bis einschließlich 1961 erschien das Gültigkeitsjahr auf dem Nummernschild. Seit 1962 erscheint nur nach in kleinere Schrift das Kürzel USA, davor fand sich auf dem Kennzeichen noch die Beschriftung "United States of America" oder "US Forces in Germany). Der Nummernaufbau war bis 2000 überwiegend in der Form AB 1234.
Heutige Kennzeichen
Aufgrund von Sicherheitsbedenken der US-Streitkräfte werden mit Billigung der deutschen Regierung seit ca. 2000 unauffällig wirkende und daher den EU-Schildern nachempfundene (sog. "Lookalike"-Kennzeichen) verwendet. Seit 1. Januar 2002 werden nur noch "Euro-Schilder" ausgegeben. Da die Zulassung jährlich erneuert werden muss, sind demnach seit dem 1. Januar 2003 nur noch die neuen Kennzeichen im Verkehr. Als "Zulassungsbezirk" wurden die Kürzel AD (Standardgröße) und AF (kleine Größe) ausgewählt, da dies die ersten freien zweistelligen Kombinationen im Alphabet waren. Einige Zeit später merkte man, dass AF leicht mit American Force (amerikanische Streitkräfte) oder Air Force (Luftwaffe) in Verbindung gebracht werden kann. Die Militärbehörden entschlossen sich, die Kombinatone AF nicht mehr zu vergeben und diese durch HK zu ersetzen. Die genannten Kombinationen werden an Privatfahrzeuge von Angehörigen der US-Streitkräfte in Deutschland vergeben. Für militäramtlich zugelassene Fahrzeuge verwendet man die Kombination IF in der Standardkennzeichengröße. Der Aufbau der Nummer ist wie folgt: AD-AB 123. Auf der linken Seite ist statt des EU-Sternenkranzes das NATO-Emblem und der Schriftzug USA angegeben. Das Kreiswappen des "Zulassungsbezirks" lautet "Streitkräfte der Vereinigten Staaten in Deutschland". Anstelle der TÜV-Plakette - die Fahrzeuge unterliegen nicht deutschem Recht und benötigen daher keinen TÜV - ist das Ablaufdatum der Zulassung angegeben. Hierbei unterscheidet sich die Plakette von der TÜV-Plakette in folgenden Details: Die Monate werden mit Buchstaben (J-F-M-A-...) statt Zahlen (1-2-3-4...) gekennzeichnet und der Ablaufmonat der Zulassung ist gelocht. Diese Lochung muss sich auf der "12-Uhr"-Position befinden. Vorderes und hinteres Schild sind gleich, da es auch keine AU-Plakette gibt. Die Kürzel für den Zulassungsbezirk wurden gewählt, weil sie im deutschen Kennzeichensystem noch nicht verwendet wurden. Die Tarnung der Fahrzeuge als in Deutschland zugelassene ist allerdings nicht perfekt. Die häufig anzutreffende verkleinerte Kennzeichenversiopn HK wird bei deutschen Zulassungen nur an landwirtschaftliche (Zug-)fahrzeugen und Mopeds und nur in seltenen Ausnahmefällen auch an Autos vergeben. Durch Verwendung der verkleinerten Version an Autos von US-Angehörigen relativiert sich der Sicherheitsgewinn, da die kleinen Kennzeichen schon leicht aus einiger Entfernung auszumachen sind. Desweiteren sind Privatautos der US-Streitkräfte auch vom weitem schon an ihrer in Deutschland ungewöhnlichen Ausstattung und Erscheinungsform zu erkennen. Beispielsweise getönte Scheiben oder roter Blinker.
Weblinks
Galerie mit den US-Kennzeichen in Deutschland seit Ende des Zweiten Weltkrieges