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Jin-Dynastie (265–420)

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Gebiet der Jin-Dynastie
Gebiet der Jin-Dynastie

Die Jin-Dynastie (265-420) (晉) ist authochthon-chinesischen Charakters und strikt von der 700 Jahre später von den Dschurdschen gegründeten Jin-Dynastie (1125-1234) zu unterscheiden. Sie zerfällt in zwei Epochen:

Gegründet wurde die Jin-Dynastie (265-420) von Sima Yan, der die (von Cao Cao geschaffene) Wei-Dynastie 265 beseitigte - nachdem schon sein Vater Sima Dschao und sein Großvater als Kanzler jahrelang die tatsächliche Regierung innegehabt hatten. Sima Yan alias Kaiser Wu Di (gest. 289) beseitigte 280 auch die Wu-Dynastie in Nanking und einigte das Land so vorübergehend.

Die Jin-Dynastie (265-420) hatte in erster Linie mit den aus Shansi stammenden südlichen Hsiung-nu unter Liu Tsung († 318) zu kämpfen. Diese eroberten 311 Luoyang und danach Chang-an. Dabei nahmen sie den Kaiser Huai Di gefangennahmen, der bis zu seiner Hinrichtung als Mundschenk dienen musste. Fünf Jahre später, 316 eroberten sie die zweite Hauptstadt Chang-an noch einmal und nahmen den Nachfolger, Kaiser Min Di gefangen.

Ein Überlebender des Jin-Kaiserhauses floh nach dem Verlust Chang-ans nach Süden und ließ sich 317 in Nanking nieder. Dort existierten die nationalchinesischen Dynastien nun in bescheidenerem Rahmen weiter. Das wurde möglich, da die Nomaden im Norden (Hsiung-nu ab 352 Sien-pi) mit sich selbst beschäftigt waren. Die Jin konnten 347 sogar die Provinz Szechuan erobern, was den Dynastien in Nanking den Weg nach Zentralasien öffnete.

Ein Wort zu den Hsiung-nu im Nordchina jener Zeit: Sie waren zu keiner dauerhaften Staatsbildung in der Lage. Shi Hu (334-349), der letzte Hunne war z. B. ein lasterhafter Wüterich, der seinen ebenso gearteten Sohn umbringen musste - und trotzdem eifrig den Buddhismus schützte. Nach seinem Tod brachten sich seine Erben und Generäle gegenseitig um, so dass 352 die Mujung-Sien-pi angreifen konnten, ihnen folgte Fu Jian. Man spricht hier von den sechzehn Königreichen (ca. 304-439).

Verweise

Chinesische Geschichte

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