Bunte Republik Neustadt
Die Bunte Republik Neustadt war eine von 1990 bis 1993 in Dresden bestehende Mikronation in der Äußeren Neustadt Dresden. Das seit 1990 jedes Jahr im Juni stattfindende Stadtteilfest wird immer noch veranstaltet.
Geschichte
Aus Protest gegen die Wohnungssituation der Äußeren Neustadt riefen Linke und Autonome 1989 die "Bunte Republik Neustadt" aus. Diese organisierten von 1990 - 1993 das jährliche Stadtteilfest, zum ersten mal fand es vom 20. bis 22. Juni 1990 statt. 1993 löste sich die "provisorische Regierung" auf. Die Bunte Republik Neustadt als Stadtteilfest der Äußeren Neustadt ist jedoch geblieben, entfernte sich jedoch mit den Jahren zunehmend von politischen Inhalten. Es gab mehrere Versuche, die Veranstaltung durch Trägervereine auszurichten. Dies scheiterte mehrfach, insbesondere durch die Auflagen der Stadt Dresden und auftretenden Eskalationen zwischen gewaltbereiten Personen aus der linken und rechten Szene. Insbesondere in den Jahren 2001 und 2002 kam es zu bundesweiten Negativschlagzeilen aufgrund von Gewalttätigkeiten.
Seit 2002 wird das Stadtteilfest ohne einen Gesamtveranstalter ausgerichtet, die beteiligten Personen und Lokale melden Einzelveranstaltungen an. Aufgrund der vorausgegangenen Gewalttätigkeiten wird die BRN von einer umfangreichen Polizeipräsenz begleitet. Dadurch, aber wahrscheinlich noch mehr durch das Verkaufsverbot von Glasflaschen, konnten die Gewalttätigkeiten weitestgehend eingedämmt werden und die Veranstaltung hat sich als multikulturelles, offenes Straßenfest der Neustadt Dresdens etabliert.
2003 fand die BRN vom 13. - 15. Juni statt, 2004 vom 18. - 20. Juni. Beide Jahre verlief sie weitestgehend friedlich.
Für 2005 ist die BRN vom 17. bis 19. Juni geplant.
Weblinks
Die Weblinks sind bezüglich Objektivität mit Vorsicht zu genießen, stellen jedoch fast die einzigen Informationsquellen zu der Veranstaltung dar.