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Julien Vervaecke

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Julien Vervaecke (* 3. November 1899 in Dadizele; † Mai 1940) war ein belgischer Radrennfahrer.

Vervaecke fuhr von 1924 bis 1936 als Profi, zunächst als unabhängiger Fahrer und ab 1926 für verschiedene französische Rennställe wie Peugeot, Armor und Alcyon. 1925 und 1926 gewann er zweimal in Folge den Circuit Franco-Belge. 1927 gelang ihm bei der Tour de France ein Etappensieg, im Endklassement belegte er den dritten Platz. In den folgenden Jahren konnte er sich weitere dreimal auf einem der ersten zehn Ränge der Tour platzieren. 1930 gewann er das Ein-Tages-Rennen Paris–Roubaix und 1932 Paris–Brüssel.

Im Jahr 1940 war Vervaecke Besitzer einer Gastätte in Menen nahe der französischen Grenze. Als die deutsche Wehrmacht in Belgien einmarschierte, wehrte Vervaecke sich dagegen, dass Soldaten eines auf dem Rückzug befindlichen Trupps polnischer, der britischen Armee zugordneter Soldaten seinen Hausrat verwüsteten. Er wurde von den Soldaten gewaltsam verschleppt und hingerichtet. Sein Leichnam wurde erst Wochen später in Roncq auf französischer Seite der Grenze von Kugeln durchsiebt aufgefunden. Dieser Ort wird meist als sein Sterbeort angegeben. Das exakte Datum seines Todes wurde nie ermittelt.[1]

Vervaeckes jüngerer Bruder Félicien wurde ebenfalls als Radrennfahrer bekannt.

Einzelnachweise

  1. Umstände seines Todes lt. Patrick Cornillie und Rik Vanwalleghem, Karel van Wijnendaele, Lannoo Uitgeverij, 2006, ISBN 9020965476, Onlineversion gesichtet am 30. September 2009