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Carona (Schiff)

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Das Motorschiff Carona war ein unter Schweizer Flagge fahrendes Handelsschiff.

Technisches

Die Carona wurde 1948 auf der Werft William Gray & Co. Ltd. in West Hartlepool, England, für die Schweizerische Reederei AG in Basel erbaut. Das 95 Meter lange Schiff mit einer Vermessung von 2351 Bruttoregistertonnen wurde am 12. April 1949 an den Eigner übergeben. Es besass einen Sulzer Dieselmotor des Typ 5 TD 56, der seine Leistung von 1600 kW (2150PS) an einen Festpropeller abgab und dem Schiff eine Geschwindigkeit von 12,5 Knoten (23 Km/h) verlieh. An Bord befand sich ein Kran mit einer Tragfähigkeit von 20 Tonnen. Die Besatzung umfasste rund 30 Mann, daneben war Platz für 12 Passagiere vorhanden. Es wurde als Trampschiff im Bereich Nordeuropa-Westindien/Mittelamerika verwendet.

Untergang am 28. Februar 1964

Am Tage des Unglücks war das Schiff mit 31 Mann Besatzung sowie zwei weiblichen Passagieren [1] bei dichtem Nebel auf einer Reise von Bremen nach Antwerpen. Es hatte unter anderem Autos geladen. Vor der westfriesischen Insel Terschelling rammte sie die Evaggelistria, ein unter liberianischer Flagge fahrendes Tankschiff. Die Evaggelistria fuhr ohne auf den Vorfall zu reagieren weiter und rammte kurze Zeit später den deutschen Frachter Byblos. Die Carona wurde beim Zusammenstoß so schwer beschädigt, dass sie im Laufe von 30 Minuten sank.[2] Innerhalb dieser Zeit gelang es der Mannschaft, das einzige verwendbare Steuerboot-Rettungsboot ins Wasser zu setzen und mit alle an Bord befindlichen Personen zu besetzen. In dichten Nebel ruderte sie innerhalb von zwei Stunden zum Feuerschiff Terschellingerbank. Dort konnte sie gerettet werden.

Das Rettungsboot

Das Rettungsboot der Carona

Das Rettungsboot wurde von der Besatzung nach Rotterdam gebracht und schliesslich nach Basel überführt. Die Reederei schenkte es den Seepfadfindern auf dem Zürichsee, die es bis 1988 nutzten. Anlässlich des 50-Jahre-Jubiläum der Schweizer Hochseeflotte arbeitete der Seemannsclub das Boot auf und danach dem Verkehrshaus der Schweiz geschenkt. Dort hat es seinen Platz in der Dauerausstellung gefunden.

Einzelnachweise

  1. Liste der letzten Besatzung
  2. Schilderung auf der Museumswebsite des Verkehrshauses der Schweiz.

Koordinaten: 53° 18′ 36″ N, 5° 6′ 0″ O