Zum Inhalt springen

Open-Source-Hardware

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. September 2009 um 06:13 Uhr durch Loveless (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ändere: es:Hardware libre). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Anlehnend an Freie Open-Source-Software und Open Content ist Freie Hardware, welche aufgrund von Bauplänen realisiert wurde, die einer freien Lizenz unterliegen.

Diese „Hardware“ muss nicht zwingend mit Informationstechnik zu tun haben. Beispielsweise versucht das Projekt OScar (Akronym für „OpenSource Car“) freie Baupläne für ein Auto zu entwickeln. Auch die unter einer freien Lizenz veröffentlichten Rezepte von OpenCola und dem Bier Vores Øl könnte man als Freie Hardware bezeichnen.

Auch das Projekt coreboot (ehemals LinuxBIOS), welches zum Ziel hat, das proprietär mitgelieferte BIOS zu ersetzen, wird manchmal als freie Hardware bezeichnet. Das Bios wird aus historischen Gründen häufig dem Hardware zugeordnet, da damals die Grenze zwischen Hardware und Software nicht klar zu trennen war. Während zu den Anfängen der Computer das BIOS vollständig in einem ROM gespeichert und somit untrennbar in der Hardware verankert war, ist dieses inzwischen, analog zu jeder anderen Software, vollständig austauschbar.[1]

Als einer der ersten Computer in Serienproduktion wird das gemeinnützige Projekt 100-Dollar-Laptop alle seine Computer mit coreboot ausstatten. Bei einer geplanten Produktionsmenge von 100 bis 200 Millionen Stück wird das BIOS wohl insbesondere in den Entwicklungs- und Schwellenländern große Verbreitung finden, und damit einen Beitrag zur Entwicklungshilfe leisten.

Am 14. Februar 2006 hat die Firma Sun Microsystems überraschenderweise das Design ihrer bekannten SPARC-Prozessorarchitektur unter dem Namen OpenSPARC gänzlich offengelegt und unter der freien Software-Lizenz GNU General Public License der Allgemeinheit zugänglich gemacht.

Freie Hardware kann je nach Projekt unterschiedlich weit freigegeben werden. Viele Hersteller geben oft nur Teile ihrer Implementierungen für eigene Projekte der Benutzer weiter. Beispiele sind:

  • die Firmware des WRT54GL WLAN Routers von Linksys, welche unter GPL gestellt wurde
  • die offene Programmierschnittstelle des Roboterstaubsaugers Roomba
  • die Ambient Orb, welche selbst zwar nicht frei ist, jedoch der Schaltplan für eigene Entwicklungen frei zur Verfügung steht.

Freie Hardware besitzt zwar ein liberales Copyright, kann sehr wohl aber Patente beinhalten. Zudem können voneinander unabhängige Teile eines Projekts anderen Lizenzen unterstehen. Dies bedeutet, dass etwa Schnittstellen, Software und Hardware unterschiedliche Lizenzen haben können. Zumeist werden hierbei die folgenden Lizenzen verwendet:

Weitere Projekte

Weitere Beispielprojekte für freie Hardware sind:

Siehe auch

Quellen

  1. FSF: „Campaign for Free BIOS“ (englisch)