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Mady Rahl

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Mady Rahl (* 3. Januar 1915 in Neukölln bei Berlin, heute Berlin-Neukölln; † 29. August 2009 in München-Bogenhausen; eigentlich Edith Gertrud Meta Raschke) war eine deutsche Bühnen- und Filmschauspielerin, Synchronsprecherin und Chansonsängerin.

Leben

Theater, Film und Fernsehen

Nach der Absolvierung einer höheren Mädchenschule schloss die Tochter eines Gürtlermeisters eine Theaterausbildung mit Tanzunterricht ab und erhielt ihr erstes Bühnenengagement 1935 an den Städtischen Bühnen in Leipzig, das etwa 20 Monate dauern sollte. Dort arbeitete sie unter Regisseur Detlef Sierk. Nach Probeaufnahmen bekam sie die erste kleinere Rollen in den Spielfilmen Der geheimnisvolle Mr. X mit Ralph Arthur Roberts und Hermann Thimig ebenso wie in Gässchen zum Paradies mit Hans Moser in der Hauptrolle.

Doch erst durch die Produktion Truxa (Regie: Hans H. Zerlett) von 1937 wurde sie auch einem größeren Publikum bekannt. Zweimal zwei im Himmelbett, Zu neuen Ufern, Eine Nacht im Mai und Hallo Janine (als Partnerin von Marika Rökk und Johannes Heesters) folgten. Insgesamt wirkte Mady Rahl in mehr als 90 Filmen mit.

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg drehte sie weiter und trat zudem in München an der Kleinen Komödie am Max II auf. Einen weiteren Wirkungskreis verschaffte ihr die Arbeit beim Fernsehen. Rahl wirkte in Serien wie Tatort, Dem Täter auf der Spur, Polizeiruf 110 sowie in Die glückliche Familie (mit Maria Schell und Siegfried Rauch) und in Die Wicherts von nebenan mit.

Synchronisation

Mady Rahl war zeitweise auch als Synchronsprecherin tätig. So lieh sie in der Zeichentrickserie Nils Holgersson der Wildgans Akka, in der Komödie Eins, Zwei, Drei Arlene Francis und im Zeichentrickfilm Prinzessin Mononoke der Moro ihre Stimme. Außerdem sprach sie in der Kinderserie Die Fraggles in den späteren Folgen die Stimme von Ma Gorg und in der Zeichentricksendung Alice im Wunderland die Herzogin.

Sie war auch die deutsche Synchronstimme von Lucille Ball.

Privatleben

Mady Rahl war dreimal verheiratet; von jedem ihrer Männer wurde sie geschieden. Rahl war außerdem lange Zeit als Hobbymalerin impressionistischer Bilder und Aquarelle tätig. Ihre Werke wurden auf verschiedenen Ausstellungen gezeigt. Mady Rahl, die zuletzt nahezu erblindet war und an Altersdemenz litt, starb am 29. August 2009 in einem Krankenhaus in München-Bogenhausen.[1]

Ihr Grab befindet sich auf dem Nordfriedhof in München, Grabnummer 178-U-66.

Filmografie (Auswahl)

  • 1936: Blinde Passagiere
  • 1936: Das Gässchen zum Paradies
  • 1936: Der geheimnisvolle Mister X
  • 1937: Truxa
  • 1937: Zu neuen Ufern
  • 1937: 2 x 2 im Himmelbett
  • 1937: Fremdenheim Filoda
  • 1938: Eine Nacht im Mai
  • 1938: War es der im 3. Stock?
  • 1939: Fräulein
  • 1939: Hallo Janine!
  • 1941: Ich bin gleich wieder da
  • 1941: Krach im Vorderhaus
  • 1944: Das Konzert
  • 1946: Sag' die Wahrheit
  • 1949: Dreimal Komödie
  • 1950: Alles für die Firma
  • 1950: Skandal in der Botschaft
  • 1951: Augen der Liebe
  • 1951: Die Dame in Schwarz
  • 1951: Grenzstation 58
  • 1954: Gefangene der Liebe

Einzelnachweise

  1. vgl. Die Schöne mit der rauchigen Stimme: Mady Rahl ist tot bei abendblatt.de, 29. August 2009