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Hirzel Höhi

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Hirzel Höhi
Himmels­richtung Nordwestseite Südostseite
Passhöhe 734 m ü. M.
Zimmerberg, Zürich (Schweiz)
Ausbau Saumpfad Fahrstrasse
Gebirge Zimmerberg
Karte
Hirzel Höhi (Schweiz)
Hirzel Höhi (Schweiz)
Koordinaten 687781 / 231196Koordinaten: 47° 13′ 33″ N, 8° 35′ 52″ O; CH1903: 687781 / 231196

BW

Die Hirzel Höhi ist ein Saumpass in den Voralpen des Kantons Zürich, der Horgen und Sihlbrugg verbindet.

Geschichte

Mit der Erschliessung der Schöllenen wurde der seit der Römerzeit über die Bündnerpässe führende internationale Handelsweg zwischen Deutschland und Italien durch die kürzere Gotthardstrecke abgelöst. Damit wurde der Saumweg über die Hirzel Höhi von 1230 bis 1830 zu einem wichtigen Transportweg. Von Zürich kamen die Güter auf Ledischiffen (Nauen) bis zur Sust im Hafen von Horgen[1], wo sie auf Maultiere, später auf Saumpferde umgeladen wurde. Der Saumweg führte von der Sust Horgen auf der Dorfgasse und der Kirchstrasse hinauf auf den Horgenberg, am Bergweiher vorbei über Widenbach auf die Hirzel Höhi. Von dort hinunter an der Tobelmüli vorbei zum Sihlübergang auf der Babenwaagbrücke nach Sihlbrugg Dorf.

Die Route führte weiter über Baar, Zug, Immensee-Küssnacht oder Brunnen über den Vierwaldstättersee nach Flüelen zum Gotthard und nach Italien. Als wichtigste Güter transportierte man Salz von Norden nach Süden und Wein umgekehrt. Ausserdem wurde mit Seide, Samt, Brokat, Leinwand, Eisen, Getreide, Reis, Käse und Oel gehandelt.

Lage und Umgebung

Die Hirzel Höhi verbindet Horgen am Zürichsee mit Sihlbrugg im Sihltal. Die Passhöhe liegt auf dem Gebiet der politischen Gemeinde Hirzel, in der Nähe des Hirzelpasses.

Höhe

Die Hirzel Höhi liegt gemäss Swisstopo (Blatt 1111, Albis, 1:25'000) auf 734 m über Meer.

Zugänge

Die Hirzel Höhi ist von zwei Seiten zugänglich:

  • Von Horgen Dorf über einen alten Saumweg
  • Von Sihlbrugg Dorf über ein Fahrsträsschen

Der ehemalige Saum- und heutige Wanderweg von der Sust Horgen über die Hirzel Höhi nach Sihlbrugg ist als Kulturweg mit braunen Tafeln gekennzeichnet.

Galerie

Literatur

  • Vereinigung Pro Sihltal, "Blätter" Nr. 14, 1964
  • Gemeinde Horgen (Hrsg.): Horgner Jahrheft 2007: Ortsmuseum Sust. (S. 4-9), Horgen 2007
  • Paul Kläui: Geschichte der Gemeinde Horgen. (S. 262-286), Horgen 1952

Website

Einzelnachweise

  1. Gemeinde Horgen (Hrsg.): Horgner Jahrheft 2007: Ortsmuseum Sust. Horgen 2007, S. 6.