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Rheurdt

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. September 2009 um 15:52 Uhr durch Jürgen Krause (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Deutschlandkarte
Rheurdt
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Rheurdt hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 28′ N, 6° 28′ OKoordinaten: 51° 28′ N, 6° 28′ O
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Kreis: Kleve
Höhe: 30 m ü. NHN
Fläche: 30,03 km2
Einwohner: 6450 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 215 Einwohner je km2
Postleitzahl: 47509
Vorwahlen: 02845 / 02833
Kfz-Kennzeichen: KLE, GEL
Gemeindeschlüssel: 05 1 54 048
Gemeindegliederung: 2 Ortschaften
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausstraße 35
47509 Rheurdt
Website: www.rheurdt.de
Bürgermeister: Klaus Kleinenkuhnen (parteilos)
Lage der Gemeinde Rheurdt im Kreis Kleve
KarteNiederlandeKrefeldKreis BorkenKreis ViersenKreis WeselBedburg-HauEmmerich am RheinGeldernGochIssumKalkarKerkenKevelaerKleveKranenburg (Niederrhein)ReesRheurdtStraelenUedemWachtendonkWeeze
Karte

Die Gemeinde Rheurdt [ʁøɐt] liegt am unteren Niederrhein im Nordwesten von Nordrhein-Westfalen und ist eine kreisangehörige Gemeinde des Kreises Kleve im Regierungsbezirk Düsseldorf.

Geografie

Räumliche Lage

Rheurdt liegt linksrheinisch im niederrheinischen Tiefland. Rheurdt liegt 30 bis 80 m ü. NN. Durch das Gemeindegebiet fließen die Nenneper Fleuth, der Littardsche Kendel und der Landwehrbach. In Nord-Süd-Richtung verlaufen die Rheurdter und Schaephuysener Höhen, eine Endmoräne aus der Saaleeiszeit.

Gemeindegebiet

Die Gemeindefläche umfasst 30 km². Die Gemeinde Rheurdt gliedert sich in die zwei Ortschaften Rheurdt und Schaephuysen. Zur Ortschaft Rheurdt gehört der Ortsteil Kengen, zu Schaephuysen gehören die Ortsteile Finkenberg, Lind, Neufeld und Saelhuysen.

Nachbargemeinden/-städte

Die Gemeinde Rheurdt grenzt im Norden an die Gemeinde Issum, im Osten an die Städte Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn (beide Kreis Wesel), im Süden an die Stadt Kempen (Kreis Viersen) und im Westen an die Gemeinde Kerken.

Geschichte

Die Gemeinde Rheurdt wurde zum ersten Mal 1294 als Rurde oder Rorde erwähnt. Bis 1713 gehörten die einzelnen Gemeinden und Dörfer Rheurdts zum Herzogtum Geldern, kamen dann zu Preußen und standen von 1798 bis 1814 unter französischer Herrschaft. Nach dem Wiener Kongress 1815 kamen die zugehörigen Ortschaften zum Kreis Rheinberg, der 1823 mit dem Kreis Geldern vereinigt wurde. Diese Vereinigung wurde bereits 1857 rückgängig gemacht und der Sitz des Kreises nach Moers verlegt.

Gebietsreform

Die Gemeinde Rheurdt entstand in der heutigen Form am 1. Juli 1969 beim 1. kommunalen Neugliederungsprogramm in Nordrhein-Westfalen. Die Gemeinden Rheurdt und Schaephuysen wurden zur neuen Gemeinde Rheurdt zusammengeschlossen.

Am 1. Januar 1975 wurde im Zuge des 2. Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen der Altkreis Kleve mit dem ehemaligen Kreis Geldern und Teilgebieten der Kreise Moers und Rees zum neuen niederrheinischen Großkreis Kleve zusammengefügt.

Politik

Gemeinderat

(Stand: Kommunalwahl am 30. August 2009)

Bürgermeister

Seit 2004 ist der für die CDU angetretene parteilose Klaus Kleinenkuhnen Bürgermeister von Rheurdt.

Im Jahr 2009 wurde er wiedergewählt.

Wappen

Die heraldische Beschreibung lautet: „In Blau ein silberner Hirschkopf mit einem schwebenden goldenen Kreuz zwischen dem Geweih; im Schildhaupt balkenweise drei goldene Äpfel.“

Das Wappen wurde nach der kommunalen Neugliederung 1969 entworfen und verbindet Elemente des Rheurdter Pfarrpatrons St. Nikolaus, die goldenen Äpfel, mit der Legende des Schaephuysener Pfarrpatrons St. Hubertus. Die Farben Gold und Blau sind die des Herzogtums Geldern.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sport

Rheurdt verfügt über ein Hallenbad (Schwimmerbecken und Nichtschwimmerbecken), einen Sportplatz, einen Tennisplatz, eine Turnhalle und eine Sportschützenbahn.

Parks

Burgerpark

Blick auf den Burgerpark von Nord-Westen

Der Burgerpark ist eine öffentliche Grünfläche im Herzen Rheurdts, die direkt neben der katholischen Kirche liegt und in der traditionell das Osterfeuer, das Martinsfeuer und seit neustem auch das jährliche Vogelschießen der Schützen. Des Weiteren wird er für andere Sonderveranstaltung diverser Vereine genutzt. Seit einigen Jahren steht dort auch der Rheurdter Vereinsbaum.

Oermter Berg

Der Oermter Berg ist eine der größten Endmoränen am linken Niederrhein. Heute ist er ein beliebtes Ausflugsziel und Naherholungsgebiet. Bis ins 16. Jahrhundert wurde der Berg sogar als Weinanbaugebiet vom nahegelegenen Kloster Kamp genutzt. Der Wein soll allerdings nur als Messwein gedient haben. Dort findet sich auch die Bürgerbegegnungsstätte, in der die "Naturkundliche Sammlung Niederrhein" ausgestellt ist.

Sonstiges

Im Gebiet der Gemeinde Rheurdt liegt das Naturschutzgebiet Staatsforst Rheurdt/Littard sowie das Schloss Leyenburg, der ehemalige Landsitz der Familie von der Leyen.

Im März 2009 ist die erste Wetter-WebCam für Rheurdt in Betrieb gegangen, die seitdem ständig aktuelle Bilder der St. Nikolaus Kirche im Ortskern von Rheurdt und den darüber sich abzeichnenden Wolkenbildern ins Internet schickt.

Verkehr

Busverkehr

Innerhalb des Gemeindegebiets und in die angrenzenden Kommunen fahren eine Reihe von Buslinien, welche Verbindungen u. a. nach Neukirchen-Vluyn und weiter bis Moers anbieten.

Bahn

Der nächstgelegene Bahnhof ist in Aldekerk. Die durch Rheurdt verlaufende Bahnstrecke Moers - Neukirchen-Vluyn - Hoerstgen-Sevelen ist stillgelegt und wird derzeit nur auf dem Abschnitt Moers - Vluyn befahren, welcher seit April 2008 für Güterverkehre reaktiviert ist.

Straßenverkehr

Rheurdt ist über die Bundesstraßen 9 und die 510 sowie die Bundesautobahnen 40 (E 34) und 57 (E 31) an das überregionale Straßennetz angebunden.

Die nächstgelegenen Flughäfen sind der Flughafen Düsseldorf und der Flughafen Niederrhein in Weeze.

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2024 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 18. Juni 2025. (Hilfe dazu)