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Metro Prag

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Station Namesti Republiky
Station Anděl
Rolltreppen in der Station Národní třida

Die Prager Metro gibt es seit 1974. Das U-Bahnnetz ist dem osteuropäischen U-Bahn-Modell mit drei Linien, die ein innerstädtisches Dreieck bilden, gefolgt.

Geschichte

Die Idee, eine Untergrundbahn in Prag zu errichten, kam zum ersten Mal 1898 auf. Ladislav Rott schlug damals dem Stadtrat der königlichen Hauptstadt Prag vor: "Ich erlaube mir, Sie darauf aufmerksam zu machen, dass es nun, da gerade die Assanierung verläuft, mit nur geringem finanziellem Aufwand möglich wäre, eine unterirdische Bahn zu errichten. Denn bei den verlaufenden Arbeiten an der Kanalisation werden die verschiedensten Gräben in der ganzen Stadt gegraben und so wären die Kosten dieser Bahn nur mäßig." Seit 1863 hatte schon London seine Underground, und seit 1896 Budapest seine Untergrundbahn. Und als Ladislav Rott die Prager Untergrundbahn vorschlug, baute man sie schon in Berlin und Paris.

Realisierung

Das erste Teilstück der Linie C zwischen Sokolovská, dem heutigen Florenc, und Kačerov wurde am 9. Mai 1974 freigegeben. Diese Linie wurde zum 7. November 1980 bis Háje und zum 3. November 1984 bis Nádraží Holešovice ausgebaut. Damit war die Unterquerung der Moldau fertiggestellt. Am 26. Juni 2004 wurde ein weiteres Teilstück der Linie C eröffnet. So wird jetzt bereits zum zweiten Mal die Moldau unterfahren. Die Linie C hat zum jetzigen Zeitpunkt eine Länge von 18,1 km.

Am 12. August 1978 wurde eine zweite Linie, die Linie A, zwischen Náměstí míru und Dejvická eröffnet. Nach drei Erweiterungen führte sie ab dem 4. Juli 1990 bis zur heutigen Endstation Skalka. Die Haltestellen Hradčanská und Staroměstská wurden 1997 und 1998 wiederhergestellt. Die Strecke hat eine Länge von 9,9 km.

Die Linie B, die als neueste Linie am 2. November 1985 zwischen Florenc und Smíchovské nádraží eröffnet wurde, vervollständigt das innerstädtische Dreieck. Am 11. November 1994 wurde diese Linie bis zur Endstation Zličín erweitert. Bis zum 8. November 1998 wurde die Linie bis Černý most fertiggestellt. Nach der Eröffnung der Stationen Hloubětín und Kolbenova in den Jahren 1998 und 1999 befindet sich die Linie im heutigen Zustand. Die Linie B ist mit 25,5 km die längste der Strecken.

Nach Ende der ČSSR wurden einige Namen, die einen zu starken Bezug auf den Sozialismus nahmen, umbenannt. Dies sind folgende U-Bahn-Stationen:

  • Leninova zu Dejvická
  • Sokolovská zu Florenc
  • Moskevska zu Anděl
  • Švermova zu Jinonice
  • Dukelská zu Nové Butovice
  • Fučíkova zu Nádraží Holešovice
  • Gottwaldova zu Vyšehrad
  • Mládežnická zu Pankrác
  • Primátora Vacka zu Roztyly
  • Budovatelů zu Chodov
  • Družby zu Opatov
  • Kosmonautů zu Háje

Das Liniennetz

Prag verfügt über 3 U-Bahn-Linien:

Linie Farbe Strecke Eröffnung Länge Bahnhöfe
A Grün Dejvická ↔ Skalka 1978 9,9 km 11
B Gelb Černý most ↔ Zličín 1985 25,5 km 24
C Rot Ládví ↔ Háje 1974 18,1 km 16

Das Prager Metrosystem hat eine Länge von 53,7 km, verfügt über 53 Stationen und ist von 5:00 Uhr bis 24:00 Uhr mit Zügen im 4- bis 10-Minuten-Takt im Einsatz.

Neue Streckenprojekte

Von dem im Sommer 2004 eröffneten U-Bahnhof Ládví soll es ab 2006 nach Letňany gehen.

Außerdem liegen Pläne für die Erweiterung der Linie A in beide Richtungen und der Erstellung zweier neuer Strecken D und E vor. Die Linie D soll von Vysočanská über Hlavní nádraží (Hauptbahnhof), Náměstí míru nach Pankrác führen. Die Linie E soll ein Teil einer Ringlinie werden und führt von Pankrác über Anděl, Hradčanská, Vltavská nach Palmovka und findet dann an die Linie D Anschluss.

Commons: Metro Praha – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien