Medaille der Waffenbrüderschaft
Die Medaille der Waffenbrüderschaft war eine Auszeichnung der Deutschen Demokratischen Republik.
Sie wurde am 17. Februar 1966 in den drei Stufen Gold, Silber und Bronze gestiftet und an Angehörige der Nationalen Volksarmee, der anderen Armeen des Warschauere Vertrages und anderer sozialistischer Staten sowie an Zivilpersonen verliehen. Die Medaille diente der „Würdigung von Leistungen und Verdiensten, die zur Festigung der Beziehungen zwischen den sozialistischen Bruderarmeen und zur Entwicklung der gemeinsamen Zusammenarbeit“ beitragen.
Die Verleihung nahm der Minister für Nationale Verteidigung anlässlich der Woche der Waffenbrüderschaft oder unmittelbar nach den auszuzeichnenden Leistungen wahr. Zur Verleihung der Medaille gehörten eine Urkunde und eine finanzielle Zuwendung.
Die Medaille war auf der linken oberen Brustseite zu tragen.
Der Durchmesser der Medaille beträgt in allen drei Stufen 35 mm. Sie ist vergoldet, versilbert oder aus Bronze. Auf der Vorderseite rechts ist eine Gruppe stilisierter Köpfe von Soldaten der verbündeten Armeen, links oben ein fünfeckiger Stern und darunter vier Raketenspitzen abgebildet. Die Rückseite zeigt in der Mitte einer Kreisfläche das Staatswappen der DDR, welches am Medaillenrand von den Worten “Klassenbrüder”, “Waffenbrüder” und “Unbesiegbar”, voneinander getrennt jeweils durch einen fünfeckigen Stern, umgeben ist.
In die Mitte des 24 mm breiten, grauen Bandes der fünfeckigen, bandbezogenen Spange, an der die Medaille getragen wurde, sind ein, zwei oder drei 1,5 mm breite orange Streifen eingewebt; deren Abstand beträgt jeweils 1,5 mm voneinander. Bis zum 15. Juli 1968 wurde die Medaille der Stufe Gold an einem Band mit nur einem Streifen getragen. Danach wurde dieses Band zum Band der Medaille der Stufe Bronze wurde.
Die Interimsspange ist rechteckig, ihr Band entspricht dem der Medaille.
Literatur
- Günter Tautz: Orden und Medaillen. Staatliche Auszeichnungen der Deutschen Demokratischen Republik, Leipzig, Bibliographisches Institut 1983
- Frank Bartel: Auszeichnungen der Deutschen Demokratischen Republik von den Anfängen bis zur Gegenwart, Berlin, Militärverlag der DDR 1979