Eberhard Kinzel

Eberhard Kinzel (* 18. Oktober 1897 in Berlin-Friedenau; † 23. Mai 1945 in Idstedt durch Suizid) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Infanterie. Er gehörte Anfang Mai 1945 zu der Delegation unter Admiral von Friedeburg, die die deutsche Kapitulation in Nordwest-Deutschland, Holland und Dänemark unterschrieb.
Militärisches Leben
Kinzel trat am 16. Oktober 1914 als Kriegsfreiwilliger in die Armee ein. Er gehörte während des Ersten Weltkriegs in verschiedenen Funktionen, unter anderem als Kompanieführer, zum Infanterie-Regiment „Graf Tauentzien von Wittenberg“ (3. Brandenburgisches) Nr. 20. 1915 wurde er zum Leutnant befördert; er erhielt das Eiserne Kreuz in beiden Klassen.
Während der Weimarer Republik gehörte er zur Reichswehr und stieg bis zum Hauptmann (1932) auf. Er tat unter anderem Dienst im 5. Infanterie-Regiment, erhielt eine Führergehilfen-Ausbildung im Stab der 2. Division und wurde 1930 ins Reichswehrministerium (Abteilung Fremde Heere T3 des Truppenamtes) versetzt.
Nach der Machtübernahme 1933 durch die Nationalsozialisten wurde er vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zweimal befördert: 1936 zum Major, 1939 zum Oberstleutnant. Zwischen 1933 und 1936 war er als Assistent des Militärattachés an der deutschen Botschaft in Warschau. Von April 1936 diente er ein Jahr im 66. Infanterie-Regiment; danach 19 Monate als 1. Generalstabsoffizier der 19. Infanterie-Division. Im November 1938 wurde er in das Oberkommando des Heeres versetzt: am 1. März 1939 übernahm er die Abteilung Fremde Heere Ost. Deren Leiter blieb er bis 1942, er war damit der Vorgänger von Reinhard Gehlen.
Weblinks
- General der Infanterie Eberhard Kinzel. Lexikon der Wehrmacht, abgerufen am 22. September 2009.
- General der Infanterie Eberhard Kinzel. Axis Biographical Research, abgerufen am 22. September 2009. (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Kinzel, Eberhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Offizier, General der Infanterie |
GEBURTSDATUM | 18. Oktober 1897 |
GEBURTSORT | Berlin-Friedenau |
STERBEDATUM | 23. Mai 1945 |
STERBEORT | Idstedt |