Technischer Redakteur
Der Technische Redakteur' erstellt und aktualisiert aussagefähige, umsetzbare, verständliche technische Beschreibungen aller Art – Gebrauchsanweisungen, Bedienungsanleitungen, Bedienungsanweisungen, Montageanleitungen, Reparaturanleitungen, Schutz- und Sicherheitsvorschriften, Geräte- und Systembeschreibungen und Handbücher. Neben Texten verwendet er Tabellen, Fotos, Zeichnungen und Grafiken um Sachverhalte zu veranschaulichen. Er beachtet rechtliche Grundlagen und Normen und erstellt die Dokumente zielgruppengerecht.
Neben der Berufsbezeichnung „Technischer Redakteur/Technische Redakteurin“ trifft man auch die Begriffe Technischer Autor, Technikredakteur, Fachredakteur, Dokumentationsingenieur,Technical Writer Ingenieur für technisches Schrifttum usw. Wohl wesentlich unter dem Einfluss des Siemens-Sprachgebrauchs vereinbarte die tekom mit der Bundesagentur für Arbeit dann die Bezeichnung "technischer Redakteur".
Eine tekom-Studie kam 2003 zum Ergebnis, dass in Deutschland etwa 70.000 Menschen als Technische Redakteure arbeiten.
Geschichte
Technischer Redakteur ist ein Beruf, der ganz langsam aus der Notwendigkeit heraus entstand. Als der technische Fortschritt noch ganz langsam lief, verbreitete sich das Wissen um die Nutzung zusammen mit den Produkten - etwa im Rahmen der Berufsausbildung. Ganz wesentlich wurde die Entwicklung auch vom höheren Sicherheitsbewusstsein geprägt. Heute gilt die Bedienungsanleitung auf vielen Gebieten als Teil des Produkts und folglich ein Fehler in der Anleitung als Fehler des Produkts.
Obwohl es die Berufsbezeichnung des Technischen Redakteurs erst sehr kurze Zeit gibt, ist die Tätigkeit zum Erstellen technischer Dokumentation sehr alt. Die Funktion des Technischen Redakteurs wurde dabei hauptsächlich von Schreibern und Künstlern übernommen.
Wie mit Papyrusrollen der alten Ägypter nachgewiesen wurde, wurden schon in vorchristlichen Zeiten in gewissen Formen technische Dokumentationen erstellt,. So ist aus alten ägyptischen Quellen (ca. 1000 v. Chr.) die Existenz von Technikbeschreibungen, das bedeutet die Beschreibungen der Ausübung einer Technik, belegt. An den Königsgräbern bei Theben hinterließen die dort beschäftigten Arbeiter Dokumentationen ihrer Arbeit. So gibt es die Abbildung eines Arbeiters in gebückter Haltung vor einer Feuerstelle, die mit den Worten "In den Ofen blasen" versehen ist. Vom Hausbau einfacher rechteckiger Häuser im 2. Jahrtausend v. Chr. lässt sich berichten, dass die Grundrisse des zu bauenden Hauses maßstabsgetreu vor Baubeginn in den Boden geritzt wurden. Für komplexere Bauten, wie beispielsweise Tempel , wurde ein proportional verkleinerter Entwurf angefertigt. Derartige Entwürfe existieren noch und sind ein Beleg für frühe Formen der technischen Dokumentation in der Architektur.
Es kann davon ausgegangen werden, dass sich die technische Dokumentation und damit die Arbeit des Technischen Redakteurs, vom 14. bis ins 19. Jahrhundert nicht wesentlich weiterentwickelt hat. So werden im Mittelalter noch die architektonischen Lehrbücher der Antike benutzt. Dies geschieht nicht zuletzt deshalb, weil gerade die Architektur in der Antike sehr hoch entwickelt ist.
Leonardo da Vinci hat Konstruktionszeichnungen hinterlassen, die präzise technische Erläuterungen seiner Kriegsgeräte und Flugmaschinen darstellen. Eine Neuerung im Bereich der in der Renaissance verstärkt auftretenden technischen Dokumentation geht von Leonardo da Vinci aus, der als Erfinder einer neuen Ansicht - der "Explosionszeichnung" gilt. Das Neue daran ist, dass er nicht nur die äußere Beschaffenheit der Maschine darstellt, sondern deren Funktionsweise auf zeichnerische Weise erklärt. So ist es einem guten Handwerker der damaligen Zeit möglich, Leonardos Maschinen nachzubauen. Damit ist er jedoch seinen Zeitgenossen weit voraus.
Die technische Dokumentation des 16. Jahrhunderts funktioniert noch nach einem anderen Prinzip als die heutigen. Sie vermittelt Handlungsabläufe, indem sie versucht, innerhalb eines Bildes die unterschiedlichen zu verrichtenden Tätigkeiten komprimiert wiederzugeben. So wird in einer Abbildung von 1588 ein Mann bei der Bedienung einer mechanischen Säge gezeigt: Die Körperhaltung vereinigt die zwei Handlungen, die erforderlich sind: Mit beiden Armen werden mit Hilfe eines Hebels und eines Schwungpendels die Sägeblätter in Bewegung gesetzt und mit dem Fuß wird der zu zersägende Balken nachgeführt. Es lässt sich bezweifeln, dass eine Person beide Handlungen gleichzeitig durchführen kann.
Im "Feuerwerkbuch" von 1420, dem ersten technischen Buch in deutscher Sprache, das die Herstellung von Feuerwaffen und Pulvermischungen beschreibt, heißt es: "Willst du machen ein besseres Pulver, als das davor, damit man weiter schießen kann und stärker schießen kann, als mit einem der vorigen, so nimm sechs Pfund Salpeter und zwei Pfund Schwefel und ein Pfund Kohlen. Das wird ein gutes, starkes Pulver und schießt weit."
Eine neue Form der technischen Dokumentation stellt die "Drei-Tafel-Projektion" dar. Diese wird von Albrecht Dürer im Jahre 1528 eingeführt. Hier werden die Proportionen des menschlichen Körpers von verschieden Seiten aus dargestellt. Eigentlich empfiehlt er diese neue Form der perspektivischen Darstellung den Künstlern seiner Zeit als Werkzeug zur Veranschaulichung des menschlichen Körpers, die allerdings damals noch keinen Gebrauch davon machten.
Der Schriftsteller Franz Kafka schrieb 1909 eine "Unfallverhütungsmaßregel bei Holzhobelmaschinen"
Mit der Elektrifizierung der Haushalte in den 50/60er Jahren des 20. Jahrhunderts nehmen zunehmend Elektrogeräte der Hausfrau ihre angestammten Tätigkeiten ab. Für die Funktionsweisen dieser Geräte besteht Erklärungsbedarf. Neu ist, dass sich Gebrauchsanweisungen jetzt erstmalig auch an Laien und nicht an technische Fachleute wenden. In diesen Gebrauchsanweisung findet vermehrt die Fotografie ihre Anwendung. Man hat diese gerade als Mittel zur Verdeutlichung von authentischem Geschehen entdeckt.
Noch vor wenige Jahrzehnten war die Funktions- und Bauweise von Geräten sichtbar und nachvollziehbar, heute sind Gebrauchsanweisungen notwendig und manchmal sogar nur von Fachleuten zu verstehen, selbst wenn sie in einer klaren Sprache verfasst sind. Mittlerweile ist die Gebrauchsanleitungen und andere Bestandteile der Technischen Dokumentation in Deutschland sogar zu einer gesetzlich vorgeschriebenen Produktbeilage geworden.
Schon heute nutzen 14- bis 17-Jährige das Internet als häufigste Informationsquelle, und Lehrer müssen bei Referaten darauf dringen, dass die Schülerüberhaupt auch noch andere Quellen als das Internet nutzen. Die Kinder wachsen nicht mehr mit interaktiven Medien als neuer Technologie auf, die gelernt werden muss, sondern als Selbstverständlichkeit. Medien werden immer mehr überall und zu jeder Zeit verfügbar Für die Technische Dokumentation bedeutet das: Eigentlich will der Anwender überhaupt nicht mehr lesen – auf jeden Fall wird die Aufmerksamkeitsspanne kleiner und der Ruf nach Infotainment lauter. Der Trend zu komplexeren Produkten ist ungebrochen. Dies verlangt nach umfangreicheren Dokumentationen, die nur mit vereinheitlichten Standards zu bewältigen sind. Gleichzeitig werden die Produkte immer stärker auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten: Der Anwenderkreis wird kleiner, die Spezialisierung größer. Die Wirtschaftstruktur sowie die Fähigkeiten Technischer Redakteure werden die Zukunft der Technischen Dokumentation bestimmen.
Berufsbild
Tätigkeitsbeschreibung
Technische Redakteurinnen/Redakteure verstehen sich als Mittler zwischen Fachleuten und Nicht-Fachleuten auf dem Gebiet der Kommunikation technischer Sachverhalte. Begehrt ist ihre Qualifikation für die technische Dokumentation von Produkten (Bedienungs-, Reparatur- und Wartungsanleitungen sowie Software-Manuals), aber auch bei der Entwicklung von Schulungs-, Messe- und Vertriebsunterlagen wie im Wissensmanagement, in der Öffentlichkeitsarbeit und im Journalismus.
Der Technische Redakteur erklärt die Funktion komplexer technischer Geräte in verständlicher Sprache und macht sie so dem Nutzer zugänglich. Während sich die Tätigkeit in der Vergangenheit hauptsächlich auf die Dokumentation technischer Produkte beschränkte, ist der Technische Redakteur heute für das gesamte Informationsmanagement zuständig, ihm unterliegt die betriebliche Planung der Dokumentationsbereitstellung, er stellt das im Unternehmen benötigte Wissen zur Verfügung und vermittelt zwischen den Abteilungen und zwischen Hersteller und Kunden. Auf Grund seiner didaktischen Fähigkeiten ist er in der Lage, den komplexen technischen Inhalt verständlich, gegenstands- und zielgruppengerecht, übersichtlich und in logischer Form sachlich richtig darzustellen, dazu muss er in der Lage sein, technische Gegebenheiten aus verschiedenen Gesichtspunkten zu betrachten, sowohl seitens des Entwicklers als auch seitens des Anwenders. Durch immer schnellere Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologie ist der Technische Redakteur neben der Erstellung von Druckerzeugnissen auch für die Gestaltung neuer Formen wie Datenbanken, CD-ROM und Internet zuständig.
Die Tätigkeit des Technischen Redakteurs umfasst die Zeitplanung der zu erstellenden Dokumente (Termine, Personal, Auftragsvergabe an andere Stellen oder Firmen, Kosten und Arbeitsmittel), Analysieren (Zweck-, Produkt- und Zielgruppenanalyse, Prüfung rechtlicher Bedingungen, sicherheitsrelevanter Aspekte), Sammeln und Selektieren von Informationen, Bewertung und Systematisierung des vorhandenen Materials. Auswahl des geeigneten Mediums (Online, Print, CD-ROM u.a.), Konzipieren (endgültiges Festlegen des Gesamtkonzepts, der einzelnen Teile, der Realisierungsschritte), Erstellen des Endmanuskriptes (Verfassen der Texte, Erstellen der zugehörigen Grafiken, Bilder, Illustrationen und Fotos; Übersetzungen in andere Sprachen), interner Praxistest, Korrekturumlauf, Endkorrektur, Vorbereitung, Veranlassung und Überwachung der Herstellung (wie Satz, Druck), Aktualisieren, Ändern, Überarbeiten, Archivieren und Verwalten der Erstellten Dokumentationen.
Damit Anwenderdokumentation ihre Funktion als Kommunikationsmittel erfüllen kann, muss sie sehr hohen Qualitätsanforderungen bezüglich Inhalt und Gestaltung gerecht werden. Sie muss deshalb mit Professionalität erstellt werden. Das zu erreichen und verwirklichen ist Aufgabe des Technischen Redakteurs – er muss die jeweils geeigneten Instrumente der Anwenderkommunikation im Hinblick auf Produkt und Zielgruppe auswählen und sie in ein geschlossenes Gesamtkonzept einbinden.
Arbeitsmittel
Viele technische Redakteure arbeiten an normalen Büroarbeitsplätzen. Viel technische Dokumentation wird deshalb mit MS-Office erstellt, auch wenn der Umfang der Unterlagen Winword schnell an die Grenzen bringt. Mehrere Bildschirme erleichtern die Arbeit deutlich, weil man dann z.B. Quelldokumente aus der Entwicklung auf dem einen Bildschirm und das eigene Textprogramm auf dem anderen Bildschirm offen halten und Informationen über die Zwischenablage übernehmen kann. In der Softwaredokumentation ist ein zweiter Rechner höchst sinnvoll, weil man zumeist absturzgefährdete Alpha- oder Betaversionen des zu beschreibenden Programms nutzen muss.
Die gängigsten Programme im Werkzeugkasten des technischen Redakteurs sind FrameMaker, CorelDraw, Visio, Photoshop und Acrobat. Pagemaker wird kaum noch eingesetzt, weil der Hersteller das Programm seit Jahren vernachlässigt und andere Programme mittlerweile rationelleres Arbeiten erlauben.
Häufig müssen technische Redakteure sich auch mit CAD- und Zeichenprogrammen von AutoCAD bis IsoDraw auseinandersetzen. Zumeist geht es dabei nicht darum, Konstruktionen oder Zeichnungen selbst zu erstellen. Aber die Übernahme entsprechender Informationen in die Dokumentation wird deutlich leichter, wenn man z.B. selbst Ausschnitte erstellen oder Ebenen ausblenden kann und beim Abspeichern passende Einstellungen machen kann.
Zunehmend müssen sich technische Redakteure mit Content Management und XML auseinandersetzen. Das größte Problem dabei ist das Umstellen der Denke beim Schreiben, denn man schreibt keine Handbücher mehr. Statt dessen entstellt man Bausteine, aus denen Ausgabeinstanzen in diversen Zusammensetzungen und für verschiedene Medien erstellt werden.
Ein technischer Redakteur sollte auch mit Scanner und Digitalkamera umgehen können. Gegenüber einem Amateur braucht er dabei vertiefte Kenntnisse über benötigte Bildauflösung, Farbraum, Perspektive und Ausleuchtung.
Ins Bücherregal des technischen Redakteurs gehören Nachschlagewerke (Duden usw.), Lexika, Fachbücher und –zeitschriften, Wörterbücher, sowie Normen und Richtlinien als Arbeitsunterlagen.
Manche Arbeitshilfen kann und muss der Technische Redakteur selbst erstellen, z.B. Redaktionsleitfäden und Styleguides. Dort finden sich Hinweise darauf, was zu beachten ist, Checklisten usw.
Arbeitsgebiet
In unserer schnelllebigen, immer stärker technisierten Welt gewinnt die Technische Dokumentation zunehmend an Bedeutung. Der Beipackzettel in der Tablettenpackung, die Gebrauchsanweisung für das Mikrowellengerät, das Betriebshandbuch für die Offsetdruckmaschine, das technische Datenblatt für den Vertriebsingenieur, der Messeprospekt – all das sind Beispiele für die Technische Dokumentation, die uns immer wieder begegnen. Daraus ergibt sich, dass der Technische Redakteur praktisch überall sein Tätigkeitsfeld finden kann, in der Gebrauchsgüterindustrie ebenso wie in der Medizin, im Maschinenbau und Elektrotechnik, in der Computerproduktion und der Softwareentwicklung.
Auch Verlage und Abteilungen für Öffentlichkeitsarbeit schätzen die Fähigkeiten eines Technischen Redakteurs. In verwandten Berufsfeldern finden sich ebenfalls typische Tätigkeiten des Technischen Redakteurs, wie beim Technischen Übersetzer oder Fachübersetzer Technik, bei dem die Technische Dokumentation fachgerecht aus der Ausgangssprache in die Zielsprache, die die Muttersprache des Übersetzers sein sollte, übersetzt wird. Im EU-Binnenmarkt müssen alle Bedienungsanleitungen von Konsumgütern in der jeweiligen Landessprache vorliegen.
Auch als Technischer Lektor kann der Technische Redakteur eingesetzt werden. Dabei besteht seine zentrale Aufgabe in der Qualitätssicherung technischer Dokumente, fremde technische Dokumente werden bearbeitet und Korrekturvorschläge für diese Dokumente erstellt.
Wissenschaftsjournalist ist eine weitere Alternative. Der Wissenschaftsjournalist kann eine Brücke schlagen: zwischen Wissenschaft einerseits und Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit andererseits. Er fördert verantwortungsvolle, sachgerechte und unabhängige Berichterstattung in den Medien, im gesamten Bereich von Natur- und Geisteswissenschaft, Medizin und Technik. Wissenschaftler und Journalisten orientieren sich an unterschiedlichen Kommunikationsstrukturen: Wissenschaftler sträuben sich gegen Vereinfachungen und sensationelle Aufmachung der Nachrichten, Journalisten dagegen berichten in kurzen und anschaulichen, schnell erfassbaren Zusammenhängen. Zur Aufgabe des Journalisten gehört es, den Kenntnisstand des Lesers zu erhöhen, das Verständnis für wissenschaftliche Zusammenhänge zu vertiefen, die Bedeutung der Wissenschaften für die Gesellschaft sichtbar zu machen. Die Einstellung des Journalisten zu den Problemen der Wissenschaft muss sich auf die Interessen des Publikums, dessen Wertvorstellungen und Ängste und dessen Aufnahmebereitschaft beziehen. Der Wissenschaftsjournalist muss auch Wissensressourcen erschließen, wissenschaftliche Fakten beschaffen und richtig einschätzen. Er muss die Kompetenz wissenschaftlichen Denkens haben, um über Experimente und Erhebungen, aber auch über Probleme ungesicherten Wissens adäquat berichten zu können. Führende Wissenschaftsjournale in Deutschland sind Nature, Bild der Wissenschaft, Spektrum der Wissenschaft, GEO WISSEN.
Ein weiteres Gebiet für den Technischen Redakteur bietet sich bei der Erstellung von Firmenschriften , beispielsweise die Darstellung der Firmengeschichte zu einem Firmenjubiläum oder das Schreiben einer Biographie einer herausragenden technischen Persönlichkeit der Firma.
Voraussetzungen
Der Zugang zur Tätigkeit des Technischen Redakteurs ist nicht geregelt. Die notwendige Qualifikation kann über ein Hochschulstudium im Bereich technische Redaktion, aber auch über Fortbildungen und Umschulungen erlagt werden. Es ist auch möglich, dass Germanisten und andere Geisteswissenschaftler, Absolventen technischer und informationswissenschaftlicher Studiengänge die Tätigkeit eines Technischen Redakteurs aufnehmen.
Der Technische Redakteur muss neben technischen Kenntnissen (technisches Basis- und Fachwissen) vor allem pädagogische, sprachliche und didaktische Qualifikationen aufweisen, die erforderlichen Arbeitsmittel und Methoden beherrschen, neugierig und flexibel sein und Freude am Schreiben und Gestalten haben.
Im Laufe der weiteren Internationalisierung der Wirtschaft ist neben der sicheren Beherrschung der deutschen Sprache, eingeschlossen sind Grammatik- , Interpunktions- und Orthographiekenntnisse, das sichere Beherrschen mindestens einer Fremdsprache, vorzugsweise Englisch, unverzichtbar.
Normen und Vorschriften
EG-Richtlinen „Maschinen“
Mit Inkrafttreten der EG-Richtlinie „Maschinen“ zum 1. Januar 1993 wird innerhalb der Produkthaftung die Betriebsanleitung und Gebrauchsanweisung von Produkten als besonders wichtiges Instrument der Instruktionsverantwortung angesehen. Das bedeutet, seit Einführung des europäischen Binnenmarktes exitieren rechtlich verbindliche Regelungen für die Mindestanforderungen an Aufgaben, Inhalte und Aussagen von Benutzerinformationen. Eine der Kernforderungen der Richtlinie ist die Erstellung einer "Technischen Dokumentation", die dazu dient, die Einhaltung der technischen Anforderungen nachzuweisen. Sie ist unabdingbare Voraussetzung für die Abgabe von Konformitätserklärungen und die Anbringung des CE-Zeichens.
VDI-Richtlinie
Die Richtlinie VDI 4500 besteht aus mehreren Blättern, die auf unterschiedliche Aspekte aus dem Spektrum der Technischen Dokumentation eingehen. Die Richtlinie ist keine Nom oder Vorschrift, sondern eine Empfehlung nach dem aktuellen Stand der Technik, kann in einem Rechtsstreit aber durchaus zur Beurteilung der Rechtssituation herangezogen werden.
VDI 4500 Blatt1: Technische Dokumentation – Benutzerdokumentation. Die Richtlinie gibt Hilfestellung für Art, Inhalt und Ausführung der externen Technischen Dokumentation, die auf Grund von Rechtsnormen, technischen Regeln oder öffentlichen Forderungen notwendig sind. Unter anderem sind rechtliche Anforderungen zur Produkthaftung, Umwelthaftung und Gerätesicherheit und damit verbundenen Dokumentationspflichten, internationalen Richtlinien, wie zum Beispiel über die CE-Kennzeichnung, und damit verbundenen Dokumentationspflichten, Normen zur Produktsicherheit, Produktdokumentation und Kundenforderungen zu beachten. Diese Richtlinie wendet sich an Geschäftsleiter und Führungskräfte sowie selbständige und angestellte Personen, die für die Erstellung von externer Technischer Dokumentation eines Produktes verantwortlich sind. Auf der Grundlage rechtlicher Anforderungen beschreibt die VDI 4500 Blatt1 für diese Zielgruppe Mittel und Wege zum Erstellen von Externer Technischer Dokumentation, die den rechtlichen Vorgaben und dem Stand der Technik entsprechen und bei einer Überprüfung im Schieds- oder Schadensfall rechtlich bestehen kann.
VDI 4500 Blatt2: Technische Dokumentation – Interne Technische Produktdokumentation. Die Richtlinie soll allen Verantwortlichen in Entwicklung, Konstruktion, Vertrieb und technischer Dokumentation eine Hilfestellung geben für Art, Inhalt und Ausführung unternehmensinterner Technischer Dokumentation, die auf Grund von Rechtsnormen, technischen Regeln oder öffentlichen Forderungen notwendig sind. Basis für die Ausarbeitung dieser Richtlinie ist der unternehmensinterne Entwicklungsprozess der Technischen Dokumentation als Teil des Informationsmanagement parallel zum Lebenszyklus eines Produktes. Auf der Grundlage rechtlicher Anforderungen beschreibt die VDI 4500 Blatt2 Mittel und Wege zum wirtschaftlichen Erstellen einer internen Technischen Dokumentation, die dem Stand der Technik entsprechen und bei einer Überprüfung im Schieds- oder Schadensfall rechtlich bestehen kann.
VDI 4500 Blatt3: Technische Dokumentation – Empfehlungen für die Erstellung und Verteilung elektronischer Ersatzteilinformationen. Die Richtlinie gibt Hilfestellung für die Erstellung und Verteilung von elektronischen Ersatzteilinformationen. Sie wendet sich an Geschäftsleitungen und Führungskräfte sowie an Sachbearbeiter, die für die Ersatzteildokumentation eines Produktes verantwortlich sind oder Ersatzteildokumentation erstellen. Vordringliches Ziel der Richtlinie ist es, die Basis für den Austausch von elektronischen Ersatzteilkatalogen zu schaffen. Diese Basis ist nicht branchenspezifisch und grundsätzlich in allen Bereichen der Technik anwendbar. Die VDI-Richtlinie bietet Standardisierungsempfehlungen und damit Lösungswege für die Nutzung durchgängiger einheitlicher Datenstrukturen und einheitliche Datenformate bei der Erstellung von Ersatzteilkatalogen, die für eine große Zielgruppe, insbesondere auch für kleine und mittelständischer Unternehmen, verwendbar sind.
Weitere Normen
- DIN EN 954-1 Sicherheit von Maschinen - Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen - Teil 1: Allgemeine Gestaltungsleitsätze; Deutsche Fassung EN 954-1:1996 (1997-03)
- DIN EN 954-1 Beiblatt 1 Sicherheit von Maschinen - Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen - Teil 100: Leitfaden für Benutzung und Anwendung der EN 954-1:1996; Deutsche Fassung CR 954-100:1999 (2000-01)
- DIN EN 292-1 Sicherheit von Maschinen - Grundbegriffe, allgemeine Gestaltungsleitsätze - Teil 1: Grundsätzliche Terminologie, Methodologie (im Frühjahr 2005 ersetzt durch EN ISO 12100-1); Überarbeitung von EN 292-1:1991; Deutsche Fassung prEN 292-1
- DIN EN 292-2 Sicherheit von Maschinen - Grundbegriffe, allgemeine Gestaltungsleitsätze - Teil 2: Technische Leitsätze (im Frühjahr 2005 ersetzt durch EN ISO 12100-2); Überarbeitung von EN 292-2:1991 und EN 292-2:1991/A1:1995; Deutsche Fassung prEN 292-2 (2000-06/Norm-Entwurf)
- VDI 2890 Planmäßige Instandhaltung; Anleitung zur Erstellung von Wartungs- und Inspektionsplänen (1986-11)
- DIN 6789 Teil 1 bis 6 Dokumentationssystematik
- DIN EN 62079 Erstellen von Anleitungen - Gliederung, Inhalt und Darstellung (IEC 62079:2001); Deutsche Fassung EN 62079:2001 (2001-11)
- DIN EN 414 Sicherheit von Maschinen; Regeln für die Abfassung und Gestaltung von Sicherheitsnormen; Deutsche Fassung EN 414:2000 (2000-10)
- DIN EN 60 204-1 Sicherheit von Maschinen - Elektrische Ausrüstung von Maschinen - Teil 1: Allgemeine Anforderungen (IEC 60204-1:1997 + Corrigendum 1998); Deutsche Fassung EN 60204-1:1997 (1998-11) bzw. DIN IEC 60204-1, Ausgabe:2002-09 Sicherheit von Maschinen - Elektrische Ausrüstung von Maschinen - Teil 1: Allgemeine Anforderungen (IEC 44/367/CD:2002)
- DIN 31052 Instandhaltung; Inhalt und Aufbau von Instandhaltungsanleitungen (1981-06)
- DIN EN 80416-1 Allgemeine Grundlagen für graphische Symbole auf Einrichtungen - Teil 1: Gestaltung Graphischer Symbole (IEC 80416-1:2001); Deutsche Fassung EN 80416-1:2001 (2002-05)
- IEC/FDIS 80416-3 Allgemeine Grundlagen für graphische Symbole zur Anwendung an Einrichtungen (Bildzeichen) - Teil 3: Richtlinien für die Anwendung von graphischen Symbolen (2002-05/Norm-Entwurf)
- DIN ISO 5456-1 bis 4 Technische Zeichnungen - Projektionsmethoden Teil 1 bis 4 (1998-04)
- DIN 1421 Gliederung und Benummerung in Texten; Abschnitte, Absätze, Aufzählungen (1983-01)
- DIN 1450 Schriften; Leserlichkeit (1993-07)
- DIN 11042-1 Instandhaltungsbücher; Bildzeichen, Benennungen (1978-11)
- DIN 24420-1 bis 2 Ersatzteillisten, Teil 1: Allgemeines; Teil 2 Form und Aufbau des Textteiles (1976-09)
- DIN EN 614-1 bis 2 Sicherheit von Maschinen - Ergonomische Gestaltungsgrundsätze - Teil 1: Begriffe und allgemeine Leitsätze (1995-04). Teil 2: Wechselwirkungen zwischen der Gestaltung von Maschinen und den Arbeitsaufgaben (2000-10)
tekom-Richtlinien
Die tekom-Richtlinien werden von kompetenten Fachleuten ehrenamtlich bearbeitet und mit Interessierten innerhalb und außerhalb der tekom-Gesellschaft für technische Kommunikation abgestimmt. Sie dienen Fachleuten als richtungweisende Arbeitsunterlage und Entscheidungshilfe. Ziel der tekom-Richtlinie ist es, Standards für die technische Dokumentation zu schaffen. Die in Form einer Checkliste dargestellte Richtlinie gibt die Möglichkeit, mit der Beantwortung der aufgeführten Fragen die Qualität der Technischen Dokumentation einzuschätzen.
ABZ der technischen Dokumentation
In einer monatlich erscheinenden Firmenschrift, dem „ABZ der technischen Dokumentation“, gibt Tanner allen interessierten Tipps zur redaktionellen Bearbeitung von technischen Dokumentationen. Es hilft testenden Technikern, ihre Anleitungen einerseits verständlich und andererseits anschaulich zu formulieren. Des weiteren liefert es den Entscheidungsträgern Hilfe beim Einsatz moderner Kommunikationsmittel. Die Firmenschrift ist sowohl online im Internet verfügbar, kann aber auch in Papierform bezogen werden.
Ausbildungswege
In den USA (CPTSC) gibt es Studiengänge zu "technical writing" spätestens seit dem zweiten Weltkrieg. Allerdings ging es dabei meist weniger um das Schreiben von Bedienungsanleitungen als um firmen- oder projektinterne Dokumente. Der erste deutsche Studiengang zum technischen Redakteur startete 1990 an der FH Hannover.
Eine Aus- und Weiterbildung zum Technischen Redakteur wird in Form von Kursen und Seminaren von privaten Instituten, Fachhochschulen und Universitäten angeboten. Hierbei können Technische Redakteure ihr Fachwissen in Seminaren erweitern oder interessierte Geistes- und Naturwissenschaftler mit ausgeprägtem Interesse an moderner Technik und Ingenieurwissenschaftler in Langzeitbildungsmaßnahmen zum Technischen Redakteur ausgebildet werden.
Hochschulausbildung
Darüber hinaus bieten Hochschulen Studiengänge zur technischen Dokumentation an:
tecteam und Donau-Universität Krems
Die tecteam Gesellschaft für Technische Dokumentation und Werbung mbH und die Donau-Universität Krems bieten gemeinsam in Deutschland die berufsbegleitende Ausbildung zum „Master of Science“ an. Dieser Studiengang bietet allen Aktiven im Dokumentations-Bereich die Möglichkeit nebenberuflich einen internationalen akademischen Grad in 4 Semestern zu erarbeiten. Zulassungsvoraussetzung ist ein Universitätsabschluss oder eine gleichzuhaltende Qualifikation und ein Aufnahmegespräch, der Studienort ist Dortmund, die Studiengebühr beträgt 2005 EUR 8.700,--(exkl. Reise- und Aufenthaltskosten). Der Universitätslehrgang "Professional MSc Technische Kommunikation" wendet sich an AbsolventInnen aller Studienrichtungen, Fachredakteure, Technische Redakteure und Illustratoren, Übersetzer, Dokumentatoren, Technische Graphiker und Kommunikatoren sowie alle, die es werden wollen. Der Universitätslehrgang "Professional MSc Technische Kommunikation" leistet Weiterbildung im Bereich Fachinformation. Die Erstellung von Fachtexten und Anleitungen wie die Visualisierung komplexer Fachinformationen in verständlichen Graphiken erfordert sowohl fundiertes theoretisches Wissen als auch praktische Fertigkeiten. Im Lehrgang wird auf Informationsdesign, Usability Testing und verständliche Text- und Grafikgestaltung ausführlich eingegangen. Wer Multimediaprojekte planen, Präsentationen gestalten oder innerbetriebliche Verfahrensabläufe beschreiben möchte, muss den Zugang zu aktuellen Informationen in den weltweiten Infonetzen kennen, Informationstechnologien effizient nutzen können und über Normen und Gesetze bescheid wissen.
FH Aalen
Die Ausbildung Technischer Redakteur/ Technische Redakteurin an der Fachhochschule Aalen, Beethovenstr. 1, 73430 Aalen, Tel.: 07361 / 576-106 Fax: 07361 / 576-318 Email: info-f@fh-aalen.de richtet sich an Personen, die die allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder fachgebundene Hochschulreife oder Fachhochschulreife = Mittlere Reife + Berufsausbildung + Berufskolleg besitzen. Für Studienbewerber ohne einschlägige Lehre oder praktische Vorbildung ist der Nachweis eines Vorpraktikums von 12 Wochen erforderlich. Die kommunikative Ausbildung ist vielseitig. Sie umfasst alle Aspekte der Vermittlung von technischem Wissen: Sprach- und Schreibtechnik, Psychologie und Didaktik usw. Der Fachverband für technische Kommunikation und Dokumentation – tekom e.V., Stuttgart – hat an der Erstellung des Lehrangebotes mitgewirkt. Die modernen Medien werden vielseitig eingesetzt. Technische Informationen werden heute nicht mehr nur in gedruckter Form, sondern auch online, auf CD oder im Internet/Intranet angeboten („Multimedia"). Der Aufbau von Medienkompetenz ist daher ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung. Dazu gehört die sichere Beherrschung von Werkzeugen (Desk Top Publishing (DTP), Grafik, CAD, Animation, Video, Programmierung, www-Seiten-Erstellung usw.), Kenntnis der Produktionsmethoden, Grundlagen der Gestaltung, Bedingungen der Informationsaufnahme usw. Die technische Ausbildung ist vielseitig, ohne unnötig ins Detail zu gehen. Technische Redakteure sollen technische Zusammenhänge verstehen und erklären können, aber nicht selbst als Entwickler tätig werden. Die Vielseitigkeit in der Technikausbildung ist der Grund dafür, dass der Studienschwerpunkt organisatorisch in den Fachbereich Feinwerktechnik/Optoelektronik eingebunden wurde.
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
Der universitärer oder vergleichbarer Studiengang für Technische Redaktion (M.A.) an der Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen erfolgt in Vollzeit und dauert 9 Semester.
Institut für Sprach- und Kommunikationswissenschaft Aachen
Das Institut für Sprach- und Kommunikationswissenschaft, Templergraben 83, 52062 Aachen, Email: sekretariat(at)tk.rwth-aachen.de, Tel.: +49 (0)241-80 93563, Fax: +49 (0)241-80 92563, führt einen Studiengang Technik-Kommunikation durch. Das Grundstudium über vier Semester lehnt sich an das Vordiplom des Diplomstudiengangs Maschinenbau an und vermittelt die notwendigen ingenieurwissenschaftlichen und theoretischen Grundlagen für die Arbeit als Technischer Redakteur. Im Hauptstudium können Fächer aus den Bereichen Fertigungstechnik, Verfahrenstechnik, Kraftfahrzeugtechnik bis hin zur Luft- und Raumfahrt ausgewählt werden. Das Studium schließt mit dem Titel Magistra/Magister Artium "Technik-Kommunikation" ab. Die Regelstudienzeit beträgt neun Semester.
FH Flensburg
Der international ausgerichteter Studiengang „Internationale Fachkommunikation, Studienrichtung Technische Redaktion (BA, MA)“ an der Fachhochschule Flensburg, Kanzleistraße 91-93, 24943 Flensburg, Telefon: 0461/80501 Telefax: 0461/8051300, beginnt jährlich zum Wintersemester und dauert 10 Semester (Bachelor 6 Semester, Master 4 Semester).
FH Gelsenkirchen
An der Fachhochschule Gelsenkirchen wird im Fachbereich Maschinenbau der Studiengang Journalismus / Technik-Kommunikation (JTK) durchgeführt. Dieser Studiengang besteht in eigenständiger Form seit dem Wintersemester 2000. Im Studiengang erwirbt der Student neben einem fundierten Fachwissen Schlüsselqualifikationen, die für eine breite Palette moderner Arbeitsfelder von Bedeutung sind: Wissen managen, verständlich schreiben, eindrücklich Bebildern, überzeugend präsentieren, Untersuchungen durchführen. Software-Tools beherrschen: In den ersten drei Semestern des Grundstudiums besuchen die Lernenden fast alle Veranstaltungen gemeinsam. Sie erarbeiten sich die wissenschaftliche Grundlagen, erlernen den Umgang mit professioneller Software und erhalten einen Einblick in die beiden Studienschwerpunkte "Technik-Kommunikation" und "Journalismus/ Öffentlichkeitsarbeit". Im Hauptstudium ab dem vierten Semester entscheidet sich der Student entweder für den Schwerpunkt "Journalismus/ Öffentlichkeitsarbeit" oder für "Technik-Kommunikation" . Durch Wahlpflichtveranstaltungen können zusätzlich individuelle inhaltliche Akzente gesetzt werden. Im Hauptstudium steht die Arbeit an Projekten im gewählten Schwerpunkt im Vordergrund. Mit erfolgreichem Studienabschluss erwirbt der Lernende den Titel "Bachelor of Communication Science". Das ist bereits nach einer Studienzeit von sechs Semestern möglich. Wer sich im Studiengang "Journalismus & Technik-Kommunikation" einschreibt, sollte einige Interessen und Fähigkeiten mitbringen: Selbstständigkeit im Setzen von Zielen und im Arbeiten, Fähigkeit zu strukturieren und zu konzipieren, Freude am Schreiben und am Umgang mit Sprache, Freude am Gestalten von Bildern und Visualisierungen, Neugier für akribische Recherchen, Ausdauer im Handling von Computerprogrammen.
FH Gießen
Der Fachbereichs Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik der Fachhochschule Gießen-Friedberg, 35390 Gießen, führt den Master-Studiengang Technische Redaktion und Multimediale Dokumentation durch. Das Studium im Master-Studiengang Technische Redaktion und Multimediale Dokumentation setzt den Nachweis eines an einer staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschule mit dem ersten berufsqualifizierenden Abschluss abgeschlossenen Studiums voraus (Bezugswissenschaft). Die Regelstudienzeit des Master-Studiengangs Technische Redaktion und Multimediale Dokumentation beträgt drei Semester. Sie umfasst zwei theoretische Studiensemester und ein Projektsemester inklusive Master-Thesis. Die Inhalte der ersten beiden Studiensemester stellen die Fachwissenschaft dar. Bezugs- und Fachwissenschaft werden im dritten Semester integriert und führen zum Studienziel. Das Studium setzt sich aus Pflicht- und Wahlpflichtmodulen zusammen. Eine Beschreibung der Module ist in einem Modulhandbuch enthalten, das von den Lehrenden erstellt und vom Studiendekan in geeigneter Weise hochschulintern veröffentlicht wird.
FH Hannover
Die Fachhochschule Hannover bietet zwei Studiengänge an: Bachelor und Master.
FH Karlsruhe Hochschule für Technik
Das Studium an der Fachhochschule Karlsruhe - Hochschule für Technik, Postfach 2440, 76012 Karlsruhe oder Moltkestraße 30, 76133 Karlsruhe, Telefon: +49 (0) 721-925-0 Fax:+49 (0) 721-925-20 00 wird ab dem Wintersemester 2005/06 vom Diplomstudium auf ein konsekutives Bachelor of Arts und Master of Science Konzept umgestellt. Das Bachelor-Studium umfasst 6 Semester (180 ECTS), das Master-Studium 4 Semester (120 ECTS). Das Bachelor-Studium beinhaltet 1 Praktisches Studiensemester. Der Abschluss "B.A." ist berufsqualifizierend. Die Schwerpunkte des Studiums liegen in den Bereichen Technische Kommunikation und Dokumentation, Sprachkompetenz und Informations- und Medientechnik. Beispiele für Lehrveranstaltungen sind: Standardisierte Dokumentationserstellung, Sprachprofessionalität, Redaktionssysteme, Internetanwendungen, Zeitschriftenredaktion, Wirtschaftlichkeit und Management, Multimediale Wissensvermittlung, XML und Single-Source-Publishing. Die Zulassungsvoraussetzungen: Abitur oder Fachhochschulreife. Das Masterstudium hat einen Schwerpunkt auf Informationstechnologien: Contentmanagement, Informationsarchitekturen, Informationssysteme, Usability Engineering, Internetlösungen. Aber auch "klassische" Dokumentationskompetenz wird auf- und ausgebaut: Textverständlichkeitsforschung, Terminologie-Arbeit, Technische Dokumentation für den internationalen Markt, Rechtliche Aspekte. Die Zulassungsvoraussetzungen für das Masterstudium: Ein abgeschlossenes Erststudium (Bachelor, Diplom etc.) im einem Kompetenzbereich, der für die Technische Redaktion relevant ist. Nähere Informationen finden sich unter: [www.technischeredaktion.com] Für Quereinsteiger bietet die FH Karlsruhe berufsbegleitend ein einsemestriges "Kontaktstudium" an. Dieses Kontaktstudium ist stark praxisorientiert und schließt mit einem Zertifikat das IHK Bildungszentrums Karlsruhe und der Fachhochschule Karlsruhe ab. Diese Weiterbildung ist kostenpflichtig.
FH Merseburg
Die Hochschule Merseburg (FH), Geusaer Straße, D-06217 Merseburg, führt den Studiengang Kommunikation und Technische Dokumentation (Diplom) in den Studienrichtungen Technisches Beschreiben: Schwerpunkt Maschinenbau, Technisches Beschreiben: Schwerpunkt Elektrotechnik und Technik-Illustration durch. Der Studiengang ist nicht zulassungsbeschränkt. Es wird ausschließlich zum Wintersemester immatrikuliert. Die Einschreibung ist bis Ende September eines Jahres möglich. Ziel der Ausbildung ist, technische Sachverhalte so aufzubereiten, dass sie für Nicht-Fachleute problemlos zu verstehen sind. Die Studierenden lernen, wie mit Hilfe von Wort und Bild komplizierte Sachverhalte einfach beschrieben, adressatengerecht formuliert und ansprechend gestaltet werden können, egal ob auf dem Papier oder für den Bildschirm. Als berufsqualifizierender Abschluss des Studiums wird nach bestandener Diplomprüfung der Hochschulgrad Diplom-Technikredakteur (FH) / Diplom-Technikredakteurin(FH) verliehen. Voraussetzung für das Studium sind allgemeine Hochschulreife, Fachhochschulreife, fachgebundene Hochschulreife oder eine abgeschlossene Berufsausbildung in Verbindung mit einer dreijährigen Berufserfahrung und einer bestandenen Feststellungsprüfung. Eine 12-wöchige berufspraktische Tätigkeit ist bis zum Ende des Grundstudiums nachzuweisen. Es ist jedoch empfehlenswert, einen Teil dieses Vorpraktikums bereits vor Studienbeginn zu absolvieren. Eine abgeschlossene Berufsausbildung kann als Vorpraktikum anerkannt werden, Entscheidungen darüber trifft der Fachbereich. Der Studienablauf ist mit Studienbeginn zum Wintersemester, einer Regelstudienzeit von 8 Semestern, einem Grundstudium von 1.-3. Semester, einem Hauptstudium von 4.-8. Semester und einem Praxissemester im 5. Semester vorgesehen. Das Praxissemester umfasst 20 Wochen. Im Grundstudium eignen sich die Studierenden grundlegende Fähigkeiten und Fertigkeiten für die Tätigkeit als Technik-Redakteur an. Im Hauptstudium erweitern die Studierenden ihre Kenntnisse. Sie können entsprechend ihren Interessen Schwerpunkte in der Ausbildung setzen. Das Hauptstudium schließt mit der Diplomprüfung im 8. Semester ab. Als erste Fremdsprache wird Englisch unterrichtet, als zweite Fremdsprache: Französisch/ Russisch. Der Computer ist das Hauptarbeitsmittel. Mit entsprechender Software versehene Geräte, in die im Grundstudium speziell eingeführt wird, stehen für die Arbeit rund um die Uhr zur Verfügung. An ihnen entwerfen die Studierenden die zu erstellenden Informationsprodukte wie Broschüren, Bedienungsanleitungen, Abbildungen und multimediale Präsentationen. Das Studium an Fachhochschulen ist dadurch gekennzeichnet, dass es direkt auf die Erfordernisse der Industrie, Wirtschaft und Verwaltung ausgerichtet ist. Die Studierenden erhalten Gelegenheit, die im Studium erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten auf komplexe Probleme der Praxis anzuwenden. Sie lernen verschiedene Aspekte der betrieblichen Entscheidungsprozesse kennen und erhalten vertiefte Einblicke in technische, organisatorische, ökonomische und soziale Zusammenhänge des Betriebsgeschehens.
FH Hannover
Informationen zum Bachelor-Studiengang "Technische Redaktion" an deer FH Hannover unter http://www.ik.fh-hannover.de/ik/de/studium/studiengaenge/tr/ Informationen zum berufsbegleitenden Master-Studiengang unter http://www.master-tr.de
FH Bonn-Rhein-Sieg
Die Fachhochschule Sankt Augustin, Grantham-Allee 20, 53757 Sankt Augustin 02241/865-622/-626 studierendensekretariat@fh-bonn-rhein-sieg.de bietet den Studiengang Technikjournalismus an. Der Studiengang Technikjournalismus verbindet technisches Grundwissen mit solidem journalistischen Handwerk. Technikjournalisten der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg können komplexe Sachverhalte verständlich erklären, denn sie beherrschen sowohl journalistische als auch technische Kompetenzen. Moderne Redaktions- und Studiotechnik ermöglicht ein professionelles Arbeiten für Print, Hörfunk und Fernsehen. Der Abschluss ist Diplom-Journalistin (FH) /Diplom-Journalist (FH). Schwerpunkte des Studiums sind: Printmedien, elektronische Medien, Multimedia, PR/Öffentlichkeitsarbeit. Studienort ist Sankt Augustin, es werden etwa 42 Studienplätze angeboten, die Regelstudienzeit beträgt 8 Semester und beginnt mit dem Wintersemester. Voraussetzungen für die Zulassung zum Studium sind die Fachhochschulreife, allgemeine Hochschulreife oder von den zuständigen Behörden als gleichwertig anerkannte Vorbildungsnachweise und ein bestandener Eignungstest. Ein journalistisches Praktikum vor dem Studium wird empfohlen. Die Einschreibung erfolgt persönlich im Sekretariat der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg. Die Einschreibungsfristen und -modalitäten werden mit der Mitteilung über den bestandenen Eignungstest bekannt gegeben.
FH Ulm
An der Fachhochschule Ulm wird Technische Dokumentation als Zusatzqualifikation angeboten. Die Absolventen erlangen damit zusätzlich zu ihrem regulären Fachstudium Kenntnisse, die sie befähigen, mit technischen Redakteuren erfolgreich zusammenzuarbeiten oder selbst als Technischer Redakteur zu arbeiten. Durch ihr Fachstudium verfügen sie dabei im Gegensatz zu einem grundständig ausgebildeten Technischen Redakteur über ein vertieftes Verständnis des zu dokumentierenden Produktes, im Bereich Dokumentation erwerben sie grundlegende Kenntnisse, die sie später durch "Training on the Job" noch vertiefen können. Sie sind damit insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen sehr flexibel einsetzbar. Für die Dokumentation komplexer technischer Produkte der jeweiligen Fachrichtung ist diese Ausbildungskombination eine optimale Voraussetzung. Im Rahmen des Zusatzstudiums Technische Dokumentation werden 5 Lehrveranstaltungen im Umfang von jeweils 4 SWS angeboten: Dokumenterstellung ((Informationsmanagement und strukturiertes Schreiben) Einführung, Ziel- und Zielgruppenanalyse, Informationsbedarf, -auswahl und -beschaffung, Dokumentationsstruktur, Aktualität; Sprache und Information, Text als Kommunikationsmittel, Verständlichkeit und Eindeutigkeit, Bedeutung der Terminologie, Texte zielwirksam und verständlich verfassen), Didaktik und Visualisierung (Beziehung Autor-Leser, Fehlleistungen, menschliche Informationsverarbeitung, Verstehen und Lernen, lerngerechte Unterweisung, Regeln der Informationsvermittlung durch Text und Grafik; Gestaltung, Text-Bild-Beziehung, Typografie, logische Bilder, Layout, Satzerstellung; Wahrnehmung von Text und Bildern, Gestaltung lerngerechter Grafiken und Bilder), Technische Dokumentation in Europa((Produktrecht und Internationalisierung), Regelwerke (insbesondere EU), Bezugsquellen und Interpretation, Auswirkungen der Nichtbeachtung, Bewertungskriterien und Qualitätssicherung für Dokumentation; Terminologien, übersetzungsgerechtes Texten und Gestalten, internationalisieren und nationalisieren von Dokumenten, maschinengestützte Übersetzung, Arbeitsteilung intern/extern, Projektplanung und Wirtschaftlichkeit), Dokumentgestaltung und –produktion (Erstellen von Dokumentationsvorlagen mit WORD; Einführung in FrameMaker, Text-, Grafik- und DTP-Systeme, Papier und Electronic Publishing, Medienabhängigkeit der Darstellung, Produktionsverfahren und –systeme), Praxis der Technischen Dokumentation (Erstellung einer eigenen oder Bearbeitung einer vorhandenen Dokumentation.). Nach erfolgreichem Abschluss aller 5 Fächer wird auf Antrag das Zeugnis über die Zusatzqualifikation Technische Dokumentation zusammen mit dem Diplomzeugnis verliehen.
Fortbildung
Die BSD - Gesellschaft für innovative Bildung mbH, Nüßler Str. 24, 13088 Berlin, Telefon: 030/4437600 Telefax: 030/9253831 info@bsd-berlin.de [1] bietet einen Vollzeitlehrgang „Technische(r) Redakteur(in)“ mit einer Regelverweildauer von 7 Monate und einem Praktikum in Unternehmen von 320 Stunden an.
Das tecteam Bildungsinstitut für Technische Kommunikation GmbH, Im Defdahl 5-10, 44141 Dortmund, Telefon: 0231/5571420 Telefax: 0231/55714250, bildung@tecteam.de [2] veranstaltet Lehrgänge „Technische(r) Redakteur(in) mit Schwerpunkt „Print“ oder „Technische(r) Redakteur(in) mit Schwerpunkt Multimedia“ in Vollzeit für 1 Jahr, inkl. 2 Monate Praktikum (1.800 Unterrichtsstunden).
Die WBS TRAINING AG Wirtschafts- und Bildungsservice Niederlassung Dresden, Zur Wetterwarte 10, 01109 Dresden, Telefon: 0351/8886310 Telefax: 0351/8886350, Regina.Lau@WBSTRAINING.de [3] führt Vollzeitkurse von 9 Monate inkl. Praktikum mit dem Bildungsziel Technische(r) Redakteur(in) durch.
Der Lehrgang Pegasus "Technische(r) Redakteur(in)" findet in TZU Akademie GmbH, Essener Straße 5, 46047 Oberhausen, Telefon: 0208/8290250 Telefax: 0208/8290258, info@tzu-akademie.de [4] in Vollzeit mit einer Dauer von 195 Tage und 32 Tagen Praktikum statt.
Die Qualifizierung Technische(r) Redakteur(in) - Projektleitung und Erstellung für Print- und Online-Dokumentation des FGE Fachzentrum für Graphische Datenverarbeitung und EDV GmbH Klingenderstraße 10-14, 33100 Paderborn, Telefon: 05251/150550 Telefax: 05251/150555, fge@fge.de [5] erfolgt in Vollzeit in 7 Monaten mit ca. 1.350 Unterrichtsstunden.
Die Fortbildung Technische Redaktion und multimediale Dokumentation des ed-media e.V., Institut an der Fachhochschule Kaiserslautern, Standort Zweibrücken, Amerikastraße 1, 66482 Zweibrücken, Telefon: 06332/914506 Telefax: 06332/914208, info@ed-media.org [6] erfolgt in Vollzeit in 1 Jahr, inkl. Praktikum.
Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) veranstaltet regelmäßig Seminare zu Fragen der Technischen Dokumentation, die dem Technischen Redakteur helfen können, stets die aktuellen Informationen in seinem Fach zu erhalten.
Volontariat
Seit 2003 wird durch die tekom, dem Fachverband der Technischen Redakteure in Deutschland, das Redaktionsvolontariat als Form der Ausbildung angeboten. Das Volontariat ist eine betriebliche Ausbildung, die durch eine außerbetriebliche Qualifizierung ergänzt wird. Seine Konzeption und vertragliche Ausgestaltung lehnt sich an das seit langem bekannte journalistische Volontariat an. An einem Volontariat sind der Volontär, der als Technischer Redakteur beim ausbildenden Unternehmen für ein reduziertes Gehalt (mindestens 1.300,- €) arbeitet und innerbetrieblich wie außerbetrieblich ausgebildet wird, das Unternehmen, das den Arbeitsplatz zur Verfügung stellt, die innerbetriebliche Ausbildung durchführt und die außerbetriebliche Ausbildung finanziert, der firmeninterne Volontariatsbetreuer, der den Volontär mit seiner Erfahrung unterstützt und die innerbetriebliche Ausbildung koordiniert, das Bildungsinstitut als Ansprechpartner für die Volontär- bzw. Stellensuche sowie als Kontaktvermittler zwischen Volontär und Unternehmen, zur Durchführung der außerbetrieblichen Ausbildung des Volontärs und die tekom, die die Rahmenbedingungen aufgestellt hat und allen Beteiligten beratend zur Seite steht, beteiligt. Durch aktive Mitarbeit bei der Erstellung von technischen Dokumentationen erhalten die Volontäre eine praxisgerechte Ausbildung zum Technischen Redakteur. Die Unternehmen können den Volontär optimal auf ihre individuellen Bedürfnisse hin ausbilden. Es besteht jedoch keine Übernahmepflicht seitens des ausbildenden Unternehmens.
Der Auszubildende zum Technischen Redakteur muss eine technische Ausbildung (Meister, Techniker, Ingenieur), ein Studium der Geistes-, Sozial- oder Naturwissenschaften oder eine einschlägige journalistische Ausbildung nachweisen, sich für Technik interessieren und gerne schreiben.
Fernunterricht
Die Axel Anderson Akademie Gesellschaft für Fernstudien mbH, Schule des Schreibens, Neumann-Reichardt-Straße 27-33, 23041 Hamburg bietet einen Fernlehrgang „Technische/r Autor/in“ an. Der Lehrgang richtet sich an Menschen, die komplexe Zusammenhänge einfach und verständlich darstellen wollen und beinhaltet 20 Lehrhefte mit durchschnittlich 60 Seiten Din A4. Die Lehrgangsdauer beträgt 18 Monate und endet mit einem Abschlusszeugnis.
Die Hamburger Akademie für Fernstudien, Morewoodstraße 25, Postfach 70 08 20, 22006 Hamburg bildet „Technische/r Autor/in“ aus. Während des Lehrgangs, der 18 Monate dauert, erhält der Lernende 6 mal 3 Lehrbriefe, in denen Kenntnisse der wichtigsten Normen, Richtlinien und Gesetzen vermittelt werden, der Lernende wird Produktanalysen durchführen, Zielgruppen für seine Dokumentation bestimmen sowie spezielle Techniken der Informationssammlung einsetzen, Visualisierungskonzepte entwickeln und Gestaltungs- und Layoutvorgaben geben. Nach Abschluss des Lehrganges wird der Lernerfolg durch ein Zeugnis dokumentiert.
Arbeitsbedingungen
Der Beruf des Technischen Redakteurs kann als Angestellter, Selbständiger oder Freiberufler ausgeübt werden. Hauptsächlich wird bei den Vorbereitungen und dem Erstellen am Schreibtisch und am Bildschirm gearbeitet, es werden umfangreiche persönliche und telefonische Kontakte gepflegt. Zur Recherche ist es auch notwendig, den Auftraggeber oder Kunden aufzusuchen und vor Ort Informationen zu sammeln, Abstimmungen vorzunehmen und Besprechungen mit dem Partner durchzuführen.
Das Einkommen des Technischen Redakteurs ist wesentlich von den jeweils spezifischen Arbeits- und Qualifikationsanforderungen abhängig, aber auch Berufserfahrung, Lebensalter, Verantwortlichkeit und Wichtigkeit der Arbeit werden berücksichtigt.
Angestellter
In einem Angestelltenverhältnis in Dokumentationsabteilungen unterschiedlicher Industriebetriebe, z.B. Maschinenbau, Elektrotechnik oder Datenverarbeitung oder in Dienstleistungsfirmen für Technische Dokumentation kann die Arbeit in Einzel-, Mehrpersonen- und Großraumbüros erfolgen. Dabei kann die Geräuschkulisse der anderen Mitarbeiter teilweise störend wirken.
Je nach Firmengröße sind folgende Rangstufen möglich: Technischer Redakteur (Berufsanfänger), Technischer Redakteur (mit Berufserfahrung), Teamleiter (Gruppenleiter), Redaktionsleiter (Abteilungsleiter), Geschäftsführer (selbständig).
Selbständiger
Wer sich gegenüber einem angestellten Sachbearbeiter als technischer Spezialist selbständig macht, kann mehr Spaß und Abwechselung haben und bei etwas Geschick auch mehr Geld verdienen. Die Aufgaben werden dabei aber nicht unbedingt anspruchsvoller, weil Firmen das Know-How im Haus halten wollen und nicht unbedingt die interessantesten Jobs nach außen vergeben. Der Technische Redakteur gilt als selbständig, wenn er für verschiedenen Produktionen, evtl. auch bei nur einen Auftraggeber, jeweils einzelne Verträge abschließt. Beabsichtigt der Technische Redakteur eine Selbständigkeit, erhält er in Existenzgründerberatungsstellen der jeweiligen Kammern und den Beratungsstellen der Kommunalverwaltung Unterstützung. Mit der Gründung einer größeren Firma mit Angestellten tritt das Fachliche stark zurück und Management-Aufgaben und Kundenaquise treten in den Vordergrund. Eine Dokumentationsfirma mit 50 Angestellten ist bereits relativ groß, es gibt aber Beispiele für diesen Weg, etwa die Firmen Tanner und Reinisch.
Freiberufler
Die nötige Vorbildung (z.B. Dipl.-Ing.) vorausgesetzt, kann sich ein technischer Redakteur von Finanzamt als Freiberufler anerkennen lassen, auch wenn es hier immer wieder Probleme gibt (vgl. Entscheidung des Bundesfinanzhofs vom 25.04.2002, AZ IV R 4/01). Dieser Status, den typisch Ärzte oder Architekten besitzen, verschafft einige Erleichterungen. Z.B. spart der Freiberufler Gewerbesteuer und Zwangsbeitrag bei der IHK und braucht keine doppelte Buchführung.
Vereine, Firmen, Organisationen
Die tekom Gesellschaft für technische Kommunikation und Dokumentation e.V , Eberhardstr. 69-71 D-70173 Stuttgart, Fon 0711 65704-0, Fax 0711 65704-99 ist der deutsche Fachverband für Technische Kommunikation und Dokumentation. Der eingetragene Verein wurde 1978 gegründet und hat seinen Sitz in Stuttgart Derzeit hat die tekom ca. 5.100 Mitglieder, die in 17 Regionalgruppen organisiert sind. Innerhalb Europas steht der Fachverband damit an erster, weltweit an zweiter Stelle. Rund 80 Prozent der Technischen Redakteuren sind Quereinsteiger und haben keine spezielle Ausbildung für diese Tätigkeit. Um diese Gruppe kümmert sich die tekom in besonderem Maße. Ihnen und natürlich allen anderen Mitgliedern werden eine Reihe von Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen angeboten. So organisiert die tekom zwei Mal im Jahr mehrtägige Tagungen, verbunden jeweils mit einer Messe. Weiterhin bietet die tekom jedes Jahr eine Roadshow zu einem aktuellen Thema an. Auf den wichtigsten deutschen Industriemessen werden Foren zur Technischen Kommunikation und Dokumentation veranstaltet. Bildungsexperten des Fachverbands haben eine spezielle Qualifizierung entwickelt, die sich an Quereinsteiger wendet und ihnen hilft, ein individuelles Weiterbildungsprogramm zu entwickeln. Neben diesen Leistungen gibt der Fachverband die Fachzeitschrift ‚technische kommunikation’ heraus und betreibt seit 1999 das tekom-WebForum, eine interaktive Mitgliederplattform im Internet. Weiterhin organisiert er den Erfahrungsaustausch von Hochschullehrern, privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten, Freiberuflern und Führungskräften aus der Wirtschaft. Experten der tekom Gesellschaft für technische Kommunikation und Dokumentation e.V beteiligen sich an der Definition von Normen und Richtlinien, erarbeiten Kriterien für gute Dokumentation, führen Tests durch und informieren die Medien. Der Verband ist kritischer Gesprächspartner der gesamten Öffentlichkeit, der Politik und gegenüber den Kollegial- und Spitzenverbänden der Branche.
tecteam - Bildungsinstitut für Technische Kommunikation GmbH, Im Defdahl 5-10, 44141 Dortmund, kann auf eine mittlerweile 15 jährige Ausbildungs-Tätigkeit im Bereich Technische Dokumentation und Technische Kommunikation zurückblicken, in der inzwischen über 1000 Absolventen erfolgreich zu Technischen Redakteuren und Technischen Illustratoren ausgebildet worden sind. Der Bereich Technische Dokumentation umfasst die Erstellung von Anleitungen und Handbüchern für alle Branchen und Produkte: Dokumentationserstellung und Produktion, Online-Dokumentation, Ersatzteilkataloge, Konzeption und Beratung und Schwachstellenanalysen.
Der Bundesverband der Freien Berufe vertritt Deutschlandweit Freiberufler aus heilkundlichen , technisch/naturwissenschaftlichen Berufen, Rechts- und Wirtschaftberufen sowie Kulturberufe, wobei der Technische Redakteur als Schriftsteller und Übersetzer den Kulturberufen zuzuordnen ist. Die Vertretung des Verbandes befindet sich in 10117 Berlin, Reinhartstraße 24.
doculine news (Redaktion transline tecNews, Falk Walter Am Heilbrunnen 47, 72766 Reutlingen) bietet kontinuierlich Nachrichten, Hintergrundberichte und Interviews rund um die technische Dokumentation und Redaktion, sowie die technische Übersetzung. Die transline tecNews verstehen sich als journalistisches Medium für und von technischen Redakteuren. Sie beschäftigen sich mit allen Themen, die für den Berufsalltag eines technischen Redakteurs relevant und interessant sind. Die transline tecNews stehen in der Nachfolge der doculine news. Die aktuellen Nachrichten können auf http://www.transline.de/transline-tecNews eingesehen werden. Am Ende eines jeden Monats versendet der transline tecNews Newsletter die aktuellsten Nachrichten.
Die TELl (Technisch-Literarische Gesellschaft) e. V. "Journalistenvereinigung für technisch-wissenschaftliche Publizistik".ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Berlin. Am 11. Januar 1929 gründeten 32 Technikjournalisten aus Zeitungsredaktionen und aus den literarischen Abteilungen von Siemens, AEG oder Telefunken in Berlin die "Technisch-Literarische Gesellschaft". Zu den Gründungsmitgliedern gehörten unter anderem Siegfried Hartmann, der eigentliche Spiritus Rector der TELI und technischer Journalist bei der Deutschen Allgemeinen Zeitung (DAZ), und Hans Dominik, Pionier der technischen Berichterstattung in Berlin und Autor viel gelesener utopischer Romane. Anliegen dieser Gruppe war es, die technische Berichterstattung in den Tageszeitungen zu professionalisieren und unabhängiger vom Werbeteil zu machen. Die TELI-Mitglieder waren meist Absolventen der TH, es gab gemeinsame Veranstaltungen mit den Experten der Hochschule. Nach dem Krieg gründete sich die TELI 1952 aus weit verstreuten Mitgliedern neu,. Sie pflegte institutionell und persönlich die Beziehungen zur TU Berlin und es gingen viele bedeutende Technikjournalisten aus ihr hervor. Nach 1990 sorgte die Vereinigung der Technikjournalisten aus Ost und West zu einer neuen Blüte der TELI in Berlin. Nach 75 Jahren ist die TELI nun eine von vielen Journalistenvereinigungen. Zweck der Gesellschaft ist es, zur Entwicklung und Verbreitung der unabhängigen technisch-wissenschaftlichen Publizistik in der Öffentlichkeit und damit zur Förderung von Wissenschaft, Forschung und Bildung beizutragen. Der TELI gehören Journalisten, welche hauptberuflich für Publikationsmedien aller Art als Redakteure oder Urheber tätig sind (Medienjournalisten), an.
Die Wissenschafts-Pressekonferenz e.V. - Verband von Wissenschaftsjournalisten in Deutschland, mit Sitz in Ahrstraße 45, 53175 Bonn http://www.wissenschafts-pressekonferenz.de, ist der größte Verband von Wissenschaftsjournalisten in Deutschland. Er fördert den Wissenschaftsjournalismus mit eigenen Veranstaltungen und strebt einen unabhängigen und kritischen Dialog der Öffentlichkeit mit Naturwissenschaft, Technik und Medizin an. Daneben ist die WPK, mit zurzeit etwa 170 journalistische Mitglieder und etwa 60 Mitglieder des Freundeskreisesm ein Netzwerk für Aktive im Wissenschaftsjournalismus.
Die TANNER AG , Kemptener Straße 99, 88131 Lindau, Tel: +49 (0) 83 82 / 272 - 119 Fax: +49 (0) 83 82 / 272 – 900, E-Mail: info@tanner.de, ist ein Dienstleistungsunternehmen für Informationsmanagement und Technische Dokumentation. Schwerpunkte sind Technische Dokumentation, Produktkataloge, Redaktions- und Katalogsysteme, elektronische Ersatzteilkataloge, Systemintegration, Prozessoptimierung. Vorstand der Aktiengesellschaft ist Helmut Tanner, der das Unternehmen 1984 gründete. Sitz der Aktiengesellschaft ist Lindau (Bodensee). Rund 140 Mitarbeiter machen Technik verständlich. Sie entwickeln dazu maßgeschneiderte Lösungen für die Auftraggeber, damit diese die richtige Information zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung stellen können – innerhalb des Unternehmens, für andere Unternehmen und für die Kunden. Standardisierte Muster und Vorgaben ("TANNER-Funktionsdesign") garantieren, dass die Ergebnisse individuell, effizient und hoch qualitativ erstellt werden.
Die reinisch AG, Emmy-Noether-Str. 9, 76131 Karlsruhe, Tel.: +49 721 66377 – 0, Fax.: +49 721 66377 - 119, erstellt und verarbeitet technische Dokumentationen und bietet Lösungen für das Informationsmanagement. Dazu beraten die Mitarbeiter von reinisch die Kunden und entwickeln und betreiben Prozess- und Systemlösungen. Information und Wissen lassen sich so wirtschaftlich dokumentieren, verwalten und publizieren. Über 330 Mitarbeiter sind in acht Geschäftsstellen im ganzen Bundesgebiet und an Standorten in Spanien, Österreich, in der Schweiz und der Türkei für das Unternehmen tätig. reinisch hat sich auf die Branchen Automotive und Transport, Maschinen- und Anlagenbau fokussiert. Zu den Kunden von reinisch gehören vor allem Unternehmen, die komplexe Produkte für den globalen Markt herstellen. Für sie sind Produktdokumentationen wie Betriebsanleitungen, Kataloge oder Serviceanleitungen und damit verbunden das gesamte Informationsmanagement von entscheidender Bedeutung für den Erfolg eines Produkts.
Literatur
- Ute Mitschke: Technische Dokumentation mit Adobe FrameMaker 5.5 • Addison-Wesley, München 1999
- Walter Hoffmann, Brigitte G. Hölscher, Ulrich Thiele: Handbuch für technische Autoren und Redakteure
- Walter Hoffmann, Brigitte G. Hölscher: Erfolgreich beschreiben, Praxis des technischen Redakteurs
- Thomas Klindt, ProdSG – Produktsicherheitsgesetz, C.H. Beck, München2001
- Coe Marlana, Human Factors - for Technical Communicators., Wiley, New York, 1996
- Voß Stefan, Gutenschwager Kai, Informationsmanagement, Springer, Berlin, 2001
- Göpferich Susanne, Interkulturelles Technical Writing, Gunter Narr, Tübingen, 1998
- Wallin-Felkner Christine, Lexikon für technische Kommunikation, Doculine Verlags-GmbH, Reutlingen, 1998
Links
- TechWriter's Home Internet-Portal von Alexander von Obert konzentriert sich auf die Bedürfnisse technische Redakteure und Übersetzer. Es ist die geordnete Zusammenstellung von Verweisen, die der Autor für besonders interessant hält - unter Beachtung seiner speziellen Zielgruppe.Website Portal
- Der Verein Deutscher Ingenieure,(VDI) besitzt einen Arbeitskreis Technische Dokumentation, der sich um die Belange der Technischen Redakteure kümmert.[www.vdi.de]
- tecteam Bildungsinstitut für Technische Kommunikation GmbH, bildung@tecteam.de [7]
- tekom Gesellschaft für technische Kommunikation und Dokumentation e.V
- RWTH Aachen: Vollstudium [8]
- Fachhochschule Aalen: Vollstudium [9]
- Fachhochschule Karlsruhe: Bachelor of Arts und Master of Science[10]
- Fachhochschule Furtwangen: Vollstudium [11]
- Fachhochschule Hannover: Vollstudium [12]; im September 2005 beginnt ein berufsbegleitender Master-Kurs.
- Fachhochschule Merseburg: Vollstudium [13]
- Fachhochschule Ulm: Zusatzqualifikation [14]
- Fachhochschule Gelsenkirchen (im Aufbau) [15]
- Fachhochschule Gießen-Friedberg Aufbaustudiengang [16]
- Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg (eigentlich benachbartes Gebiet Technikjournalismus) [17]
u. a.