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Juri Michailowitsch Borsakowski

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Juri Borsakowski bei der WM 2007

Juri Michailowitsch Borsakowski (russisch Юрий Михайлович Борзаковский, engl. Transkription Yuriy Borzakovskiy; * 12. April 1981 in Kratowo bei Moskau) ist ein russischer Mittelstreckenläufer und Olympiasieger.

1999 wurde er Junioreneuropameister im 800-Meter-Lauf. Bei der Halleneuropameisterschaft 2000 in Gent gewann er in 1:47,92 Minuten vor dem Deutschen Nils Schumann in 1:48,41 Minuten. In Sydney bei den Olympischen Spielen 2000 erreichte er das Finale und wurde in 1:45,83 Minuten Sechster.

Bei der Hallenweltmeisterschaft 2001 in Lissabon gewann er in 1:44,49 Minuten mit fast zwei Sekunden Vorsprung auf den Südafrikaner Johan Botha. 2002 bei der Europameisterschaft in München trat er nicht über 800 Meter an, als Schlussläufer der russischen 4x400-Meter-Staffel sicherte er seinem Team aber die Silbermedaille hinter den Briten.

In Paris/Saint-Denis bei der Weltmeisterschaft 2003 stand Borsakowski wieder in einem 800-Meter-Finale. Wie so oft, lief er die ersten Runde an letzter Stelle, um sich dann auf der letzten Gegengeraden in Position zu laufen und seinen Spurt anzuziehen. In Saint-Denis erreichte er den Algerier Djabir Saïd-Guerni nicht mehr ganz. Borsakowski gewann in 1:44,84 Minuten Silber mit drei Hundertstelsekunden Rückstand auf Saïd-Guerni und sechs Hundertstelsekunden Vorsprung auf den drittplatzierten Südafrikaner Mbulaeni Mulaudzi.

Sein größter Triumph gelang ihm bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen, als er in 1:44,64 Minuten Olympiasieger wurde vor Mulaudzi und Wilson Kipketer aus Dänemark. Bei der Weltmeisterschaft 2005 in Helsinki wurde er wie schon in Paris Vizeweltmeister. In 1:44,51 Minuten lag er deutlich hinter Rashid Ramzi aus Bahrain, der in 1:44,24 Minuten gewann.

Vor dem heimischem Publikum der Hallenweltmeisterschaft 2006 in Moskau konnte Borsakowski im Spurt den Kenianer Wilfred Bungei und den Südafrikaner Mulaudzi nicht mehr einholen. Borsakowski gewann in 1:47,38 Minuten Bronze.

Ebenfalls Bronze gewann er bei der Weltmeisterschaft 2007 in Ōsaka. In 1:47,39 Sekunden hatte er zwar 0,3 Sekunden Rückstand auf den Sieger Alfred Kirwa Yego, aber der Abstand von 0,19 Sekunden auf den Achten des Finales lässt erkennen, dass Borsakowski im Spurt alte Stärke bewies.

2008 schied er überraschend bei den Olympischen Spielen in Peking als Drittplatzierter seines Semifinallaufes aus, nachdem er zuvor in diesem Jahr mit einer Zeit von 1:42,79 min seine Bestform unter Beweis gestellt hatte. 2009 errang er bei der Halleneuropameisterschaft in Turin den Titel und wurde Vierter bei der WM in Berlin.

Bei einer Körpergröße von 1,82 m beträgt sein Wettkampfgewicht 72 kg. Die meisten seiner Erfolge erreichte er dadurch, dass er in der ersten Runde ganz hinten lief und jegliche Positionskämpfe vermied. Auf den letzten 300 Metern überspurtete er dann alle oder fast alle Konkurrenten. Im Gegensatz zu früheren großen Spurtern wie David Wottle oder Paul Ereng hat er aber eine deutlich schnellere Bestzeit vorzuweisen. Seine Fähigkeit, im Zweifelsfall auch schnelle Anfangszeiten mitlaufen zu können, macht ihn für seine Gegner kaum berechenbar.

Persönliche Bestzeiten

Literatur

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