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Albert Hopman

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Albert Hopman (* 30. April 1865 in Olpe; † 14. März 1942) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Vizeadmiral. Seine von Michael Epkenhans edierten Tagebücher sind eine wichtige Quelle zum Verständnis der politischen und militärischen Struktur des Kaiserreichs.

Leben

Von 1901 bis 1905 war Hopman im Admiralstab tätig und 1904 als Militärattaché zur russischen Flotte in Ostasien abkommandiert. Von 1905 bis 1908 war er beim Flottenkommando tätig. Am 15. Oktober 1907 erfolgte die Beförderung zum Fregattenkapitän. Als Kommandant des Kleinen Kreuzers SMS Bremen war er 1908/09 in der Karibik eingesetzt; u.a. bei einer Revolution auf Haiti. Die Bremen transportierte im März des Jahres eine Gruppe von haitianischen Flüchtlingen von Port-au-Prince nach Kingston/Jamaika. Am 12. Dezember 1908 erfolgte seine Beförderung zum Kapitän zur See. Von 1909 bis 1911 kommandierte Hopman das Linienschiff SMS Rheinland der Nassau-Klasse, einen der ersten deutschen Dreadnoughts. Von 1911 bis 1915 war er im Reichsmarineamt tätig und wurde zum Konteradmiral befördert. Bis Kriegsende war er in verschiedenen Funktionen eingesetzt, so im Osmanischen Reich und im besetzten Russland. Am 14. Oktober 1917 erfolgte die Beförderung zum Vizeadmiral. Hopman schied am 9. März 1920 aus dem Dienst aus.

1924/25 erschienen in zwei Bänden seine Memoiren, Das Logbuch eines deutschen Seeoffiziers (Berlin 1924) sowie Das Kriegstagebuch eines deutschen Seeoffiziers (Berlin 1925). In dem Logbuch äußerte sich Hopman zum Teil sehr detailliert über die Probleme von Seeoffizieren im Auslandsdienst.

Hopman hatte schon frühzeitig erkannt, dass die deutsche Flottenrüstung eine Gefahr für die Stärke des Heeres und damit für die Sicherheit des Deutschen Reichs in einem künftigen Krieg darstellte. Kurz nach Kriegsausbruch hielt er innenpolitische Reformen in Deutschland für unbedingt notwendig, um das politische System zu modernisieren.

Literatur

  • Wilfried Baumgart: Von Brest-Litovsk zur deutschen Novemberrevolution: aus den Tagebüchern, Briefen und Aufzeichnungen von Alfons Paquet, Wilhelm Groener und Albert Hopman; März 1918 bis November 1918, Göttingen 1971.
  • Michael Epkenhans: Das ereignisreiche Leben eines "Wilhelminers": Tagebücher, Briefe und Aufzeichnungen 1901 bis 1920 von Albert Hopman, München 2004.
  • Stichwort: Vizeadmiral Albert Hopman, in: Hans H. Hildebrand/Albert Röhr/Hans-Otto Steinmetz: Die deutschen Kriegsschiffe. Biographien – ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart, Ratingen o.J. (Einbändiger Nachdruck der siebenbändigen Originalausgabe, Herford 1979ff.,) Bd. V., S. 67.