Cyril Norman Hinshelwood
Sir Cyril Norman Hinshelwood (* 19. Juni 1897 in London, † 9. Oktober 1967) war ein britischer Chemiker.
Er studierte an der Westiminster City School und später an der Universität von Oxford, wo er auch promovierte. Von 1921-1937 wirkte er Balliol, Trinity und Exceter College. Während des 1. Weltkriegs arbeitete er in einer Sprengstofffabrik. Zwischen 1921 und 1937 war er Dozent am Trinity Colleage. 1937 wurde er Professor für Chemie an der Universität von Oxford. Seit 1929 war er Mitglied der Royal Society, der er zwischen 1955 und 1960 als Präsident vorstand. 1948 wurde er in den Adelsstand erhoben und erhielt 1960 den Order of Merit.
Zu seinen Arbeitsgebieten zählten unteranderem kinetische Untersuchungen chemischer Reaktionen, vor allem zur Bildung von Wasser aus den Elementen. Für diese Arbeiten erhielt er zusammen mit Nikolay Semyonov 1956 den Nobelpreis für Chemie.
Zusammen mit Harold Warris Thompson untersuchte er die Explosionsreaktion von Wasserstoff mit Sauerstoff und beschrieb das Phänomen der Kettenreaktion. Im weiteren Verlauf untersuchte er die chemischen Veränderungen in Bakterienzellen, die später in der Forschung zu Antibiotika von großem Nutzen waren. Er veröffentlichte hierzu u.a. die Bücher The Chemical Kinetics of the Bacterial Cell (1946) und Growth, Function and Regulation in Bacterial Cells ((1966)).
Sir Cyril war Präsident der Chemical Society und der Faraday Society.
Er war nie verheiratet und sprach mehrere Sprachen fließend. Zu seinen Hobbies zählten das Malen, chinesische Töpferkunst, sowie fremdsprachliche Literatur.