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See

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Größter See im deutschsprachigen Raum: Bodensee

Ein See (nicht zu verwechseln mit Binnensee) ist ein Stillgewässer mit oder ohne Zu- und Abfluss durch Fließgewässer, das vollständig von einer Landfläche umgeben ist.

Er stellt ein weitgehend geschlossenes Ökosystem dar - siehe: Ökosystem See.

Definition

Ein See ist ein Binnengewässer, das eine (größere) Ansammlung von Wasser in einer Bodenvertiefung einer Landfläche darstellt und im Gegensatz zum Binnensee auf der 0-Meter-Höhenlinie keine direkte Verbindung zum Weltmeer hat. Damit weist er keinen durch Meeresströmungen bedingten Zu- und/oder Abfluss auf. Allerdings kann ein über NN liegender See insbesondere in niederschlagsreichen Regionen über einen Bach, Fluss bzw. Strom - also ein Fließgewässer bzw. Gewässersystem mit Gefälle - mit dem Weltmeer verbunden sein. Zu- und Abfluss-Menge sind in der Regel gegenüber der Gesamtwassermenge eines Sees gering. Im Gegensatz zu einem Fließgewässer weist ein See kein Gefälle auf.

Ein See im Sinn der limnologischen Definition ist in der Regel wesentlich tiefer als ein Teich, Tümpel oder Weiher, so dass sich eine über Tage bis Monate stabile Temperaturschichtung ausbilden kann. Die Frequenz ihrer Durchmischung wird zu einer Einteilung der Seen benutzt, da sie auch weitreichende ökologische Folgen hat (siehe Ökosystem See). Deshalb gelten auch Flachseen wie der Neusiedler See oder der Balaton nicht als "echte" Seen.

Ein See enthält meistens Süßwasser, es gibt aber auch große salzhaltige Seen, wie z.B. das Kaspische Meer, den Aralsee und das Tote Meer oder sodahaltige Seen wie den Nakurusee in Afrika oder einige der "Lacken" um den Neusiedler See.

Seearten

Geologisch unterscheidet man folgende Seearten:

  • Auf natürliche Weise entstandene Gewässer dieser Art bezeichnet man als See.
  • In eiszeitlichen Schmelzwasserrinnen zurückgebliebene Seen werden auch - aufgrund ihrer Form und Lage - als Rinnensee bezeichnet.
  • Künstliche angelegte Gewässer bezeichnet man - je nach der Art ihrer Anlage - als Baggersee oder Stausee.

Die Seen der Erde

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Faakersee in Österreich

Tiefster See

Der tiefste See der Erde ist mit 1.741 m der Baikalsee.

Höchstgelegener See

Der Tilicho Lake im Annapurna-Gebirge (Nepal) liegt 4.920 m hoch.

Tiefstgelegener See

Das Tote Meer liegt rund 400 m unter dem Meeresspiegel (unter NN).

Flächenmäßig größte Stillgewässer

Seen

  1. 393.898 km² - Kaspisches Meer (Russland/Kasachstan/Aserbaidschan/Iran/Turkmenistan) - Salzwasser
  2. 82.414 km² - Oberer See (USA/Kanada) - Süßwasser
  3. 69.485 km² - Victoriasee (Tansania/Kenia/Uganda) - Süßwasser
  4. 59.596 km² - Huronsee (USA/Kanada) - Süßwasser
  5. 58.016 km² - Michigansee (USA) - Süßwasser
  6. 32.893 km² - Tanganjikasee (Zaire/Tansania/Zambia/Burundi) - Süßwasser
  7. 31.792 km² - Großer Bärensee (Kanada) - Süßwasser
  8. 31.492 km² - Baikalsee (Russland) - Süßwasser
  9. 28,687 km² - Aralsee (Kasachstan/Usbekistan) (Stand 1998, ehemals 68.000 km²) - Salzwasser
  10. 28.438 km² - Großer Sklavensee (Kanada) - Süßwasser
  11. 25.745 km² - Eriesee (USA/Kanada) - Süßwasser
  12. 24.341 km² - Winnipegsee (Kanada) - Süßwasser
  13. 23.310 km² - Njassasee (Malawi/Tansania/Mosambik) - Süßwasser
  14. 19.259 km² - Ontariosee (USA/Kanada) - Süßwasser
  15. 17.703 km² - Ladogasee (Russland) - Süßwasser
Ein See im Spreewald

Stauseen

Siehe auch