Tschechische Republik
Die Tschechische Republik, auch kurz "Tschechien" oder "Tschechei" genannt, liegt in Mitteleuropa und grenzt an Deutschland, Polen, die Slowakei und Österreich. Die Bezeichnung "Tschechien" wird vom tschechischen Außenministerium in einer Empfehlung der Bezeichnung "Tschechei" vorgezogen, da "Tschechei" vielen als durch die NS-Zeit belastet gilt.
Daten
- Fläche: ca. 79.000 km²
- Einwohner: ca. 10 Millionen (Stand 1999)
- Hauptstadt: Prag
- Amtssprache: Tschechisch
- Nationalfeiertag: 28. 10. (Gründung der Tschechoslowakei 1918)
Geschichte
Historisch besteht Tschechien aus den Ländern Böhmen, Mähren und Tschechisch-Schlesien (ehem. Österreichisch-Schlesien). Diese so genannten "Böhmischen Kronländer" gehörten im Mittelalter zum Zentrum europäischer Kultur, wurden aber im Verlauf konfessioneller Konflikte im 17. Jh. geschwächt. So gewann das Herrscherhaus Habsburg zunehmend Einfluss über diese Gebiete, die letztendlich bis 1918 Bestandteil Österreichs waren. 1918 wurde unter Tomas Masaryk die 1. Tschechoslowakische Republik proklamiert, die in der Zwischenkriegszeit zu einem der reichsten Staaten Europas wurde. Die Besetzung zuerst des Sudetenlandes, dann des übrigen Landes dauerte bis 1945. Danach setzte die Vertreibung der Sudetendeutschen ein. Klement Gottwald proklamierte eine Tschechoslowakische Sozialistische Republik. Die tschechischen Landesteile (Böhmen und Mähren bildeten mit der Slowakei einen Bundesstaat. Nach der "samtenen Revolution" 1989 zeichnete sich bald ab, dass die Tschechoslowakei auf Dauer keinen Bestand mehr haben würde. Die heutige unabhängige Tschechische Republik entstand somit am 1. 1. 1993 aus dem westlichen Teil der ehemaligen Tschechoslowakei und umfasst die so genannten ehemaligen Böhmischen Kronländer
Präsidenten
Landesnatur
Tschechien besteht aus mehreren Beckenlandschaften, die von Gebirgen umgeben und unterteilt werden. Im Südwesten befindet sich der Böhmerwald, im Nordwesten das Erzgebirge und im Norden die Sudeten, die im Riesengebirge bis zu 1602 m erreichen (Schneekoppe). Böhmen und Mähren werden durch die niedrige Böhmisch-Mährische Höhe voneinander getrennt. Mähren hat im Osten Anteil am Karpatenvorland. Die Beckenlandschaften sind sehr fruchtbar. So wird in Böhmen, v.a. im Saazer Becken, Hopfen angebaut (Böhmen ist eines der traditionellen Bierbrauerländer), in Mähren wird Wein angebaut.
Verwaltungsgliederung
Die Gebietseinteilung in Mittel-, Süd-, West-, Nord- und Ostböhmen, sowie Süd- und Nordmähren wurde am 1.1. 2000 durch die Gliederung in folgende 14 Gebiete ersetzt:
- Praha
- Středočeský kraj (Benešov, Beroun, Kladno, Kolin, Kutna Hora, Mělnik, Mladá Boleslav, Nymburk, Praha východ, Praha západ, Přibram, Rakovnik)
- Budějovický kraj (České Budějovice, Český Krumlov, Jindřichiv Hradec, Písek, Prachatice, Strakonice, Tábor)
- Plzeňský kraj (Domažlice, Klatovy, Plzen-jih, Plzen-město, Plzen-sever, Rokycany, Tachov)
- Karlovarský kraj (Cheb, Sokolov, Karlovy Vary)
- Ústecký kraj (Chomutov, Děčín, Litoměřice, Louny, Most, Teplice, Ústí nad Labem)
- Liberecký kraj (Česká Lípa, Jablonec nad Nisou, Liberec, Semily)
- Královéhradecký kraj (Hradec Králové, Jičín, Náchod, Rychnov nad Knežnou, Trutnov)
- Pardubický kraj (Chrudim, Pardubice, Svitavy, Ústí nad Orlicí)
- Jihlavský kraj (Havlíčkùv Brod, Jihlava, Pelhřimov, Žďár Nad Sázavou)
- Brněnský kraj (Brno, Brno venkov, Blansko, Vyškov, Hodonín, Břeclav, Znojmo)
- Olomoucký kraj (Jeseník, Olomouc, Prostějov, Přerov, Šumperk)
- Zlínský kraj (Kromeříž, Uherské Hradiště, Vsetín, Zlín)
- Ostravský kraj (Frýdek-Místek, Karvina, Opava, Bruntal, Nový Jičin)
EU-Erweiterung
Tschechien soll nach der Entscheidung auf dem EU-Gipfeltreffen am 13. Dezember 2002 in Kopenhagen zum 1. Mai 2004 mit neun weiteren osteuropäischen Staaten in die Europäische Union aufgenommen werden.